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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 06.12.2015, 21:08   #11
Agneta
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Beiträge: n/a
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Liebe Nachteule,
es ist schon viel gesagt worden, aber ich möchte mich vornehmlich Lailanys Aussage anschließen.
Der poetische Fluss einer Ghasele ist hier nicht gegeben.
Nun ist das manchmal so, wenn man sich einer neuen Form widmet.
Hinzu kommt die metrisch unsaubere Zeile, die ja bereits
"Doch ich muss mit ihm für immer leben" - moniert wurde.

Ghaselen sind , so wie ich sie kenne, hochpoetisch und jeder Versuch ist es wert.. Es ist schön, dass das Genre hier versucht wird.
So bin auch ich animiert worden, es zu probieren.
Manchmal liegt einem ein Genre einfach auch nicht. Sestinen z.B sind nicht meins. Macht ja auch nichts.

LG von Agneta
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Alt 22.12.2015, 23:15   #12
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo zusammen,

bei den Sommervögeln habe ich mich bereits für die lange Wartezeit entschuldigt, aber ich hatte im privaten Bereich und in meinem Heimatforum das eine oder andere zu tun, das Zeit fraß.

Dass mir das Gedicht nicht so gut gelungen ist, hatte ich schon im Gefühl, aber meine Freundin meinte, so schlecht sei es gar nicht. Frauen. xD

Der Einfachheit halber trenne ich die Kommentare an euch nicht auf, zumal es ja auch Überschneidungen gibt. Dabei zitiere ich dann meist nicht alle, um das nicht unübersichtlich erscheinen zu lassen.

Das kalte/nüchterne war eigentlich schon geplant. Dadurch, dass das lI die kühle ja nur vorspielt, sonst würde es am Ende nicht doch offen. (Daher auch keine Wehmut, etc.) Dass das dann aber auch noch zu nüchtern ist, muss ich zugeben, stimmt auch und war dagegen nicht geplant.

Zitat:
Handwerk: Viel zu viele Einsilber. Und dieses Stakkato mag wohl dazu beitragen, dass nirgendwo auch nur ein Anflug von Emotion aufkommt.
Das ist mir während des Schreibens auch aufgefallen, aber ich habe es nicht rausbekommen, da ich erst zwei Tage vor Abgabe dazu kam und irgendwie keine Verbesserung fand. Und ich hatte die klassische Betriebsblindheit des Verfassers, der beim Lesen weniger Probleme hat. Ich hatte mich selbst gewundert, verstehe deine/eure Kritik also komplett.

Zitat:
Zunächst denke ich, dass du diese eher gefühlsreduzierten Verse, von denen ich annnehme, dass du sie bewusst so gewählt hast, in der falschen Rubrik abgeladen hast.
Ein Liebesthema ist es m.E. schon, auch wenn es keine strahlende, romantische oder erfüllte Liebe. Zumal mir auch keine Rubrik ins Auge fallen würde, in die es passt. Auch die Denkerklause, die Chavali vorschlug, passt nicht, da das den Fokus von der Liebe, die das lI nicht erfüllen kann, wegnimmt und wirklich nachdenklich ist es in meinen Augen auch nicht.
Und hartherzig ist das lI ja auch nicht. Es wurde nur zu oft verletzt, um sich freiwillig noch einmal verletzen zu lassen.

Zitat:
Inhaltlich findet meiner Meinung nach eine Gegenüberstellung von "Liebesmotiven" statt, wenn ich das mal so formulieren darf.
Also ich wollte die erste Strophe nicht als "egoistisch" gewertet haben, sondern eher als Einstieg und Vorgabe des "Setings". Aber ist dann natürlich auch mein Fehler, wenn es nicht hinkommt.

Zitat:
Formal betrachtet, fällt mir auf, dass du in genau die Leierfalle getappt bist, die ich bei dieser Form befürchtet habe (und die Lailany so galant umschifft ist).
Ich glaube, das Leierhafte kommt eher durch die Einsilbigkeit, wie Lailany meint. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Zitat:
Dass du ein gutes Gespür für Rhythmus hast, zeigt dein Hinweis auf mein "ausmerzen" im Vogonendings - danke dafür (ich denk drüber nach). Unverständlich ist mir dann aber, wie dir dann sowas wie in V4 durch die Lappen gehen konnte.
Doch ich muss mit ihm für immer leben -
xXxxXxXxXx
Ein Opfer der vielen Einsilber, die Lailany angemerkt hat?
Das ist mir irgendwie durchgerutscht. Ich stimme dir zu, dass das wahrscheinlich an den Einsilbern lag, die man so oder so lesen kann. In meinem Dokument war es noch richtig markiert, aber auch schon so geschrieben. Da muss ich irgendwann mal was geändert haben, ohne es dort auch in das Metrum übernommen zu haben. Asche auf mein Haupt. Ich werde mir mal eure Vorschläge anschauen und dann überlegen, was genau ich daraus mache. Die Betonung auf den Ich fand ich aber, wie du, auch wichtig.

Zitat:
Poetisch allerdings finde ich deinen Text weniger; er klingt wie eine Abfuhr oder Drohung - bis auf den letzten Zweizeiler -
Es muss ja nicht jedes Gedicht poetisch sein.
Abfuhr eher als Drohung. Oder wo siehst du eine Drohung?

Zitat:
der Protagonist scheint einige Enttäuschungen erlebt zu haben, die sein Herz erkalten ließen und nun dementsprechende Vorsicht walten lassen zu wollen, auch wenn er nicht gänzlich abgeneigt ist, wieder jemanden in sein Herz zu lassen.
Deutlich aber ist die Angst vor einer neuerlichen Pleite herauszulesen, falls er dies tut, denn er ist zögerlich und zweifelnd, worauf er eindeutig hinweist.
Allerdings sieht er auch eine Chance, wenn dieser jemand es wirklich ehrlich meint.
Das trifft inhaltlich ziemlich genau das, das ich ausdrücken wollte. Ganz verkehrt habe ich mich dann nicht ausgedrückt. XD

Zitat:
Z6: Du müsstest meinen Schaden nicht beheben,
Z7: Dein Herz wird nicht in tausend Teile brechen
Z8: Und brauchst es dann nicht leidend mühsam kleben.

Das geht so nicht, denn wir haben hier drei fast gleichwertige Sätze, die durch Komma und "und" voneinander getrennt werden.
Im dritten Satz aber fehlt das Subjekt, der kann sich nicht mehr auf das "Du" des ersten Satzes berufen, vor allem, weil sich das "kleben" ja nicht mehr auf den Schaden bezieht, sondern auf das "Herz" ("es") aus dem zweiten Satz.
Ich würde Z6 mit einem Punkt abschließen und Z7 + Z8 zu einer selbständigen Einheit ändern.
Zudem hört sich "brauchst" in diesem Zusammenhang ziemlich umgangssprachlich an und "leidend mühsam kleben" auch sehr konstruiert.
Also bräuchte ich d.E. noch ein du? Das ginge ja ganz einfach. Das "und" streichen und durch ein "du" ersetzen. Dann müsste ich aber auch an der Zeichensetzung drehen.
Leidend mühsam" hat mir auch nicht ganz gefallen, aber das lI leidet und das Kleben ist mühsam...

Zitat:
3. Die Doppelung von "So" am Anfang der neunten und elften Zeile finde ich auch nicht besonders glücklich.
Und wenn alle Zeilen schon auf Verben enden, dann sollte es die elfte auch, sonst ergibt das kein authentisches Bild.
Darüber und die anderen Vorschläge (bspw. unter 4.) werde ich mir auch noch Gedanken machen und später dann am Abend oder morgen mich an die Überarbeitung machen, da mir gerade die Zeit wegläuft.

Zitat:
4. Ich habe mich jetzt eine Weile ausgiebig mit dieser Form beschäftigt. Dabei habe ich viele Texte und Übersetzungen gefunden, die im Block verfasst wurden und eben nicht in zweizweiligen Strophen.
Für mich ist das eine Strophenform. Sorry. Manche Dinge bekommt man aus mir nicht raus.

Zitat:
Manchmal liegt einem ein Genre einfach auch nicht. Sestinen z.B sind nicht meins. Macht ja auch nichts.
Ich weiß bei mir noch nicht, ob es die Form oder die Zeit war. Das war aus Musegründen auf zwei Tage reduziert. Aber alles kann nicht jedem liegen, da hast du recht.
Auf den Rest bin ich glaube ich oben schon eingegangen, wenn ich nichts überlesen habe.

Vielen Dank euch allen für eure Kommentare und noch einmal eine kurze Bitte um Entschuldigung für die lange Wartezeit!

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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