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Alt 15.02.2016, 10:32   #1
juli
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Lieber eKy,

Landschaft (Edgar Degas, 1892)

Da ich weder spezielle Kunstkenntnisse besitze, rede ich hier einfach mit meinem Laienauge weiter....
Ich sehe es so, es ist "eine Ausstellung der besonderen Art".

Das Bild, zeigt ein Tal, der Himmel ist blau ohne Wolken, die Ebene hellgrün, es befinden sich viel Wege dort. Am Hintergrund zeigen sich sanfte Berge. Sie verschwimmen mit dem Himmel. Im Vordergrund stehen hellgraugrüne Felsen, sie berühren den Himmel, und wirken standhaft. Die Farben sind zart, sie verschwimmen, es ist ein Sommertag, das Licht ist gelbdurchflutet.

Dein Sonett, beschreibt die hervorragenden Felsen. Deine Reime " Zähne" "Pläne" lassen normalerweise keine Naturbeschreibung vermuten, aber so wie das hier steht, fügt sich das Ganze zu Felsen, schweift in die Zeitgeschichte, und endet verblüffend mit der Aufforderung, das Bild um 90 Grad zu kippen. Das erinnert mich an meine Kindheit, wo der Spieltrieb noch überwiegt, und der Spaß an der Freunde groß ist. Perspektiven werden zum Abenteuer. Mann kann hier auch die inneren Perspektiven meinen. Und der letzte Teil, des Sonettes ( liest sich komisch) erklären einen Teil des Blickwinkels. Das danke am Ende finde ich klasse.

Beides zusammen, erinnert daran manchmal eine Meinung von verschieden Standpunkten zu betrachten. Verschiede Perspektiven führen zu anderen Meinungen, und vielleicht ändert sich ja auch das Leben. Manchmal reicht eine winzige Drehung eines Bildes.


Forsthaus in Weißenbach am Attersee (Gustav Klimt, 1912)


Das Bild, zeigt einen Innenhof, das Forsthaus hat Holzfenster, und ist mit Efeu berankt. Bunte Farbtupfer strahlen, es sind Blumen auf den Fensterbänken. Blumen. Clematis, Stockrosen an der linken Seite vermitteln einen lebensfrohen naturverbundenen Stil. Die überwiegende Farbe des Bildes ist Grün, in den verschiedensten Schattierungen.

Dein Sonett,vermittelt das Frohe. Es erinnert daran, das das Leben einen Gegenpol zum Dunklen haben muß. Die Atmosphäre wirkt entspannend.

Beides zusammen, hebt die Farbe Grün hervor, mit bunten Farbtupfen. Es ist eine Augenschmaus für die Seele. Und erinnert daran, sich Zeit zu nehmen, um zu schauen, wie die Natur die Welt malt.




Liebe Grüße, hier liegt Schnee auf dem Gras. sy


Geändert von juli (15.02.2016 um 10:35 Uhr)
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Alt 16.02.2016, 19:34   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Sy!

Ich weiß nicht, ob du das Degas-Bild in Gedanken gedreht - und vor allem, ob du den "richtigen Eindruck" dadurch bekommen hast! Deine Beschreibung deutet nichts Diesbezügliches an. Bist du also so eine holde Unschuld - oder verschweigst du nur dezent damenhaft das allzu Augenfällige?

Vielen Dank für deine Eindrücke!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 17.02.2016, 09:14   #3
juli
Gast
 
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Hallo eKy,

Ich habe nicht mal in Gedanken gedreht. Das ist so, als wenn der Fahrlehrer: biegen sie nach links sagt, und die Fahrerin fährt nach rechts. Das andere Links Fazit: Blindfisch, Bild wie auch Sonett.

So, ich dachte, ich stehe auf einer Schneeoberfläche, aber es ist ja ein zugefrorener See

gelacht, und gedreht.

Liebe Grüße sy



Degas zz zz zz


Selbstbildnis mit Lampionfrüchten (Egon Schiele, 1912)


Das Bild, hat einen weißen Hintergrund, und das Porträt fällt besonders ins Auge. Es zeigt einen jungen Mann, mit einem ausdrucksvollem Mund und Augen, die den Betrachtenden nicht genau anschauen, sondern Zurückhaltung an den Tag legen. Die schwarze Jacke bildet einen guten Kontrast zu dem weißen Hintergrund. Die Gesichteszüge sind kräftig gemalt, die Konturen jedoch gut zu erkennen. Die Blumen sind Lampionfrüchte, knallrot, und lenken den Blick vom Menschen ab. Der Junge Maler guckt skeptisch scheu, die Haare sind lockig, er wirkt intellektuell. Er guckt so, als wenn er ein Gespräch wünscht, und gleichzeitig seine Ruhe haben möchte. Eine Erwartung ist zu spüren.

Das Sonett, erzählt mir mehr von dem Maler, es ist lyrisch, macht neugierig, und gibt die Stimmung des Bildes sehr gut weiter. Die Zerrissenheit, des jungen Menschen, die Kreativität wird spürbarer. Ich gucke mal im Internet: Egon Schiele.

Beides zusammen, verbindet sich zu einer neuen Einheit. Es macht Lust auf mehr.


Felsige Landschaft (August Macke, 1914)


Das Bild, zeigt eine bunte Felsenlandschaft. Sie ist mit bunten kräftigen Farben gemalt, die gleichermaßen stark sind. Der Blick richtig sich auf den Gesamteindruck. Besonders gefallen mir die oben am Rande stehenden Kakteen. Die kleine Kirche inmtten der Felsen ist ein Sinnbild dafür, das hier Menschen leben. Das Farbenfrohe erinnert an den Sommer.

Das Sonett, gibt die imposante bergige Landschaft wieder, und regt an über Landschaft und Menschen nachzudenken. Es sendet auch die Ideen des Dichters, der an der Vielfaltigkeit der Landschaft teilnehmen möchte, und auch teilnimmt, aber der auch weiß das es andere Ideen gibt. Wie Gedichte sammeln, Ideen sammeln, Gedanken weitergeben, Gedichte schreiben.

Beides zusammen, verbindet Gedichtkunst, Malerei, und das sich Gadankenmachen über Menschen und Landschaft.

Auch, wenn ich manchmal daneben liege, das macht nichts, ich gucke hier sehr gerne und wandere an den Sonetten und Bildern vorbei....

Liebe Grüße aus dem kalten sonnigen Norden sy


Geändert von juli (17.02.2016 um 11:00 Uhr)
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Alt 17.02.2016, 13:36   #4
Erich Kykal
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Hi, Sy!

Tröste dich, du liegst ausgesprochen selten daneben!

LG, eKy
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