21.08.2016, 16:07 | #1 |
Hofnarr
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Beiträge: 1.044
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Übertrieben
Wir sind vom Stress Getriebene,
vom Arbeitsdruck Zerriebene, doch niemals Krankgeschriebene. Wir sind die wirklich Wichtigen, Vermögenssteuerpflichtigen, die Fehler schnell berichtigen. Wir sind die Hochkarätigen, die sich zum Wohl des stetigen Vermögensplus betätigen. Wir sind die alles Gebenden, in Chefetagen Strebenden und dann am Sessel Klebenden. Wir sind die Arbeitssüchtigen, die Strebsamen und Tüchtigen und vor der Steuer Flüchtigen. Wir sind die Hochbetitelten, die Synergien ermittelten und die Belegschaft drittelten. Wir sind die Arbeitswilligen, die'n Lebensstil der Chilligen auf jeden Fall missbilligen. Die nicht zu uns Gehörenden, den Arbeitsablauf Störenden, sind einfach nur empörend, denn sie … sind … so … lahm. Wir sind vom Stress Getriebene, der Rest bald Hinterbliebene. Geändert von plotzn (22.08.2016 um 15:35 Uhr) |
22.08.2016, 10:56 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Guten Morgen, Plotzn,
wie immer gekonnt, augenzwinkernd und am Ende beissend hast du den Workaholic von heute beschrieben, der es freiwillig oder unfreiwiilig ist. Ich gehöre ja Gott sei Dank nicht mehr dazu. Also kann ich nicht "wir" versen. Sie sind die Unbelehrbaren, für ihren Eifer ehrbaren und ganz bestimmt im Grabe noch, da werden ihre alten Gräten, die Grabbepflanzung selber jäten. Ganz sicher,doch, doch, doch... Gerne geschmunzelt und auch nachempfunden Grüße von Koko |
22.08.2016, 13:08 | #3 |
TENEBRAE
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Hi plotzn!
Wieder ein Treffer! S3Z2 - Kein Komma am Zeilenende. Jaja - schaffe, schaffe, Häusle baue! Die Kehrseite übertriebenen Fleißes - vor allem, wenn er sich aus Getriebenheit, innerer Unfreiheit, Gier oder Komplexen speist - hast du schon entlarvt! Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
22.08.2016, 15:45 | #4 |
Hofnarr
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Servus Koko,
das würde ich auch gerne behaupten ("Ich gehöre ja Gott sei Dank nicht mehr dazu"), aber leider muss ich noch einige Jährchen und kann das Gedicht nicht völlig meinem LyrI zuschieben . Deshalb im "wir": Wir zählen zu den wenigen nichtadeligen Königen - im Seelenheil-Beschönigen. Servus eKy, ein bisschen Selbstentlarvung steckt mit drin, auch wenn ich mich von einigen meiner Strophen absolut distanzieren muss . Aber das Nachdenken über das Den-Tretmühleauslass-nicht-so-leicht-Finden hat mich zum Gedicht gebracht. Danke auch für den Hinweis auf das Komma. Liebe Grüße an Euch beide! Stefan |
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