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Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen |
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11.12.2016, 09:26 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
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Der kleine Überfluss
Als blasser Underdog hat man's nicht leicht.
Was Mitleid heißt, das hat die Welt vergessen und meint, dem Kerl ist das doch angemessen. Dir folgt das Pech, bist matt und ausgebleicht. Ein Stückchen Glück, das hätte dir gereicht. Du hast dir noch kein Bäuchlein angefressen, liegt wohl auch kaum im eigenen Ermessen, du bist auf Schmalhans' Küche doch geeicht. Den kleinen Überfluss, für den man lebt, auch wenn er ständig dir vor Augen schwebt, den kannst du dir beileibe niemals leisten. Dein Leben lang hast du umsonst gestrebt, du trägst dein Etikett wie angeklebt. Vielleicht ein Trost: So geht es wohl den meisten. |
11.12.2016, 10:58 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Angelika,
Was hälst du für Zeile 4 von: "Dich hat dein eignes Pech ganz ausgebleicht." oder: "Du bist vom eignen Pech ganz ausgebleicht." Man könnte auch von anfang an mit "du" ansprechen, d.h. "hast du's" statt "hat man's". Hoffentlich tröstet dein supergeformtes Sonett die Underdogs. Liebe Grüße Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
11.12.2016, 16:38 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Angelika,
Es gibt Viele , denen es so geht, wie du es hier fein beschrieben hast. Alleine ist man nicht. Sehr gut umgesetzt, und überhaupt nicht vorwurfsvoll, sondern schlicht erzählt..... Die Vorschläge von Thomas finde ich gut. Zum Dritten Advent liebe Grüße sy Geändert von juli (11.12.2016 um 17:23 Uhr) |
12.12.2016, 06:40 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
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Thomas, das sehe ich nicht so, denn die erste Zeile, in der ich verallgemeinere mit dem "man" führt ja zur letzten Zeile, wo ich sage, dass es so wohl den meisten geht. Würde ich gleich auf "du" gehen, würde ich von einem Einzelschicksal reden, und das genau ist doch das, was der Mainstream will.
An diesem Beispiel kannst du gut erkennen, wie so ein kleines Wörtchen ein ganzes politisches Programm ausdrücken kann. Danke für deine Überlegung trotzdem. Angelika |
12.12.2016, 06:43 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
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Syranie, dass man nicht allein dasteht - kann das ein Trostpflaster sein?
Danke für die lieben Adventsgrüße, ich schicke dir welche aus Berlin. Angelika |
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