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Alt 23.01.2010, 20:37   #141
a.c.larin
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Testosteron-Blues

Er macht mich sprachlos, woran liegts,
dass sich das Wort im Mund verweigert?
Geb ich ihm Frohsinn - er verbiegts!
(Die Trübsal hat er selbst gesteigert)

Ach, Männer sind nicht zu bekehren,
nicht zu belehren und zu bessern!
Du magst sie sanft mit Federn streicheln-
schon wieder schreien sie nach Messern!

Dann schrammen sie, um wo zu schrammen.
(Denn so ein Mann muss sich beweisen.)
Ich kann die Männer nicht verdammen:
s'sind nur Hormone, die da kreisen.......
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Alt 25.01.2010, 09:39   #142
Erich Kykal
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Uns gar so platt zu reduzieren
auf Trieb und Drangsal, ist nicht fair!
Wir SOLLEN euch doch animieren!
Hormonlos wär das allzu schwer...
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 25.01.2010, 17:51   #143
a.c.larin
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Da geb ich schrankenlos dir Recht:
Nehmt die Hormone für die Liebe!
In Kampf und Krieg und dunklem Triebe
gedeiht doch schlecht
das Menschsein und die Würde.

Begehren sei uns Lust, nicht Bürde!
Zum Minniglichen Wohlgesang
da stell sich ein der Mann
mit ritterlichem Denken!

So mag Natur uns lehren und beschenken,
und Trieb und Drang, sie wären
weiter nichts als nur verspielte Launen,
die unser Herz berühren wie im Staunen.

Denn wo die Liebe fruchtet,
wird auch frei der Geist,
Berühren holt ihn zart aus seinem Bann,
eröffnet Türen, leise, irgendwann,
da sie mit allen Sinnen neue Wege weist.


Besser so?
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Alt 26.01.2010, 11:59   #144
Erich Kykal
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Die Krux ist nur, dass an der Stelle
der hormonellen Liebeswelle
alsbald ein trister Alltag winkt,
der grad uns Männern furchtbar stinkt!

Wir fliehen Kinderschrei und Keifen
auf überbreiten Autoreifen,
und in der Kneipe Freundesrunde
geht Bruder Alk von Mund zu Munde

und tröstet unser hartes Los!
So geben wir das letzte Moos,
das SIE nicht kriegte, freudlos hin!
(wie gut, dass ICH alleine bin!)


Geburtenschmerz? Dass ich nicht lache!
Verschenkte Jugend? Was ein Stuss!
Sie wiederkäuen jede Sache,
bis nur der Mann dran schuld sein muss!

Verdienstentfall? War sie gezwungen?
Verlor'ne Unschuld? Wollt' sie doch!
Nur weil ER einst in sie gedrungen,
bedrängt sie ihn nun noch und noch!

Sie träumt von einem edlen Recken,
stets hoch zu Ross und ohne Fehl,
der sie begehrt trotz Altersflecken
und stets nur folge auf Befehl!

Schlank soll er sein, mit vollen Haaren,
vermögend, sinnlich und viril,
selbst noch nach vielen Ehejahren!
Das wird dem stärksten Hengst zuviel!

Drum hütet euch vor blinder Liebe!
Sie macht im Augenblick dich froh.
Ihr denkt, das dies von je so bliebe -
doch selten irrte jemand so!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Geändert von Erich Kykal (10.08.2013 um 12:37 Uhr)
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Alt 26.01.2010, 22:53   #145
a.c.larin
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O weh und wei! Was war jetzt das?
Gar angewandter Frauenhass?
So viel Enttäuschung spricht aus Zeilen-
da muss ich mich doch gleich beeilen,
der Frauen Ehre hochzuhalten!

Im Keifen wird sich nur entfalten
das niedre Volk. Na klar gibts Weiber!-
die offensichtlich meint der Schreiber
und trifft jetzt keine Unterscheidung
aus Lust an der Kontaktvermeidung!

Dass man nur klugen Umgang pflegt
sei jedem Mann ans Herz gelegt!
Doch gleichermaßen solln auch Frauen
ihr "Schätzchen" wirklich gut anschauen...
Was man sich nimmt zu Herd und Bett
sei so, dass mans erträglich hätt....
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Alt 26.01.2010, 23:13   #146
Dana
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Es haben Dinge sich im Streit
erprobt, verloren und gemessen,
und alles hat nach seiner Zeit
gelernt, verstanden und vergessen.

Nur Mann und Frau, schon seit Äonen,
streiten im Sein sich etwas an,
wobei ein Jeder ohne Schonen
nicht von dem andern lassen kann.
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 27.01.2010, 11:02   #147
Erich Kykal
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Ambivalent ist Mannes Streben:
Für's Bett die dumme blonde Tussi,
um ohne Hemmung auszuleben
den Mannesdrang mit "Bussibussi"!

Für Herd und Heimstatt eine treue,
stillschweigend Duldende zu Haus,
und für's Büro die Kluge, Scheue,
die Sekretärin namens "Maus".

Wenn's geht, noch eine Urlaubssünde,
mit der sich gut schweinigeln läßt,
und hat er sich dann Aids gefangen,
fährt er nach Haus ins warme Nest!

So ist der Männer Sinn und Trachten:
Sie müssen immer eifrig suchen,
ihr hormonelles Geistumnachten
in prompte Handlung umzubuchen!
__________________
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Alt 29.01.2010, 10:22   #148
a.c.larin
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Doppelbödig sind wir alle!
Denn das Unbewusste treibt
uns doch gerne in die Falle,
bis kein Auge trocken bleibt!

Papa Freud hats längst bewiesen,
dass wir stets auch was verdrängen.
(Dafür gibt es Expertisen
in beliebig langen Längen! )

Schmal ist jener Grat, das Wissen,
das wir um uns selber haben.
(Doch die Umwelt wird beflissen,
gern nach unsern "Sünden" graben!)

Mit dem Finger boshaft zeigen
auf den andern - das ist fein! -
und den eignen Mist verschweigen.
Den gräbt man am besten ein.
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Alt 29.01.2010, 12:45   #149
Erich Kykal
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Was kann ich dazu noch sagen,
das nicht platt und hölzern klingt!
Manchmal platzt uns halt der Kragen,
wenn uns etwas mächtig stinkt!

Der Kontrollverlust des Fühlens
ist mir Schrecken, macht mich bang,
und des In-mir-selber-Wühlens
bin ich müde, und zwar lang!

Lieber in Klischees verharren,
die man lustig-heiter nährt,
als zu hoffen, dass der Karren
nicht in tiefen Treibsand fährt,

der aus blanken Emotionen
und aus Missverständlichkeit
uns gerinnt zu Todeszonen,
deren Mühsal uns entzweit!
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Alt 29.01.2010, 21:27   #150
a.c.larin
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ach, ich könnte dir erzählen
vieles, das den zorn erklärt,
ohne jemanden zu quälen.
mancher weg hat sich bewährt!

dazu braucht es aber wissen -
ohne dieses geht es nicht.
ist die seele auch zerrissen,
weiß sie doch, wovon sie spricht.

manche ahnung weht aus träumen,
mancher wink wird ein gedicht,
wenn in scheinbar dunklen räumen
weltengeist erkenntnis flicht.
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