24.04.2015, 16:33 | #11 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Ja, lassen wir uns feiern: Vom ganzen Dutzend unserer treuen Leserschaft! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
07.06.2015, 11:13 | #12 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
na dann will ich mal dazu beitragen, dass das Dutzend auch voll wird... Die Zeit ist ein seltsames Ding und ich denke manchmal, dass wir nicht im Entferntesten begreifen können, wie sie funktioniert. Weiterhin glaube ich, dass der Begriff "Zeit" nur in der menschlichen Welt zu finden ist (klammern wir mal mögliches extraterristrisches Leben aus und bleiben mit beiden Beinen auf der Erde). Natürlich ist von der Zeit alles betroffen, da sie es ist, die Veränderung erst möglich macht. Das gilt nicht nur für das Leben, sondern auch für menschliche Dinge wie die Sprache. So ist also alles, was die Menschen je erschaffen und erfinden, nicht von Dauer, wie sollte es auch, da nichts im Universum beständig ist, selbst das Universum ist ja alles andere als statisch. Ein Trost bleibt jedoch, denn man sagt ja, alles zu seiner Zeit. Und wenn wir diese Zeit einmal nicht chronologisch betrachten, dann hat in ihr alles und jedes seinen festen Platz, so wie es auch seinen Platz im Raum einnimmt. Pessimistisch betrachtet ist es dann zwar verloren in der Zeit, optimistisch gesehen aber auch dort geborgen. Und so bleibt dies eben -wie immer- alles relativ und kommt auf den Standpunkt des Betrachters an. Philosophisch gesehen, hat dies eigentlich keine Bedeutung, weil es nicht von Bestand ist. Da aber alles Wirken auch eine Ursache hat, kann man wohl davon ausgehen, dass sich Sprache und Lyrik, so wie sie heute sind, sich erst erst zu dem entwickeln konnten, weil es die Sprache und die Lyrik der alten Dichter wie z.B. Walther v.d. Vogelweide gegeben hat. Diese Entwicklung wird erst dann enden, wenn es keine Menschen mehr gibt. Und irgendwo ist das ja auch gut so, denn ohne Innovationen wäre das Leben auf Dauer wohl doch ziemlich langweilig. Egal. Lass uns die Lyrik heute feieren, wie sie ist. Was bleibt uns auch anderes übrig, denn wie schrieb ich schon weiter oben: "Alles zu seiner Zeit". In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße ins Sprachmuseum (dieser Zeit) Bis bald Falderwald
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07.06.2015, 11:48 | #13 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Ob es nun Zeit gibt oder nur Entropie, überlasse ich den Physikern und Astronomen zu erforschen. Und "geborgen in der Zeit" erscheint mir unrichtig, da diese ja kein universelles Speichermedium ist. Was vorbei ist, ist verloren, es sei denn, jemand erinnert sich noch daran. Also sind einzig wir die Speichermedien für alles, was wir "Vergangenheit" nennen. Vieles im Universum bedingt sich zwar physikalisch, entwickelt sich und wirkt eins aus dem andern heraus fort (Entropie), aber ohne Erinnerung wüsste niemand um diese Bezüge. So betrachtet könnte "Zeit" eine Erfindung des Gedächtnisses sein, um alle die Erinnerungen linear ordnen und in die logische Abfolge setzen zu können, aus der heraus wir dann einzelne Elemente abrufen. Das Extrapolieren aus diesem Fundus heraus bezeichnen wir als Zukunft. Die Gegenwart - unser Existieren und jetzt Geschehen - reduzieren wir auf eine Kette aufeinander folgender Augenblicke, die uns stetig "weiterbefördern", also quasi unsere persönliche Zukunft reduzieren und die Vergangenheit vermehren. So betrachtet ist man natürlich Gefangener der "Zeit"! Zeit ist also, folgt man diesem Gedanken, ein geistiges Werkzeug zum besseren Begreifen der Welt, die uns umgibt. Die scheinbar exakt sich wiederholenden Abläufe (Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Jahreszeiten, Planetenbahnen, ...) bestärkten von je dieses Denkkonzept. Und abgesehen von alledem wirkt das deutsche Wort "Zeit" im Kontext wesentlich lyrischer als das unerklärte Fremdwort "Entropie", mit dem viele nichts anfangen können! Vielen Dank für deine tiefschürfenden Gedanken! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (06.01.2018 um 01:37 Uhr) |
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