11.10.2010, 23:50 | #11 |
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Archi,
herzlichen Dank für deine konstruktive Kritik und für ein einfühlsames Gedicht. Du siehst, ich brauchte länger für eine Antwort. Auf keinen Fall wollte ich mit "Schweigen" reagieren. Es ist etwas dran, den letzten Vers ganz zu streichen. Vielleicht würde damit sogar das "ausweglose Schweigen" unterstrichen. Ich hänge aber zu sehr am Technischen - noch. Drei Strophen mit je fünf Versen. Weil dieses "Hin- und Herdenken" noch da ist, will ich nicht voreilig ändern. Ich überschlafe noch und dann wirst du sehen, ob ... Nochmals ganz lieben Dank, Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
19.10.2010, 18:37 | #12 |
Galapapa
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Hallo Dana,
da mich Dein Gedicht berührt hat, möchte ich doch auch noch einen kurzen Kommentar hinterlassen. Diese Traurigkeit, die man nicht richtig einordnen kann und die einen immer wieder gewissermaßen einholt, ist etwas, das wohl alle Menschen kennen. Ich sehe darin eine Art "traurigen Grundtonus" unserer Psyche, der beim Einen mehr, beim Anderen weniger ausgeprägt ist. Ich glaube, sie ist die erste Stufe zur Deopression, die wir alle haben. Der bedauernswerte Kranke jedoch kennt weitere Stufen, bis ganz hinunter. Diese traurige Stimmung ist also nicht gebunden an einen Zustand oder ein Erlebnis, sie wohnt scheinbar grundlos in uns, gehört wohl zu unserer Psyche, wie die Grundspannung und das Grundzittern unserer Muskulatur, von der wir nichts merken, solange beispielsweise der Adrenalinspiegel normal ist. Ich habe darüber oft nachgedacht, und Dein Gedicht hat mich in diesen Gedanken bestätigt. Mit einer schönen und klaren Sprache bringst Du hier dieses untröstbare Dunkle in uns zu Ausdruck. Hat mir sehr gefallen! Mit einem lieben Gruß an Dich! Galapapa |
27.10.2010, 18:33 | #13 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
genau so ist es. (der Smiley passt, trotz der Schwere, denke ich) Ganz sicher kennen das sehr, sehr viele Menschen. Wir "Dichterlein" können es aber nicht lassen, auf die uns gegebene Weise dennoch darüber zu reden. Manchmal sind uns die Gründe sogar bewusst, aber sie betreffen nur uns und unser Tiefstes und wir halten sie schweigend aus. So lange, bis die Stimmungsschwankungen sich zur erträglichen "Leichtigkeit" auspendeln. Danke für deine Zeilen dazu. Liebe Grüße Dana
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