27.03.2009, 15:07 | #21 |
Flaschenpost
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
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hallo prinz,
du hast dich hier an ein Thema gewagt, welches große Emotionen weckt. Die Geschichte bzw., das Gedicht nimmt den Leser so gefangen, dass man gar nicht mehr auf die Metrik oder das Reimmuster achtet. Ich habe auf jeden Fall noch mal nachgeschaut, das Reimschema passt übrigens und ist sauber. Der Schluß des Gedichtes hat es wirklich in sich. In mir rief es den Spruch in den Sinn: Stellt euch vor es wäre Krieg und keiner ginge hin. Ich habe dein Werk gern gelesen. Viele Grüße ruhelos Geändert von ruhelos (27.03.2009 um 15:09 Uhr) |
29.03.2009, 03:56 | #22 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Lieber Faldi,
es freut mich, dass mein Gedicht nun wieder in die Reihen der unzensierten zurückgefunden hat. Ich würde es als Gruppendynamik bezeichnen was hier passiert ist, denn wenn einer laut schreit rennen die Massen hinterher. Nirgendwo wurden meine Zeilen so aufgenommen wie in diesem Forum. Nun gut, ich für meinen Teil bin jetzt einigermaßen zufrieden, auch wenn mir das im Gedächtnis bleiben wird. Zum Glück ist das nur ein Forum, im echten leben hätte ich mit euch nicht diskutieren wollen, denn wenn ihr so redet wir ihr schreibt wäre an mir nicht viel übrig geblieben. Vielleicht ein kleiner, perverser Nazi. ~~~ cyparis, wenn du deine Kommentare begründen würdest, würde ich manchmal sogar darüber nachdenken was du sagst. So warte ich noch immer auf Argumente für deinen ersten Kommentar. Aber nun gut, wir sind ja in einem freien Forum, da sind auch leere Worte erlaubt. Auf die kann ich zwar verzichten, aber wenn du sie unbedingt loswerden willst, dann tu was du nicht lassen kannst. Ich jedenfalls habe kein Interesse mehr an einer Konversation mit dir. Adieu. ~~~ Liebe/r ruhelos, ja, ich habe bei diesem Gedicht sehr viel Wert auf die Metrik geachtet und es freut mich wenn da alles richtig ist. Emotionen scheint das Thema in der Tat zu wecken, bei vielen löst es wohl einige hysterische Anfälle aus, dabei wäre ein sachliches Nachdenken denke ich viel förderlicher. Zitat:
Danke dir für deine Zeilen Liebe Grüße Der Kleine Prinz* |
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29.03.2009, 04:23 | #23 |
Neuer Eiland-Dichter
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So mein lieber
Handwerklich kann ich an deinem Werk nichts kritisieren, dazu fehlt mir, wie du ja weißt das Fachwissen und andere hier haben das ja eh schon gemacht Inhaltlich geht aber was: Hätte mir deine Figur die letzte Strophe persönlich erzählt, mir wären nicht nur die Gesichtszüge sondern wohl auch die Hände entgleist. Es gab einige, die es, zwar in anderen Situationen als der geschilderten, wagten, Widerstand zu leisten. Ob Sabotage, oder subversives wie die Geschwister Scholl und ihre Freunde, sie setzten ihr Leben aufs Spiel und mussten es zum Teil auch lassen. Es waren schlicht zuwenige, die diesen Mut aufbringen konnten. Dochr in Anbetracht ihrer Taten klingt die letzte Strophe, zumindest aus dem Mund des Soldaten, wie Hohn. Aber dies hat in meinen Augen nichts mit deiner persönlichen Einstellung zu dem Thema zu tun, ich finde die Worte, die du dem Soldaten in den Mund legtest, ausgesprochen authentisch. Es liegt doch nahe, solche Greueltaten mit der Angst, sein Leben zu verlieren, zu erklären oder gar zu versuchen sie zu rechtfertigen. Daraus zu schließen, der Autor (damit bist quasi du gemeint ) entschuldige solche Taten, ist etwas schräg... Fazit: Ich kann dein lyrisches Ich nicht leiden, aber unbequeme Kunst finde ich spannend und bereichernd |
29.03.2009, 16:47 | #24 | |
Lyrische Emotion
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Hallo Prinzi,
eigentlich wollte ich mich zu deinem Text nicht mehr weiter äußern, aber deine Antwort zwingt mich dazu. Nicht zuletzt, weil du mich hier persönlich ansprichst. Niemand, wirklich niemand hat behauptet, daß in dir ein ein perverser Nazi steckt. Hätten wir auch nur annährend den Eindruck gehabt, daß es sich hier um einen rechten Text handelt, hätte er keine Chance auf Wiedereinstellung gehabt, dessen kannst du dir sicher sein. Ich schrieb sogar im Gegenteil, daß die Absicht deines Textes durchaus erkennbar ist. Die Kritik richtete sich einzig und alleine an der Umsetzung dieses schweren Themas aus. Und wenn wir darüber hier nicht reden dürfen, dann hat das Forum seinen Sinn verloren. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß dir die Umsetzung nicht gelungen ist. Die z.T. vorhandenen Pauschalisierungen sind einfach unerträglich und die beschriebene Szene ist dermaßen fern ab von jeder Realität, das spottet jeglicher Beschreibung. Ich für meinen Teil kann mich weder in einen Wehrmachtssoldaten hineinversetzen, noch in einen Soldaten, der mit der Waffe im Rücken gezwungen wird, einen Geschlechtsakt mit einem Kind vorzunehmen, von dem ich auch noch weiß, daß es in der Nacht ermordet und anschließend verbrannt wird. Das halte ich einfach nur noch für moralisch verwerflich und weise das für meine Person zurück. Wie gesagt, das gilt für mich. Diese Situation alleine würde bei mir schon zu einer erektilen Dysfunktion führen. Des weiteren weise ich deine Behauptung zurück, daß in jedem von uns eine solche Bestie steckt. Das ist nämlich wiederum eine unreflektierte Pauschalisierung. Ich ahne nur, was gemeint ist. Daß ein Mensch nicht weiß, wozu er in ihm unbekannten Situationen, Notlagen (Angst oder Gelegenheiten) fähig ist. Es gibt auch das total gegenteilige Verhalten, was man auch nicht pauschalieren kann. Es wäre nur etwas, was man sich in solchen Zeiten von jedem einzelnen wünschen würde. Dir ist mehrfach gesagt worden, daß die Aussage in deinem Text nicht richtig ankommt und sehr missverständlich ist. Das soll und darf ein Leser sagen, damit der Autor Gelegenheit bekommt, zu erklären. Du aber, hast Kritisches beiseite geschoben und darauf beharrt, daß er gut ausgearbeitet und wohlüberlegt in der vorliegenden Fassung eingestellt sei. Das hat wiederum zu weiteren geäußerten Bedenken geführt. Und wenn du dir das Recht nimmst, einen solchen Text ein- und zur Diskussion zu stellen, dann solltest du auch mit den Betrachtungen der Leser umgehen können. Diese haben keinesfalls etwas mit hysterischen Anfällen zu tun, wie du schreibst, sondern zeigt einzig und allein, daß sich manche die Mühe gemacht haben, sich nicht nur mit der oberflächlichen Aussage deines Textes und deinen dazugehörigen Antworten zufrieden zu geben. Ich würde es mir niemals anmaßen, solche Pauschalaussagen über Wehrmachtssoldaten zu treffen, oder gar allgemein über Soldaten, wie du es in einer deiner Antworten tatest. Zitat:
Und das ist auch der Grund warum ich schrieb, daß dein Text unglaubwürdig, nicht authentisch und unreflektiert wirkt. Bei dieser Aussage bleibe ich auch, denn alles, was du nicht selbst erlebt und erfahren hast, kannst du nicht beschreiben. Du kannst zwar versuchen, dich in eine solche Situation hineinzuversetzen, aber bei diesem Versuch wird es bleiben, es bleibt nämlich rein fiktiv und der Phantasie entsprungen. Gerade darum sollte ein Autor akzeptieren, wenn andere sagen, sie könnten es nicht. Etwas anderes ist es, wenn der Text durch einen Film inspiriert wurde. Aber auch da gebe ich zu bedenken, daß ein solcher rein fiktiv ist und keine Ansprüche auf Realität erheben kann. Dafür müsste der Leser evtl. den Film benannt bekommen, um zunächst die Inspiration nachvollziehen zu können. Und deshalb sollte man an die Umsetzung eines solch sensiblen Themas nur ganz vorsichtig heran gehen, weil sonst die Glaubwürdigkeit dabei auf der Strecke bleibt. Des weiteren könnte ich mir vorstellen, daß auch Kritik an diesem Film laut werden würde. Doch da dieser hier nicht zur Debatte steht, ist es eben der vorliegende Text. In dem Zusammenhang fällt mir die Aussage eines alten, väterlichen Freundes ein, die er mal in meine Richtung getätigt hat: "Lies deine Worte, die du an andere richtest, und setze sie in die Ich-Form um. Dann nämlich erfährst du viel über dich selbst. Erst dann entscheide, ob du diese Worte aussprichst oder schreibst" Meine persönliche Meinung zu dem vorliegenden Gedicht ist, wie schon mehrfach gesagt, weiterhin sehr kritisch, weil ich es in dieser Ausführung für moralisch bedenklich halte. Da aber im Sinne der künstlerischen Freiheit weder meine persönliche Meinung, noch meine moralische Wertung ausschlaggebend sind, und ich ganz sicher meine Position hier im Forum nicht dahingehend für Zensur zu missbrauchen gedenke, bleibt mir nichts anderes, als mich von diesem Text zu distanzieren. Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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29.03.2009, 17:52 | #25 | |||||||||||||
Gast
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Mein lieber Boris,
schön, dass du dich nun entschlossen hast hier aktiver zu werden Zitat:
Ein damaliger Verwandter von mir hat in meinen Augen auc Widerstand geleistet, denn er hat eben nicht auf den Feind geschossen, er wollte niemanden töten. Der Feind hat ihn aber die Nase abgeschossen, was wohl nicht passiert wäre, wenn er selbst gefeuert hätte. Ich mache aber den Menschen, welche geschossen haben, keinen Vorwurf, das möchte ich eigentlich sagen. Zitat:
Zitat:
Danke für deine Worte lieber Boris, in meinen Augen eine gute sachliche Kritik ohne persönlich zu werden. ~~~ Lieber Falderwald, Zitat:
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ein Mensch kann von der Bestie bis zum lieben Gott alles werden, es ist ihm alles gegeben, ein guter Teil und auch ein böser Teil und jeder entscheidet selbst, für welche Seite er sich entscheidet, so sehe ich die Sache. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Sicher, wenn man etwas selbst erlebt hat ist man noch näher am Geschehen und kann vielleicht noch genauer beschreiben, wie es war. Schillers Taucher ist natürlich Schwachsinn, denn sowas hat er nie erlebt, das Meere hat er in seinem Leben auch nicht gesehen und Salamander gibts im Meer nicht. Deshalb ist das nicht authentisch. Das könnte man mit den meisten Gedichten fortführen, in meinen Augen ist dein Argument also falsch. Zitat:
Distanzierte Grüße Der Kleine Prinz* |
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29.03.2009, 19:58 | #26 | ||
Lyrische Emotion
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Lieber Prinzi,
ich sehe, wir kommen hier nicht weiter. Da du Namen nennst, nehme ich noch ein allerletztes Mal Stellung dazu: ReinART hat mit seiner Aussage Recht. Es hat nie ein Judenvolk gegeben. Dieser Ausdruck entstammt ganz alleine der Nazipropaganda, die damit eine Minderheit diskriminieren und isolieren wollte. Ein Judenvolk gab und gibt es genau so wenig, wie ein Christenvolk oder ein Islamistenvolk, darüber sollte man sich im Klaren sein, bevor man so etwas schreibt. Und die Unterstellung oder die Vermutung ReinART gegenüber ist keineswegs legitim. Er hat lediglich auf den o.a. Umstand hingewiesen. Zitat:
Deine Pauschalaussage ist die, daß jeder Wehrmachtssoldat so gehandelt hätte, also eine allgemeingültige Wertung. Zitat:
Ganz normale Familienväter und zum Teil noch Kinder werden hier allgemein beurteilt. Da waren sehr viele anständige Menschen darunter, die einfach nur zum Kriegsdienst gezwungen wurden. Und genau dasselbe passiert heute auch noch und immer wieder. Ich will beileibe keine Lanze für die Wehrmacht brechen, auch sind mir viele ihrer Greueltaten bekannt, aber so geht es nicht. Zumal das alles an irgendeinen dubiosen Film angelehnt ist, der wahrscheinlich ein billiges B-Movie war, weil du ihn ja nicht einmal mehr benennen kannst. Und davon gibt es Millionen. Millionen kleine, schwachsinnige Filmchen, die nur auf Effekthascherei aus sind. Billige amerikanische Propagandaproduktionen, die nur schwarz und weiß wiedergeben. So etwas sollte m.E. einem Philosophie Studenten nicht passieren. Und ich behaupte immer noch, daß jemand, und dazu zähle ich mich selbst auch, der mit seinem Hintern in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen ist, der gar nicht verhungern kann, der ein Dach über dem Kopf hat und nie solche existenziellen Sorgen hatte und von Krieg bedroht war, wie die Menschen zu früheren Zeiten, es nicht beurteilen kann, wie sich die Leute damals fühlten. Geschweige denn, kann er sich in solche Menschen hineinversetzen. Wenn das der Fall wäre, würde es nie wieder Krieg und Massentötungen geben, daraus hätten die Menschen gelernt, doch leider spricht die Realität dagegen. Und ob Schiller einen Salamander im Meer leben lässt, oder ob jemand sein LI mit einer Knarre im Rücken ein Kind missbrauchen lässt, da sehe ich noch einen gewaltigen Unterschied zwischen. Und vor allem wehre ich mich gegen die Aussage, daß eine solche Bestie in jedem Menschen steckt. In deinem Text gibt es nämlich mindestens zwei Bestien. Einmal den Befehlserteilenden und einmal den Ausführenden. Nein, eine solche Bestie steckt nicht in mir. Nicht mal in meinen schlimmsten Phantasien, obwohl ich in meinen Gedanken sicherlich nicht immer "unschuldig" war. Deine Meinung in allen Ehren, aber das weise ich ausdrücklich zurück. Such mir einen von meinen Texten heraus, wo ich den Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebe, wo ich pauschalisiere, mit Ausnahme vielleicht, wo ich humorvoll provozieren will. Nein, die Aussage in deinem Text ist weder durch Realitäten, noch durch eigene Erfahrung oder Beobachtung inspiriert, sondern spiegelt höchstens ein sehr fragwürdiges Klischee wieder, an dem ich mich persönlich sehr stoße. Da du aber nicht bereit bist, den Kritikern auch nur einen Schritt entgegen zu kommen, nein, nicht mal dazu bereit bist, einmal auf die vorgebrachten Argumente einzugehen und stur an deinen pauschalen Aussagen festhältst und sie immer noch betont wiederholst, befürchte ich, daß letztendlich jegliche Diskussion in diesem Fall vergeblich ist. Deshalb soll das auch meine letzte Antwort zu diesem leidigen Thema gewesen sein. Liebe Grüße Falderwald
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29.03.2009, 22:20 | #27 | |||||||||||
Gast
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Okay auch von mir der letzte Kommi hier zu dir.
Zitat:
Zitat:
Ich stelle doch nicht alle Wehrmachtssoldaten als gefühllos hin. Ich schreibe aus der Sicht eines solchen und der fühlt sich eben von solchen Menschen, die ihn als "Bestie" beschreiben als gefühllos abgestempelt. Zitat:
Zitat:
Desweiteren ist mein Gedicht nicht an einen Film angelehnt, ich hatte lediglich die Bilder der Vergewaltigung im Kopf bei dieser einen einzigen Zeile. Zitat:
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Zitat:
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Zitat:
Das wars von mir, ByeBye |
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30.03.2009, 00:12 | #28 |
Gast
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Aloha liebe Insulaner,
soeben habe ich dieses Gedicht und alle Kommentare dazu gelesen, und nun verstehe ich die Welt nicht mehr. Warum um alles in der Welt wird der Kleine Prinz wegen dieses Gedichts so angegriffen? Der Kleine Prinz hatte ein Gedicht geschrieben, und einer kritisierte den Inhalt. Daraufhin erhoben sich fast nur noch ablehnende Stimmen, die Stimmung schaukelte sich hoch, und bald stimmten alle mit ein in den Schmähgesang. Er versuchte immer wieder seinen Standpunkt zu erläutern, aber keiner wollte zuhören. Und am Ende gilt er nun als unbelehrbar. Der Kleine Prinz ist kein kleiner dummer Junge, sondern einer, der mit dem Herzen sieht! So würde das menschliche Miteinander bestimmt besser funktionieren, wenn es uns gelingen würde, uns in andere Menschen hineinzuversetzen, uns mit ihnen, ihrer Gefühlswelt und ihren Beweggründen auseinanderzusetzen und nicht zuletzt uns selbst in ihnen zu erkennen. Dann würden wir auch das Böse in uns erkennen und etwas dagegen tun. Und deshalb begreife ich dieses Gedicht in dem Sinne: „Wehret den Anfängen!“ Sicher, nicht alle Wehrmachtssoldaten waren Kriegsverbrecher. Doch dass Soldaten im Krieg töten, verrohen und abstumpfen, ist unbestritten. Vergewaltigungen werden in jedem Krieg ebenso geduldet wie Plünderungen. Dass auch Kinder den Vergewaltigern zum Opfer fallen, ist allgemein bekannt. Auch meine Mutter wäre als Kind beinahe von einem russischen Soldaten vergewaltigt worden, aber er hatte Mitleid, als er den kranken Großvater und die Tränen meiner Mutter sah. Ich kann mir auch vorstellen – nicht nur im Krieg – dass bei Massenvergewaltigungen diejenigen, die eigentlich gar nicht mitmachen wollten, zum Mitmachen ermuntert und genötigt werden. Im übrigen ist für Kindesmissbrauch kein erigierter Penis nötig. Es gibt auch andere Möglichkeiten der Penetration. Die Gleichgültigkeit und Feigheit unserer Vorfahren – und das steckt heute noch in ihren Enkeln – haben den NS-Unrechtsstaat, den schrecklichen Krieg und den Massenmord an Minderheiten erst möglich gemacht. Sehr wenige mutige Leute haben sich gegen die Diktatur aufgelehnt und bezahlten diese aufrechte Haltung mit ihrem Leben. An ihnen sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Dass der Soldat zum Schluss meint, er hätte alleine ja nichts ausrichten können, kann ich mir als seinen Versuch vorstellen, das eigene Gewissen zu beruhigen. Das Wort „Judenvolk“ hatte ich auch aus der Gedankenwelt des Soldaten heraus verstanden, der hatte es ja nicht anders gehört und war bestimmt auch gegen die Juden aufgehetzt worden. Das Wort „verraucht“ empfinde ich als sehr drastisch und deshalb dem grausamen Geschehen der Judenvernichtung durchaus angemessen. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (30.03.2009 um 00:36 Uhr) |
30.03.2009, 11:42 | #29 | |
Biggest dog in the yard
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Hallo Prinz,
nach all der Aufregung rund um diesen Text denke ich, sollte mal die jüngere, kritische Generation ihren Senf zu deinem thematischen Griff ins Klo von sich geben, denn mal ganz ehrlich, so einen Text in einem Forum zu bringen, wo mehr als die Hälfte der User an den Nachwehen des zweiten Weltkriegs gelitten haben, ist schon eine ziemlich krasse Nummer. Ich weiß, dass ich dir im ICQ gesagt habe, ich sehe die Sache nicht ganz so eng, auch weil ich Österreicher bin und mir ein gewisser Teil des deutschen Gedankenguts, nämlich dieses absolut unnötige Schuldgefühl für Aktionen, die eigentlich lange nicht mehr ihre Schuld waren (ich spreche von den Generationen nach 1945), fehlt – dennoch muss ich ganz ehrlich sagen…was war das für ein billiger B – Movie, den du dir da angesehen hast und der dich veranlasst hat, so etwas Oberflächliches zu schreiben? Besonders interessant finde ich ja, dass hier alles aus der Sicht des lyrischen Ichs geschrieben wurde, denn das macht das Ganze ungemein authentisch. Gerade in einer Zeit, wo wenn man bereit ist auf Kleinigkeiten wie Bier oder andere lebensunnötige Sachen zu verzichten, jeder Überleben kann, teilwiese sogar die Wohnungen bezahlt werden, finde ich es interessant, wenn man sich in die Rolle eines Soldaten versetzt, der nur gekämpft hat um nicht getötet zu werden. Das hat Authenzität…das glaubt kein Mensch…tut mir leid, aber ich nehm dir den Inhalt nicht ab. Einige sind geschockt, weil du das hier niederschreibst…ich bin enttäuscht, denn gerade von dir erwarte ich einiges mehr als diesen wirklich billig gemachten Text. Auch wenn es handwerklich wirklich nichts zu kritisieren gibt, alleine die hier verwendete Bildsprache ist so allgemeingültig, dass man beim Austauschen von einigen Wörtern denken könnte, du würdest von irgendwelchen 3. Welt Ländern schreiben in denen irgendein Idiot mit Minderwertigkeitskomplexen seine Terrorherrschaft durchziehen muss. Das Ganze ist wirklich so billig gemacht, dass ich mir anfangs an den Kopf fassen musste, weil ich verstanden habe, wieso einige sich hierüber aufregen können…bis mir dann klar wurde, dass außer mir offenbar niemand gesehen hat, dass dieser Text trotz seiner Aufregung keinerlei greifbare Aussage besitzt. Ich würde ja nichts sagen, wenn der Text aus der Beobachterperspektive geschrieben worden wäre, aber die Gedanken eines vergewaltigenden NS – Soldaten, inspiriert durch einen Film, der im Vaterland des Patriotismus gedreht wurde, hier in Gedichtform darzubieten…mal ernsthaft…das ist billigstes Kino. Wäre das Gedicht jetzt vielleicht noch formlos, dann würde ich sagen, man kann es in den Müll stopfen, aber so, wie es hier ist, handelt es sich nur um eine gute formale Ausarbeitung, gepaart mit einigen weniger nachvollziehbaren, weil nicht selbst erlebten Gedanken. Einige würden es sogar spöttisch als eine Art misslungener Schreibübung bezeichnen. Ich denke, wenn das hier auch nur eine Spur chiffrierter wäre, dann würde es keinen mehr interessieren. Bestes Beispiel dafür ist Celan’s Todesfuge. Ich hasse das Gedicht, aber es ist ein wirklich gutes Beispiel, denn ein Gedicht wie dieses würde niemals für so viel Aufregung sorgen, was vielleicht daran liegt, dass man auch andere Sachen hineininterpretieren kann, man dem Leser keinen Weg aufzwingt, aber das machst du hier mit diesem Gedicht…du schreibst hier unverblümt, dass er das kleine Kind ficken soll, da es danach ohnehin im KZ verbrannt wird…ich meine, direkter kann man sich in Deutschland doch nicht mehr in die Scheiße manövrieren… Ich weiß, dass du denkst, dass du hier definitiv im Recht bist, aber ich nehm dir dieses Gedicht ungefähr so ab, wie wenn du hier übers Ritzen schreibst, wobei du das vermutlich bildhafter, besser und vor allem lesenswerter hinbekommen hättest. Auch wenn es dir nicht gefällt, denn dieser Vergleich gefällt niemandem, dein Gedicht erinnert mich an ein Lüttke – Gedicht, nur mit dem großen Unterschied, das Michael wenigstens nicht in diese Thematik verfällt. Dieses Argument sollte ich vielleicht aber begründen – seine Texte und dieser Text haben etwas gemeinsam, nämlich, dass sie jede Menge Klicks haben, jede Menge Aufmerksamkeit bekommen und eigentlich nichts taugen. (ich mach kein großes Geheimnis daraus, dass ich Michale Lüttkes Texte nicht unbedingt mag) – in meinen Augen geht es hier nur um reine Aufmerksamkeitshascherei, die du jetzt ja auch bekommen hast – mehr ist dieser Text nicht. Ich muss hier noch einmal auf ein anderes Argument eingehen: Zitat:
Bevor hier jetzt irgendjemand sagt, dass einiges hier Erwähnte bereits in der Diskussion gefallen ist, sei folgendes angemerkt – ich hab sie nicht aufmerksam gelesen, eigentlich nur teilwiese überflogen und mich interessiert herzlich wenig, was bisher gesprochen wurde. Der Text ist inhaltlicher Müll wegen einiger Aspekte, die oben genannt wurden und die ganze Aufregung nicht wert nur weil ein 20 – Jähriger nicht bereit ist einzusehen, dass er hier seine Glaubwürdigkeit als ernstzunehmender Künstler verspielt hat. Und Prinz, ich weiß, was ich im ICQ gesagt habe, aber ganz ehrlich...ich hab dir dort auch gleich als erstes gesagt, dass der Inhalt ein Griff ins Klo ist und das hab ich hier jetzt noch einmal ordentlich ausgeführt. Schönen Tag noch Kamelot
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Kleiner Ehrgeiz beugt sich unter das harte Joch des Zwanges weit lieber als unter die sanfte Herrschaft eines überlegenen Geistes. Johann Christoph Friedrich von Schiller |
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30.03.2009, 15:47 | #30 | |
Gast
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Ahoi Leute,
das klingt mir doch alles sehr nach einer Hetzkampagne gegen den Kleinen Prinzen. Zitat:
Du schreibst, du hättest die Diskussion nur teilweise überflogen und haust ihm die Argumente um die Ohren, die genau in dieser Debatte gefallen sind? Und der Kleine Prinz, der hier mutig sein Gedicht verteidigt, wird als kleiner, dummer und überdies sturer Junge hingestellt? Du widerrufst, was du dem Kleinen Prinzen im ICQ gesagt hast und läufst einfach der Mehrheitsmeinung hinterher? Wie erbärmlich! @katzi Dasselbe denke ich über dein Edit zu deinem ersten Kommentar. Leute, ehe ihr diesen Soldaten verurteilt: Denkt mal alle drüber nach, wie ihr euch wohl verhalten hättet! Nichts für ungut. Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (30.03.2009 um 15:56 Uhr) |
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