06.04.2014, 15:07 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Springerstiefel sonett
Spingerstiefel sonett
Auch wenn du von den fahnen träumen solltest, die kunstvoll hoch geschleudert züge zieren musst du dich nicht verstecken nicht genieren das schießen war es nicht das du gern wolltest Die trommel schlagen spielen und marschieren als du die fahne annahmst und entrolltest und mit den andren durch die straßen tolltest da wolltest du gemeinsam musizieren Was wurde aus dem traum den hass skandieren das schreien und das kämpfen kommandieren das schöne war verführen lügen tricksen Und auch ein braunes gestern schlecht kopieren das fordert neben opfer und krepieren auf hochglanz schwarze spingerstiefel wichsen
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
11.05.2014, 09:50 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Walther,
grundsätzlich stimme ich dem Inhalt deines Sonettes zu. Die "braune Kumpanei" ist sehr verlockend für Menschen ohne gesellschaftliche Perspektiven. Wenn sie in diesen Kreisen aufgenommen werden, bekommen sie dort etwas vermittelt, dass ihr Selbstwertgefühl steigert. Im Grunde wäre das ja auch sehr positiv, wenn eben nicht diese hässliche Ideologie dort gepflegt und vermittelt werden würde, deren Routinen und Folgen in deinem Gedicht auch sehr anschaulich beschrieben wurden. Einzig die Konklusion in der letzten Zeile finde ich bei diesem nachdenkenswerten Sonett sehr schwach gestaltet. Sie wirkt in diesem Zusammenhang, als ob das Wichsen der Springerstiefel tatsächlich das Wichtigste dabei sei. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
12.05.2014, 21:58 | #3 | |
Gelegenheitsdichter
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lb narvik,
danke für deinen eintrag. hier der text in neuschreib: Zitat:
lg w.
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31.05.2014, 19:33 | #4 |
Furzeulenlyriker
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Hey!
Wenn hier einer Stefan George durch den Kakao zieht, dann bin ich das. Und wie weit man dem reaktionären und rechtskonservativen alten Sack (George, nicht du) seine ästhetische Distanz zum Faschismus abkaufen will, ist noch eine ganz andere Frage. Geändert von Schamansky (31.05.2014 um 19:36 Uhr) |
10.06.2014, 17:49 | #5 | |
Gelegenheitsdichter
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Zitat:
ich werde das nächste mal vorher anfragen. danke für die blumen. hatte in der tat etwas Stefan George gelesen in jüngster zeit, eine durchaus zwiespältige erfahrung. das hat er mit Johannes R. Becher gemeinsam. lg w.
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11.06.2014, 12:03 | #6 |
Furzeulenlyriker
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Sind wir uns wieder grün? Von mir aus gerne.
Mit Becher kenne ich mich nicht so aus, allerdings soll wohl er der Einheitspartei, die ihre eigene Bevölkerung einzäunen mußte, ziemlich die Stange gehalten haben. Wir haben es besser; die NSA hat keinen Sinn für Lyrik. |
16.06.2014, 10:02 | #7 |
Gelegenheitsdichter
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(a) waren wir uns blau? rot? pink? gelb? oder vielleicht schwarz?
(b) hat sie in der tat nicht. Becher war DDR kulturminister. nicht mehr, aber leider auch nicht weniger.
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17.06.2014, 01:12 | #8 |
Furzeulenlyriker
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Hat der nicht auch einen neuen Text zur Melodie "Good-bye Johnny" verzapft? Irgendetwas mit Ruinen und so?
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17.06.2014, 12:05 | #9 |
Gelegenheitsdichter
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so ähnlich. der hatte es mit den ruinen. am ende war ja der laden dann auch ruiniert.
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