10.05.2014, 17:40 | #1 |
ADäquat
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Das alte Haus
So einsam steht es dort am Waldesrand,
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Geändert von Chavali (18.05.2014 um 15:21 Uhr) |
10.05.2014, 21:04 | #2 |
Slawische Seele
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Liebe Chavali,
ich las und hatte sofort meine geliebten "Suhltrauerbilder". Ich war sofort drin, habe dein Gedicht kopiert und nach eignem Gefühl verändert. Schau bitte hin, ob.... Es geht mir nicht darum, ob du übernimmst - ich schrieb eins für mich. Hat mir sehr, sehr gefallen - auch wenn ich es förmlich "umgemodelt" habe. Die ganz eigene Reimart ist mir natürlich aufgefallen. Liebe Grüße Dana So einsam steht es dort am Waldesrand, die Eingangstür von Unkraut überwuchert, die Stufen abgewetzt und schief getreten, im grauen Putz der Abdruck einer Hand. Es scheint, als wär die Zeit hier ausgeufert, als hätten Geister Einlass sich erbeten für Menschen, die sie allzu gut gekannt; die nichts als Liebe zur Natur verband. Der Wanderer steht jetzt davor und sieht das Elternhaus und die Vergangenheit; den jungen Mann, der vor dem Vater kniet und gehen muss, weil er ihm nicht verzeiht. Doch tief, ja viel zu tief saß die Verletzung, die er den Seinen damals zugefügt. Was blieb ihm noch, was war noch von Bedeutung, wenn Trauer seine Zuversicht besiegt. Das alte Haus verfällt am Waldesrand. Ein Eichenbaum hebt knorrig seine Äste. Nur Troll und Geister tanzen Hand in Hand. Der Wanderer starrt lange auf die Wand: Ihm ist, als ob sich etwas in ihm löste.
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11.05.2014, 13:47 | #3 |
ADäquat
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Liebe Dana,
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11.05.2014, 18:51 | #4 |
Lyrische Emotion
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Hi Chavi,
dann will ich mir mal dich, äh, dein altes Haus anschauen. Der Text handelt aber jetzt nicht von Ulli Hoeneß, nicht wahr? Nein, Spaß beiseite, aber man macht sich natürlich zuerst Gedanken darüber, ob der Protagonist eine bestimmte Person oder eine rein fiktive Gestalt ist. Ich gehe mal von Letzterem aus. Da kommt also jemand nach langen Jahren der Abwesenheit wieder an sein Elternhaus und findet es verlassen und verwahrlost vor. Die Zeit, scheint ihm, ist übergequollen und die magischen Mächte der Natur, mit denen die ehemaligen Hausbewohner verbuden waren, haben das Kommando dort übernommen. Der Protagonist steht vor dem verfallenden Gemäuer und erinnert sich, wie er vor langen Zeiten dort war, um nach Vergebung bei ihnen zu suchen. Die ist ihm aber nicht zuteil geworden, weil seine Taten oder Handlungen zu schwerwiegend oder vielleicht noch zu frisch waren. Er war wohl voller Zuversicht, dass man ihm dieses Mal nach so langer Zeit endlich verzeihen würde, stattdessen musste er traurig die Verhältnisse dort erfahren. Vor dem alten, verfallenden Hause steht eine Eiche und hält beschützend ihre Äste über das Haus. Die Geister und Trolle werden hier weiter tanzen. Der Protagonist schaut lange auf die Szene und schließlich löst sich in ihm eine Spannung, er ist erleichtert. Denn vielleicht hat er sich gedacht, wenn niemand mehr da ist, den er um Vergebung bitten kann, dann gibt es auch nichts mehr zu vergeben. Das ist wirklich eine kleine Ballade. Ob du sie nach dieser Interpreation weiterführen möchtest, kann ich nicht entscheiden. Ich finde, es hat auch seine Reize, wenn einiges im Ungewissen bleibt. So kann sich jeder selbst seine Gedanken darüber machen, um welche Vergehen es sich z. B. gehandelt hat. Auch glaube ich nicht, dass noch weitere Zustandsbeschreibungen des Hauses von Nöten sind. Allerdings wäre eine Ausschmückung der magischen Geschehnisse eine schöne Möglichkeit. Doch dann ist es wieder zu schwerlastig für die Denkerklause. Mach, was du gerne möchtest. Allerdings kommst du ohne Mecker nicht weg. Lies dir bitte mal Strophe drei, Zeile vier und fünf durch, wenn ich sie dir prosaisch präsentiere: Er denkt daran, wie er dereinst gekniet, Vergebung zu erlangen und erflehn. Hm, wie soll ich es sagen? Es ist nicht wirklich schön, oder? Lies das mal metrisch: Er denkt daran, wie er dereinst gekniet hat, um Vergebung sich dort zu erflehn. xXxX,xXxXxXx,xXxXxXxXx Er denkt daran, wie er dereinst gekniet hat, um Vergebung sich dort zu erflehn. Das passt auch metrisch voll aufs Auge. Vielleicht gefällt es dir ja. Dein Gedicht hat mich sehr angeregt darüber nachzudenken und konnte mir gefallen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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11.05.2014, 20:44 | #5 |
ADäquat
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Huch Faldi,
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11.05.2014, 21:11 | #6 |
Gast
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Hallo Chavali
Deine kleine Ballade vom Wandersmann und dem verlassenen Haus gefällt mir gut.
Ich dachte bei dem Wandersmann, das er vielleicht früher in dem Haus wohnte und er steht davor, und die Erinnerungen an früher überkommen ihm. Ich finde es gut, das Du dem Leser den Freiraum gibst für eigene Geschichten. Die Geister und Trolle geben dem Gedicht das Phantastische. In der 2ten S. steh zweimal als, das würde ich auf jeden Fall ausmerzen. Sehr gerne gelesen und kommentiert Liebe Grüße sy PS: wenns weitergeht bin ich gespannt! |
12.05.2014, 13:21 | #7 | |||
ADäquat
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14.05.2014, 15:35 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Chavali,
dein Gedicht ist gefühlvoll, fast zum Weinen. Die Reimstruktur ist eigenwillig und passt zum Text. An der Stelle HTML-Code:
und gehen muss, weil er ihm nicht verzeiht. HTML-Code:
und gehen muss, weil der ihm nicht verzeiht. Viele Grüße poetix
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Lineam rectam sequere |
15.05.2014, 17:42 | #9 |
ADäquat
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Hallo poetix,
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15.05.2014, 18:48 | #10 | |
Slawische Seele
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Liebe Chavali,
ich komme noch auf deine Frage zurück. Ja, man kann das Werk noch wunderbar "verlängern". Gerade nach der letzten Strophe: Zitat:
(Mir läge daran, dass der Wanderer (Sohn) "Erlösung" findet, dass er sich selbst und dem Vater verzeihen kann.) Wie du siehst, geht meine Fantasie wieder mit mir durch. Liebe Grüße Dana
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