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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 28.04.2009, 15:39   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard Erkenntnis

.
.
Scheint nicht schon Tod auf meine Wangen?
Bin ich im Alles-Wünschen, Ganzverlangen
nicht jetzt schon aller Höllen Beute?

Ja! Wenn ich Eines je bereute,
wär's der Zeiten rascher Schwund!
Durch ihn fehlt mir Dein süßer Mund

schon soviel Monde, die in Zahl
zu messen mir ward bitt're Qual,
denn Heute heißt: vorbei.

Und doch sag ich: "Es sei".
Im Tod, in Liebe, im Gebet:
Du kamst. Kamst nicht zu spät.
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Alt 28.04.2009, 15:52   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe cypi,

das ist eine tröstliche Erkenntnis.
Man soll nicht trauern, dass es vorbei, sondern dass man gehabt hat...
Ob das aber IMMER tröstlich ist...?

Du dast diese vier Strophen zu je drei Zeilen in bewährter Manier geschrieben.
Schön die übergreifenden Reime.

Gefällt mir gut!


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 28.04.2009, 16:50   #3
ReinART
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Liebe Cyparis
Du hast wieder einmal die sich verändernde Sicht der Dinge, bei fortgeschrittenerem Alter, in sehr schöne Worte gefasst!!
So gut Du auch zu schreiben vermagst- mehr bin ich fasziniert von der Kraft und Aussage Deiner Gedichte.
Ich stoße hier irgendwie auf einen kleinen Widerspruch, den Du mir bestimmt auflösen kannst:
einerseits die Qual, so viele Monde gezählt haben zu müssen und dann die Trauer darum, dass die Zeit so schnell vergangen ist.
Will es nicht weiter ausführen, aber ich denke, dass du weißt, was ich meine
Liebe Grüße
Reinhard

...und auch das Akostrichon? habe ich entdeckt:

Sbnsw wdsz dnid
Langsam hab ichs

Geändert von ReinART (28.04.2009 um 16:52 Uhr)
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Alt 29.04.2009, 00:24   #4
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Cypi,
auch mir imponiert hier die Kraft und Echtheit.
Ich würde so interpretieren:

Das mit dir war nur ein Moment in Relation zu meinem zeitlichen Sein - doch für diesen habe ich gern gelebt.

In deinem Werk der finsteren Nacht sehe ein Licht, das nicht erloschen ist.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 29.04.2009, 08:46   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe Katzi,


hab Dank für Dein Lob, Du treue Seele!
Und mit Deiner Sicht hast Du völlig recht.


Lieber ReinArt,

Du bist ein lieber Spaßvogel! Nicht jedes Gedicht aus meiner Feder ist ein Akrostichon. Aber vielleicht ist es ja anderswo (serbokroatisch oder so) eines? Liest sich fast so...
Zu dem Widerspruch: Man kann beides empfinden: Trauer/Verlust und gleichzeitg Dankbarkeit für das erlebte Glück.


Liebe Dana,

auch Du hast es richtig erkannt. Danke!


Euch liebe Grüße
von
cyparis
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Alt 29.04.2009, 14:33   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Zitat:
Zitat von cyparis Beitrag anzeigen
.
.
Scheint schon Tod auf meine Wangen?
Bin ich im Wünschen, Ganzverlangen
nicht jetzt schon aller Höllen Beute?

Ja! Wenn ich Eines je bereute,
war es der Zeiten rascher Schwund!
Durch ihn fehlt mir Dein süßer Mund

schon soviel Monde, die in Zahl
zu messen mir wird bitt're Qual,
denn jedes Heute heißt: Vorbei!

Und dennoch sage ich: "Es sei".
Im Tod, in Liebe, im Gebet:
Du kamst. Und du kamst nicht zu spät.
Hi, cypi! Ich hab's metrisch etwas aufgemotzt. Ich hoffe, ich bin nicht zu aufdringlich. Insgesamt sehr gut strukturiertes und schön geschriebenes Gedicht. Sauber!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2009, 14:47   #7
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Lieber Erich Kykal,

übernähme ich Deine Anregungen, verlöre mein Gedicht an Kargheit.
Es wäre zu weich, auch wenn es an Melodie gewönne.
Ich w o l l t e mich knapp ausdrücken.

V3 und V4 sind soo undeutlich nicht: Keine Reue!

Für das "sauber!" danke ich Dir sehr!


Lieben Gruß
von
cyparis
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