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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 28.02.2016, 18:54   #1
Chavali
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Standard Weiße Stadt

Tief im Urwald liegt verschollen
eine alte, ferne Stadt,
die inmitten ihrer Gassen
einen Affenbrunnen hat.

Wird sie irgendwann gefunden?
Ihre Straßen führn ins Nichts,
keine Sterne zeigen Wege
abseits allen Mondenlichts.

Weiße Steine decken Gräber,
weiß ist auch das Panthertor,
weiß sind alle ihre Mauern:
Wo nur liegt Ambarador?

Und auch ich hab nicht gefunden,
was ich suchte tief im Sumpf.
Weiße Stadt heißt die Legende;
bleibt des Regenwalds Triumph.

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (03.09.2017 um 10:18 Uhr)
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Alt 29.02.2016, 18:05   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard

Hi, Chavi!

Tief im Urwald liegt verschollen
eine alte fremde Stadt,
die inmitten seiner Gassen "ihrer" - "die" Stadt!
einen Affenbrunnen hat.

Wird sie irgendwann gefunden?
Ihre Straßen führn ins Nichts,
keine Sterne zeigen Wege
abseits allen Mondenlichts.

Weiße Steine decken Gräber,
weiß ist auch ihr Städtetor,
weiß sind alle ihre Mauern:
Wo nur liegt Ambarador?

Und auch ich hab nicht gefunden,
was ich suchte tief im Sumpf.
Weiße Stadt heißt die Legende,
bleibt des Regenwalds Triumph.


Schön und mystisch. Der mystischen Stimmung hätten längere, getragene Zeilen sicher gut getan, aber es geht auch so.
Etwas bemüht das "Städtetor", hier ließe sich leicht eine Alternative finden: "weiß auch jedes große Tor" - denn eine Stadt hat ja mehrere Tore, oder?


Sehr gern gelesen.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 29.02.2016, 18:18   #3
Chavali
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Servus, Erich,
Zitat:
"ihrer" - "die" Stadt!
meine Güte! wie konnte ich nur *schäm*
was einem auch so manches Mal durchrutscht...
natürlich hast du recht und ich bin dir dankbar, dass du den Fehler gesehen
und mir gesagt hast
Zitat:
Etwas bemüht das "Städtetor", hier ließe sich leicht eine Alternative finden: "weiß auch jedes große Tor" - denn eine Stadt hat ja mehrere Tore, oder?
Wahrscheinlich , meine (fiktive) Stadt hat nur ein Tor
jedes große ist weniger poetisch, Erich.
Zitat:
Schön und mystisch.[...]
Sehr gern gelesen.
Danke dir!
Lieben Gruß,
Chavi
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Alt 29.02.2016, 19:11   #4
ginTon
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Hi chavilein...

also erzählen kannst du im Gedicht, das gefällt mir. Gibt es diese Sage oder
Geschichte wirklich? Egal, spielt ja auch keine große Rolle, man möchte sich
gar nicht vorstellen, wieviele Städte und Kulturen unter dem Urwaldsand ver-
schollen liegen.

Zitat:
Und auch ich hab nicht gefunden,
was ich suchte tief im Sumpf.
Weiße Stadt heißt die Legende,
bleibt des Regenwalds Triumph.
Kleinigkeit: mitunter hätte ich die letzte Zeile ein wenig anders geschrieben,
vllt, "liegt im Regenwald, bleibt stumm" o.ä

gefällt mir gut das Gedicht, gerne mit beschäftigt...

liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 29.02.2016, 19:48   #5
Chavali
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Hi ginnie,
Zitat:
Zitat von gin
Kleinigkeit: mitunter hätte ich die letzte Zeile ein wenig anders geschrieben,
vllt, "liegt im Regenwald, bleibt stumm" o.ä
stumm wäre ein unglücklicher Reim auf Sumpf.
Aber nicht nur des Reimes wegen ist meine Formulierung
Zitat:
bleibt des Regenwalds Triumph.
passender und aussagefähiger, denn die Stadt,
die niemals gefunden wird, bleibt im Regenwald verschollen - das ist sein Triumph, sie niemals herzugeben
Zitat:
also erzählen kannst du im Gedicht, das gefällt mir.
danke, freut mich, dass dir das gefällt!
Zitat:
Gibt es diese Sage oder
Geschichte wirklich?
Teils ja, teils von mir dazu gedichtet

Danke dir und liebe Grüße!
chavi



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Alt 29.02.2016, 20:18   #6
Agneta
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ja, das gefällt mir, liebe Chavi- geheimnisvoll und ein bisschen bekommt man Gänsehaut.
So viele alte Kulturen gingen unter, wer weiß, wie viele sich noch in Regenwäldern oder anderswo verstecken.Es zeigt uns immer, wie vergänglich wir doch sind mit unserem kleinen kurzen Leben.
LG von Agneta
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Alt 29.02.2016, 23:39   #7
Chavali
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Liebe Agneta,

vielen Dank für dein Feedback.
Schön, dass dir meine weiße Stadt gefällt

Ja, wer weiß schon, was der Regenwald noch alles verbirgt -
leider werden ja jeden Tag riesige Flächen abgeholzt für kommerzielle Zwecke....


Hallo zusammen,

womit ich in der Tat noch nicht so recht glücklich bin, ist die Zeile mit dem Städtetor -
ich brauche da 3 Silben und bekomme das natürlich nicht mit Stadttor hin.

Der Vorschlag von Erich gefällt mir auch nicht so:
jedes große Tor - ist wenig lyrisch*grübel*



LG Chavali





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Geändert von Chavali (29.02.2016 um 23:40 Uhr) Grund: Zusatz
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Alt 29.02.2016, 23:59   #8
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Aus metrischen Gründen geht "Stadttor" nicht am Zeilenende. Willst du den Reim nicht ändern, bleibt nur "Tor".

Alternative:

"weiß ist auch das große (oder: hohe?) Tor" - wenn's denn nur ein Tor sein soll ...

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2016, 10:59   #9
Agneta
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wie wäre es mit "Eingangstor"? LG von Agneta
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Alt 01.03.2016, 12:10   #10
juli
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Hallo Chavali

Dein Gedicht erinnert an die verschwundenen Städte im Urwald von Südamerika. Ich gucke ja manchmal Dokos, und dort kann man Filme über verschwundene Kulturen sehen. Wie vergänglich wir doch sind.

Weiße Steine decken Gräber,
weiß ist auch ihr Städtetor,
weiß ist auch ihr großes Tor / es ist ein Tor nur ein Vorschlag
weiß sind alle ihre Mauern:
Wo nur liegt Ambarador?


Vielleicht gefällt die ja der Vorschlag.

Liebe Grüße sy



Geändert von juli (01.03.2016 um 12:19 Uhr)
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