Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Verschiedenes > Verlage und Veröffentlichung unserer Mitglieder > Eiland-Künstler > Werkverzeichnis der Autor(inn)en

Werkverzeichnis der Autor(inn)en Hier veröffentlichte Werke

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 19.08.2016, 16:15   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Phantasie, Surreal & Science Fiction

Liebe Leser
Auf diesem Planeten findet ihr

Phantasievolles, Surreales, Science Fiction, Tierisches und Spinnereien
und vom Meer sowie Allzu Menschliches

Meine Gedichte sind teils autobiographisch, manchmal Fantasie pur,
Beschreibungen und der Mix aus Allem
Die Flucht vor Sauron

Die Suchenden verirrten sich im Nebel,
der dunkle Herrscher Sauron raubt den Glanz,
und Orks zerreißen Fleisch und drehen Knebel
in alles Friedliche zu einem Todestanz.
Das Blut fließt nun in Strömen und lässt niemand ganz.

Für Elben, Zwerge, Menschen heißt es fliehen.
Der Krieg ist da, Verbranntes zeigt Gesicht
und lässt sie über Berge, Wüsten, Meere ziehen.
Wo gibt es Helles wie ein Kerzenlicht
und nicht Gemeines, welches hinterrücks ersticht?

Es fliegen die Gedanken und sie jagen
in eine sternenlose Finsternis.
Der Mut verwandelt sich nun in Verzagen
und Herzen füllen sich mit Bitternis.
Wie sich das Leben weiterdreht ist ungewiss.


Abstrakt

Durch einen Rahmen ist dein Sinn gestiegen,
der ohne Leinwand steht vor einer Weite
und Wiesen zeigt an seiner Sonnenseite,
bereit für Freiheit und Gedankenfliegen.

So muss dein Pinselstrich sich nicht verbiegen,
du malst das erste Bild und nicht das zweite,
die Farben leuchten bunt in voller Breite,
und die Palette bleibt am Boden liegen.

Mit Obsession verwischst du die Konturen,
und Farben gehen mit dir auf die Reise.
Gefunden werden keine festen Spuren -

vielleicht fühlst du dich frei und ungebunden?
Die Hürden im Gehirn verschwinden leise,
denn du hast gelbes Sonnenlicht gefunden.

Die Nachricht

Marie! Ein langer Kuss von meinen Lippen
soll dich durch blaue Dimensionen leiten,
wenn Risse sich im Universum weiten ,
befürchte Nichts, auch wenn die Sterne kippen.

Dein Leben liegt in meinen beiden Händen,
ich finde dich in Galaxien wieder,
dein roter Mund pfeift ewig unsre Lieder,
auch wenn wir gelbe Sternenschnuppen fänden.

Planeten werden jetzt in Weiß getaucht,
ich kann vertrauen,auch wenn Sterne eisen,
und Liebe nur den kalten Himmel schaut

durch alles Dunkle in die Nacht gehaucht.
Mein Universum wird es dir beweisen:
Mich leitet Duft von deiner bloßen Haut.


Die Antwort

Verzeih, die Lieder wollen nicht im Kopf erklingen
und selbst die Noten sind im Düsteren versunken,
denn hier muß ich die falschen Melodien singen,
als hätte ich vom Tümpel in Loch Ness getrunken.

Die Nachricht ist auf dem Planeten angekommen,
verschlüsselt zwar,"soll dich durch Dimensionen leiten"
nur bin ich hier von dieser Dunkelheit benommen -
nein Ben,"wenn Risse sich im Universum weiten"

dann bleib! Erinnerungen werden hier verschlossen!
Du sagst, mein roter Mund pfeift ewig unsre Lieder,
ich weiß nur ein Fragment: Ich bin in dich verschossen!
Und meine Ahnung von der Liebe kehrt stets wieder -

Paß auf dich auf, ich möchte dich für immer warnen,
die Dunkelheit betört hier mit der Strategie:
Sie lassen jeden Mann vom Blondem Gift umgarnen -
Ich weiß von unsrem Kuß, bin deine Frau Marie!


Raum und Zeitgefüge

Raum und Zeitgefüge knacken, knistern,
Marie, hörst du nicht, es klingt kaputt.
Meine Ohren hören stets ein Wispern.
Ist das Sternentor denn jetzt in Dutt?

Schatzi, sechs Uhr wollen wir verreisen,
Meereskugel sieben hat noch Platz.
Gib den spitzen Hammer zum enteisen!
Schnell Maus! Das Tor macht einen Satz!

Hier ist Rost! Marie! Und Nieten knallen -
Scheiße! Siehst Du nicht den Zeitraumstaub!
Still, ich hör durch Risse Andre hallen -
Monsterorke, hör doch. Bist Du taub?

Meine Hände werden schwarz erkalten,
Liebste, sag doch was und hilf - Marie,
Zeit und Raum verknallen, wir erhalten.
Oder schweigst Du? Hilf mir irgendwie!

Zum Planeten der Schlangen

Geklonte Wesen wollen jetzt uns Schlangen killen,
der Sand ist heiß für alle klugen Wüstennattern!
Hört, oder rede ich Zerfleischtes nur für Maden?

Es gibt hier keine Sicherheit, nur Lavarillen,
ich höre nur noch letztes Todesschuppenflattern,
seid ihr denn Nichts, nur Blutiges für Menschenwaden?

Bedrohte, während Zweigebeine Fettes grillen,
auch sammelt deren Volk die tiefgeschwärzten Blattern
erspüren wir die Strings, im Weltall liegt ein Faden -

laßt uns die Sehnsucht nach dem Strahlenkosmos stillen,
und fliegen, einfach gleiten, zischeln und nicht schnattern,
denn wenn wir hier verbleiben, nehmen wir noch Schaden,

im Angesicht des Todes, ihr habt einen Willen,
lasst uns das unbekannte Flugobjekt ergattern,
und ziehn! Was bleibt? Wir hinterlassen Wüstenschwaden.

Die Norm

Es nützt auch nichts das Türenschließen,
der Keller ist mal wieder voll.
Es stapelt sich, ist zum Verdrießen
und vor mir sitzt ein Gartentroll.

Im Flur verpaaren sich die Mäuschen,
und Kakerlaken üben Schliff.
Mein Ehemann ist aus dem Häuschen,
Gewohnheit wird zum Todesriff.

Wo ist der Djinn in seiner Flasche?
Ich wünschte mir: was weiß ich noch -
ist er in dieser Einkaufstasche ?
Oh Mann, da ist ein Riesenloch!

Das Chaos wird ganz groß geschrieben,
die Aliens sind hier in Form.
Ein Zauberbuch wird eingerieben,
was auch geschieht, es ist die Norm.

So raune ich die ganzen Tage
drei Sinnessprüche vor mich hin.
Der Feenzauber hält sich vage,
und Captain Kirk schickt mir den Djinn.


Mathematik

Am Anfang war es finster, nur die Sterne strahlten,
und unser blauer Erdenball rotierte nicht.
Die dunkle Seite lockte Fremde an, sie prahlten -
verwegen war ihr Plan, sie saßen zu Gericht,

mit welcher wunderbaren Kugel sie brillieren.
Das Chaosbillardspielen war ihr wahrer Trip,
Planeten waren da zum Drehen und Tangieren,
Experimente mit nur einem Fingerschnipp.

So schossen sie die Sterne durch die schwarzen Löcher,
und durch den Schwung bewegt sich unsre Welt jetzt schnell.
Die Erdenmenschen hier berechnen noch und nöcher -
doch ihnen dient die Kugel als das Karussell.


Jil, der Storch und die Krähe

Weiße Nebelwände wehen über Feld und Wiesen.
Ihre leisen Schritte führen in die stillen Schleier,
und die Wolken türmen sich wie märchenhafte Riesen -
grüne, moosbedeckte Wege führen Jil zum Weiher.

Friedlich stakst ein Storch an einem neuen Lebensufer.
Unbekümmert gluckst ein kleines Baby in die Weite.
Schwarz gekleidet fliegt die Krähe hier als Endzeitrufer
über Storch und Teich und kreischt: " Es muss zur andren Seite.

In den Menschenleibern herrscht seit langem Kindesleere.
Kummer, Hoffnungslosigkeit und Unglück soll ich mehren.
Krah, ich töte es ganz schnell, es ist mir eine Ehre.
Es ist meins! Du kannst das zarte Fleisch mir nicht verwehren."

Storchenklappern hallt durch Flur und nassgetauchte Felder.
Währenddessen handelt Jil, und findet diese warmen
Babyhände - sie verjagt den schwarzen Todesmelder.
und umschließt das Kindchen liebevoll mit ihren Armen.


Frauen und Technik

Die Erde ist so winzigklein,
und ferne Welten lockten mich.
Du sollst der Allerschönste sein -
mein Werken war für Dich und mich.

Die Nächte hab ich durchgemacht,
ich wollte dich nur einmal sehn.
Du bist so schön mit all der Pracht,
wir werden uns gewiss verstehn.

Beim beamen hab ich mich verdrückt,
nun steh ich hier und weiß nicht wo.
Es ist doch irgendwie verrückt,
jetzt bin ich hier im Statusquo.


Atmen

Es fühlt sich an wie Schneegestöber,
hart berührt das Fremde deine Haut.
Hier hörst du ferne Trommeln und dein Herz
im Niemandsland ums Leben klopfen.

Die Wand ist nah, und Beine rennen schnell,
du hast dich niemals umgeschaut.
Gejagt, doch voller Zuversicht suchst du
die altbekannten Regentropfen.

Die Atmosphäre ist von früher,
es gibt luftgeschwängertes Gestöber,
ersticken wirst du nach und nach
und freies Atmen ist ein Privileg.

Das nachgespielte Wetter, Nebelwand
und Schneegeflocktes werden gröber,
die Flucht durch Plastikstaub zur Zellmembran
gehört zu deinem Lebensweg.

Du rennst mit deinem letzten Atemzug,
das Luftgemisch wird immer dichter.
Vor Deinem innren Auge ziehen Liebe,
Lust die Zärtlichkeit vorbei und Wut.

Der Prall ist hart du spürst ein Trennen,
daraufhin erscheinen die Gesichter,
die helfen wollen, Wolken regnen
und am Ende wird doch alles gut.


Damals

Geklonte, seid Ihr nun bereit dem Leben zu begegnen?
Das rosa Menschenfleisch von früher habt ihr eingebaut.
Die letzte Schuppe welkt dahin wie greises Sauerkraut,
Verluste sind stets möglich, denn die Körperzellen regnen.

Wir Schemen laufen aus, und niemand will uns wirklich segnen,
gefühltes Nichts, das Tier im Menschen ist schon abgebaut.
Geraubt wird Luchs zum luchsen, Schlangen für die schöne Haut,
wir Klonschimären werden diesem Spiel mit Federhaar entgegnen.

Ja mischt die Löwengene schleunigest unter das Geklonte,
die Zähne wollen nicht mehr reißen, das ist jammerschade.
Doch einst war ich ein echter Mensch und liebte grüne Jade.
Zerzellt! Verfall! Ich fühl nicht mehr wer damals mich bewohnte.


Wilder Engel

Die Axt und Säge wollten mich verwandeln,
der Baumschlag wurde zur Metamorphose,
ich habe überlebt in stiller Pose,
als wilder Engel werde ich nun handeln.

So schicke ich jetzt Blätter zum Beschützen,
in einem Traum erstehe ich auf Weiß,
papieren grüne Schönheit, Schwert und Schweiß,
und sende Dir die Worte, die Dir nützen.

Du Schreiberling erlebst und willst gewinnen
und zeigst Visionen auf - sie sind in Schwarz.
Ich sehe doch das Blühen, rieche Harz.
Geliebte Freiheit - es gilt neu beginnen!

Doch wenn ich nächtens schlafe so alleine,
dann weine ich am Ende jeden Traumes,
war ich doch wild und Teil des einen Baumes:
Die grünen Blätter waren alle meine.

Wer bist Du

Wer bist Du nur, der Stürme fegt
und Wolkenfetzen neu erfindet ?
Gezeitensauger - Nacht für Nacht
willst Du bei Mondlicht lustvoll trinken,

wenn Sternenlicht bezaubert und
geliebtes Sein verfließend schwindet -
Ein Nichts? Du lechzt nach Glück und Tod
und suchst die Chance zum Niedersinken,

in eine lichtbetonte Welt,
wo Atmen gilt und Nahrung mundet,
die Augenblicke endlich sind
und Lebewesen sich verträumen.

Es wird gelebt und keine Zeit
wird hier in dieser Welt gestundet.
Vergänglichkeit, die Du begehrst ?
Nur wie? Du willst sie nicht versäumen.


Schwarzer Vampir

Großstadtfenster leuchten wie Laternen,
Haare flattern stürmisch Richtung Mond,
fliegen zwischen Lebenskraft und Sternen,
eine Vorwelt noch den Geist bewohnt.

Ruhiges Fliegen läßt mich weitergleiten,
Irisgrau verfärbt sich neongelber,
schwarzer Dämon, du willst mit mir reiten,
Du kriechst hervor und ich bins nicht selber.

Gnadenloser Hunger, ich will jagen,
scharfe Zähne wollen Rotes saugen,
"Öffne mir das Fenster." klingt mein Klagen,
Du stehst da und schaust in meine Augen.

Etwas in der Hand zerschlägt die Scheiben,
die Begegnung bildet sich im Trennen.
Riechen und Verbluten: Du sollst leiden.
Nur ein kurzer Blick, dann schmeck`ich Kennen.


Kometenjäger

Blitze gleißen, Zeit und Raum verschwinden,
Sterne streifen meine schnellen Bahnen,
Fliehkraft reibt sich mit den Sonnenwinden,
Diamantenjagd steht auf den Fahnen.

Zukunft zelebriere ich mit Feuer,
ernte Sternenstaub aus Saturns Ringen,
lichtgeschwind für Gold als Ungeheuer,
während Andre altern, will ich zwingen.

Leonidenraub - ich lebe rasend
für die Steine und verprasse alle,
hinter mir das Nichts, nur Schwärze blasend -
Lebenslust - doch wer sitzt in der Falle?

Schnelligkeit verschlingt Planetgebeine,
toter Stein von ausgeglühten Sonnen.
Nur der Liebende erkennt das Seine.
Fliehend, wie ist doch die Zeit zerronnen.


Grauzone

Erdenseelen wandern formlos,
sind nur hier um Zeit zu borgen.
Träumend ruhen Nachtigallen,
doch die Lerchen wollen fliegen.

Weltenwechsler überbrücken
Graulichtzonen ohne Sorgen.
Morgendämmrig suchen Wesen
nach den neuen Babywiegen.

Hinter dicken Nebelwänden
lassen sie die Schatten dunkeln.
Meereswellen streicheln kosend,
schützen ihre zarten Farben.

Sonnenstrahlen müssen weichen,
geben Sternen Raum zum Funkeln.
Grenzen werden überschritten,
hinterlassen keine Narben.

Jetzt, Vergangenheit und Zukunft
Zwielichtraum zum Überblenden-
Nichts ist so, wie es gewesen,
Zeiten binden hier die Welten.

Spiegellabyrinthe täuschen,
Körper können tauschen, enden,
Schicksalsformer transportieren -
Sein und neue Regeln gelten.


Ein sandgestrahlter Engel

Ein sandgestrahlter Engel sitzt und hebt den Blick nach oben,
und sieht den Himmel fließend, silberweiß, es ziehen Stürme -
So schaut er zeitenlos und läßt die wilde See nur toben,
er lebt und winkt, umrahmt von Stein inmitten seiner Türme.


Vergeblich suchen Menschen seine Unterwasserstädte,
sie tauchen, Hammerhai und Zitteraal sind seine Wächter,
Mit Hoffnung sehnt der Mensch Atlantis sich als Weltenräte,
Vergangenheit und Neugier machen sie doch nicht gerechter.


Der Engel felsenfest entrückt, er liebt die zarten Sterne,
die nachts ins tiefe Wasser strahlen - Zwielicht zum Ergründen -
er hebt den Kopf mit aller Macht und schaut dann in die Ferne,
und flüstert leise, " Sterne , wollen wir uns nicht verbünden?"


Ohne Menschen

Mikroben drangen ein in Menschenzellen,
und neue Viren nahmen keinen Pfand,
sie fällten Leben wie Tsunamiwellen,
wo Menschheit war, ist Wald und Wüstensand.

Gebäude längst vergangner Tage fließen
in ihre Ewigkeit - wie einst auch Rom!
Der Löwenzahn, die Gänseblümchen sprießen,
und Teufel fallen aus dem Kölner Dom.

Umgeben vom Geraschel grüner Espen
verfällt ein rostigrotes Backsteinhaus,
in seinen grauen Fugen wohnen Wespen,
durch Löcher gehen Mäuse ein und aus.

Von rauher Wildnis ist es fast umschlungen,
durch aller Wände Ritzen weht der Wind,
gehäufter Sand versammelt sich gedrungen,
bei jedem Wetter trägt es blätterlind.

Die Räume hatten einstmals viele Buchten,
sie sind verhüllt mit Staub und Fliegendreck.
Hier gab es Stille für die kleinen Fluchten
und auch das Gruseln für den großen Schreck!

Nun wachsen Pflanzen, niemand kann mehr stören,
wenn immergrüner Efeu Steine keilt,
als wolle sich hier die Natur empören,
weil keine Zeit mehr zählt, wenn sie enteilt.


Die Vogelfrau

An jedem Tage gibt es kein Erkennen,
wenn Morgenröte dein Erleben trennt.
Du kannst die Ungewissheit nicht benennen,
weil in dir eine fremde Seele brennt.

Doch in den Nächten gibt es ein Erwecken,
denn du veränderst deinen Leib im Raum;
es wachsen Federn, die sich aus dir strecken.
Verwandelt fliegst du in den Erdensaum.

Als blauer Vogel breitest du die Flügel,
bewegst dich lautlos über Baum und Meer.
Gestaltenwandler kennen keine Zügel,
sie sind so frei im Weltenhin-und-her.

Maschinen mähen - ganze Wälder brennen!
Roboterpulse pumpen kalten Stahl
in Tiefen und die wilden Tiere rennen;
Gefährliches bohrt seinen Marterpfahl

in Gold und Platin und holt letztes Eisen;
dabei wird alles Schutt - es ist der Tod.
Was zählen Leben und die alten Weisen?!
Die Elemente sind längst aus dem Lot.

Und alle Eulen stellen sich die Frage:
die Küken in den Nestern haben Flaum -
wer hält in diesen Zeiten noch die Waage
und bietet dem Inferno keinen Raum?

Die Vogelfrau fliegt oben in den Winden,
empfindet Angst und zaubert einen Bann,
Maschinen werden rostig und verschwinden -
das Nacht für Nacht - solange sie es kann.

Die Amsel zwitschert in der Morgenröte.
Ein leiser Weckruf für die Zeitungsfrau,
und sie verteilt der Menschen Weltennöte
mit wilden Haaren in der Farbe Blau.


Die Emotion in der Zeitkapsel im Jahre 5027

Libellen fliegen auf dem See
in unbekannte Weiten,
am Uferrand ein junges Reh,
noch sind es ruhige Zeiten.

Wann schreitet sie durchs Sternentor
mit Zuversicht ins morgen,
das Unbekannte kriecht hervor
es gilt die Crew versorgen.

Auf ihrem Rücken ruht die Last
von vielen, dunklen Stunden,
und Leiden, ungestüme Hast,
und nicht verheilte Wunden!

Vergangenes zerfällt im Strom
der alten Zeitenwenden,
einst kannte ihre Menschheit Rom -
nun gibt es nur Beenden.

Planeten platzen in der Nacht,
Gestirne fangen Feuer!
Die Sternenschiffe haben Macht,
sie sind wie Ungeheuer.

Metalle speisen Gene ein
in ihre Wertstoffkreise,
die Menschheit soll verloren sein,
sie ziehen eine Schneise

und bauen unsre Klugheit aus,
verbrauchen Emotionen
zum Stahlgeruch zu dem Garaus,
lässt es sich sehr gut klonen.

Ihr Rucksack hat nur noch ein Bild
- Ein eingepacktes Lachen -
das ihre ganze Neigung stillt,
sie geht und hört es krachen.

Vielleicht ist es die letzte Flucht,
sie kann dabei nicht beten,
das Tor schließt sich mit voller Wucht
und führt zum Sandplaneten.

Dort lagert ihre Heimatcrew
und wünscht sich Emotionen,
„Das Bild“ ist ja kein Irish stew
ernährt jedoch Legionen,

mit Liebe, Lust und Einsamkeit
und fördert ihre Launen,
erinnert an die alte Zeit
Gefühle sind zum Staunen!

Sie zeigt im Sand ein tolles Bild -
und sei es auch das Letzte,
was unser Menschheit Sehnsucht stillt,
bevor es sie zerfetzte.

Nun kreisen alle Gene kalt
durch stromerhitze Kreise,
Roboter werden niemals alt,
ein Lächeln flackert leise.

Mona Lisa lächelt

Im Louvre ist es Tag, die Menschen schweigen;
vielleicht ein Raunen, wenn sie weiterziehen.
Die Mona Lisa lächelt: sie kann fliehen
und nachts aus ihrem goldnen Rahmen steigen,

um ihrem Wächter einen Tanz zu zeigen,
zu Melodien, aller Zeit entliehen
und möchte strahlend vor ihr niederknien,
in seinem Inneren ertönen Geigen!

Der Raum ist so geheimnisvoll - es steigen
um Mitternacht die Körper aus den Bildern
zum Fest, wo zwei sich zueinander neigen.

Sie essen aus Stillleben Birnen, Feigen,
betrinken sich mit rotem Wein – verwildern,
und alle wissen, wie sie lächelt: Eigen.

April

Der erste Tag war Schabernack
und dann noch reingefallen,
ich sehe nur noch Fallen,
komplett verrückter Kakerlak,

und Schneegestöber haben Lieder,
vom Ohrwurm produzierte Weisen,
die Namenlos den Kopf bereisen
Gesänge summen durch den Flieder.

Ach wie sich alles dreht und wendet.
April ! April ! Nun ja April.
Es ist schon klar, er weiß und will,
und wird im Regenschein beendet.


Eine Utopie in Klee

Die Steine sind Gedächtnis, eine Uhr
für Mensch und Tier in diesem Zeitgeschehen,
wir gingen lange in der graden Spur
durch Krieg und Frieden ohne ein Verstehen.

Die alten, neuen Herrscher brauchen Spalter,
die keilen, wetzen, stechen, blenden, twittern
die Bombe links und rechts zum Endzeitalter
sind Ungeheuer, die einander wittern.

Entfernt sieht jeder seine Sterne kreisen,
durch Staubpartikel auf den Fensterscheiben,
verraten werden unsre Menschenweisen,
doch jeder will in seinem Leben bleiben.

Wir wohnen in der Zeit, in der vielleicht
die weißen Wolken in der Welt entfliehen,
kein Regenguss und keine Sonne reicht,
und in verwandelte Gewitter ziehen.

In Wälder, Straßen hallen Pferdehufe,
der Wind formt Schwaden, die um Steine wehen,
die Wirklichkeit ersinnt die tiefe Stufe,
erprobt ein neues Sein in dem Geschehen:

Ein Kleeblatt ist ein Zeichen für das Hoffen,
es wächst und wuchert über Archipele.
Im Weiterleben bleibt noch alles offen,
und Grün verbindet Erde mit der Seele.

Doch Wehes treibt durch Seelen im Verschwinden,
und die Erkenntnis: Menschen sind die Schmerzen
in der Natur Epoche, sie leben und verschwinden,
und Gutes bleibt, sie sahen ihre Herzen.


Schiffe

Die Trauer endet an den Abbruchkanten von der Küste,
und jeder nächste Schritt nach vorn gehört dem Fallen,
das Weitergehen durch die Luft beendet dann ein Knallen,
ich schaue in die Leerquadranten, und ich müsste -

Doch bleibe ich an diesem Ort und sehe Schiffe,
der Trost bekommt Gestalt und Segel einen Namen,
entfernt ist all das bodenlose, dunkle Kramen
und ich erkenne nun die eignen Felsenriffe.

Die Zeit verweht und wandelt im Vergehen und Verschmelzen,
der nächste Tod erklimmt die nächsten unbekannten Weiten,
ich kann mich nicht erhöhen und zersäge meine Stelzen,

Geburt und Sterben sind Geschwister in den Lebenszeiten,
und ich bin klein, wenn sich das Neue und das Stumme wälzen:
Du ruhst in mir, ich finde Leben und auch Kostbarkeiten.


Schiffe

Die Trauer endet an den Abbruchkanten,
der nächste Schritt nach vorn gehört dem Fallen,
und Weitergehen heißt dann nur Aufknallen
ich schaue in die blauen Leerquadranten,

und bleibe stehen und entdecke Schiffe,
der Trost bekommt Gestalt, hat einen Namen -
entfernt ist all das bodenlose Kramen
mit dem Erkennen eigner Felsenriffe.

Die Zeit verweht im Fliehen und Verschmelzen,
der Tod erklimmt die unbekannten Weiten,
ich bin nicht groß, zersäge meine Stelzen,

Geburt und Tod sind eins in Lebenszeiten,
ich kann nicht im Anfang und dem Ende wälzen,
du ruhst in mir: Ich finde Kostbarkeiten.

Rabenfedern

Raben schreiten auf den Zweigen,
rufen, krächzen in die Weiten
und ich kann mich nur verneigen
vor der Allmacht schwarzer Seiten.

Fliegt hinfort zu andren Wäldern!
Lasst auf eurem Weiterflug
noch genug auf meinen Feldern
habt ihr denn noch nicht genug?

Und ihr krächzt durch helle Tage,
- ach wie schön die Vögel sangen -
nun herrscht Dunkel, ich verzage
Seh, wie Liebste Federn fangen.

Fliegt nicht mehr als Todesboten,
in die Wälder, über Auen,
damit ich das Leben loten
und in eine Zukunft schauen...

kann


Der Nachtvogel

Sternenlose Nacht im Regen,
Schweigen zieht sich Jacken an,
wenn die Füße sich bewegen
durch das Moor von nebenan.

Jeder Schritt ist nach dem letzten,
und ein Lichterkegel scheint,
er zerteilt die Regenfetzen,
wenn es in dem Dunkel weint.

Bei dem Wandern durch die Moore,
sind die Wege Sicherheit,
dennoch schüttet jede Pore,
Angstschweiß in die Einsamkeit.

Rascheln, pladdern, Birken klatschen!
An der Seite klingt es: „plauz“
und der Regen will nur matschen,
in der Ferne ruft ein Kauz -

Während Füße weiterschreiten,
mit dem Ziel nach dem Zuhaus -
sieht er Schattenflügel gleiten,
und der Kauz hat eine Maus.

Die Natur wiegt sich im Reinen
Flügel fliegen mit Bedacht,
und der Mensch spürt im Alleinen
seine eigene Ohnmacht.

Und so geht er leise weiter,
schaut dem Schatten hinterher -
dieser Kauz war kurz Begleiter
ohne eine Wiederkehr.


Vom Meer


Die Fahrt der Möwe

Man hört den Käpt'n derbe fluchen:
Versaufen Ungeheuer Licht!?
Es ist ein Horizontesuchen
trotz Regenguß - und keine Sicht.

Das Ruder fest in seinen Pranken,
die Beine schwingen wie zum Tanz,
verweist er Wildes in die Schranken
und findet in der Weite Glanz.

Ist es die letzte Fahrt der Möwe,
in ihre heimatliche Bucht?
Durch Täler, kämpfend wie ein Löwe,
denn Wasser jagen hier mit Wucht

das alte Schiff durch Gischt und Wellen,
die Böen fauchen durch die Nacht,
und Sturm peitscht sich die Meeresschnellen
zu Ornamenten dunkler Macht.

Es ist ein Ritt im schwarzen Sausen,
getanzt wird mit dem nackten Sturm,
doch Hoffnung strahlt durch alles Brausen
denn in der Ferne blinkt ein Turm!

Der Käpt'n läßt die Möwe fliegen,
das Glück liegt nun in Neptuns Hand,
er will die Endlichkeit besiegen
und rettet sich an festes Land.


Das Wolkenschiff

Das Wolkenschiff, es wartet schon,
der Käpt'n Wahnsinn hisst die Segel,
die Mastentücher werden grau,
Piraten rüsten auf zum Fliegen!

Dort unten mischt das Meer die Gischt,
es peitscht und ständig steigt der Pegel,
und Wahnsinn brüllt:"Wir wollen Spaß!
Nur eine Fahrt - Gewinner siegen!"

Die Mannschaft spurt, der Wind wird Sturm,
die Männer starren wild nach oben.
So sehen sie , wie er dort fliegt -
der König aller Meereswinde.

Ein Albatros, er wiegt sich noch -
auch weil hier stets Orkane toben,
uralte Gegner schießen los
als Fetzen rasen sie geschwinde,

in Richtung West gen Binnenland
und tief darunter toben Wogen.
Der Käpt'n Wahnsinn brüllt zum Sturm,
doch König Albatros liegt vorne -

als schneller Pfeil ganz wolkenweiss,
fliegt er aus Xavers Sturmesbogen!
Das Rennen endet - Sturm zerfetzt
ein Wolkenschiff an Land im Zorne


Ein sandgestrahlter Engel

Ein sandgestrahlter Engel sitzt und hebt den Blick nach oben,
und sieht den Himmel fließend, silberweiß, es ziehen Stürme -
So schaut er zeitenlos und läßt die wilde See nur toben,
er lebt und winkt, umrahmt von Stein inmitten seiner Türme.


Vergeblich suchen Menschen seine Unterwasserstädte,
sie tauchen, Hammerhai und Zitteraal sind seine Wächter,
Mit Hoffnung sehnt der Mensch Atlantis sich als Weltenräte,
Vergangenheit und Neugier machen sie doch nicht gerechter.


Der Engel felsenfest entrückt, er liebt die zarten Sterne,
die nachts ins tiefe Wasser strahlen - Zwielicht zum Ergründen -
er hebt den Kopf mit aller Macht und schaut dann in die Ferne,
und flüstert leise, " Sterne , wollen wir uns nicht verbünden?"


Der Maler

Der gleiche Strand, die gleiche Stelle,
ein Pinsel taucht in Meeresblau,
erfasst den Schwung der nächsten Welle,
das Licht ist gut, die Luft ist lau.

Ein leeres Blatt, die gleiche Stelle,
im klaren Wintersonnenlicht
verändert sich nun jede Welle
und somit auch des Malers Sicht.


~~Vom Schifffahren~~

Das Bug der Adler teilt das Meer mit Leichtigkeit,
sanft wiegend liegst Du scheinbar friedlich mir zu Füßen,
das Schaukeln fühlt sich an wie die Unendlichkeit,
und Vögel fremder Länder werden mich begrüßen.

Gedanken schaukeln mit dem Wasser hin und her,
ich höre mich jetzt leise Melodien pfeifen,
die Augenblicke wandern endlos übers Meer,
hier ist es leicht, die Lebensfreude zu begreifen.


Stur(m)

Wenn Wolken durch die Lüfte schießen,
der Himmel groß ist, klein das Land,
sich Wasser übers Grün ergießen,
verbleiben wir noch Hand in Hand.

Mit Sturheit halten wir die Deiche,
sind sie doch unser letztes Hemd,
mit Hoffnung, das die Höhe reiche,
denn andre Länder sind uns fremd.

Die Fluten werden wieder sinken,
wir stemmen uns mit aller Kraft -
die Möwen fliegen und sie winken,
was zählt ist pure Leidenschaft.


In Silberlicht getaucht

Ungestüme Wellen rollen
immerfort mit gleicher Wucht,
reißen an den Erdenschollen,
treiben Monster in die Flucht!

Mond und Wolken spielen Fangen,
schwarz und grau im Schimmerlicht,
tosend rasen Wasserschlangen,
bis der Deich der Menschen bricht.

Wildes rauscht nun auf die Insel,
und vernichtet Hab und Gut,
fahles Mondlicht taucht den Pinsel,
in das Silber für die Flut.

Es umschließen sich zwei Hände,
und er sieht ihr Lippenrot,
ihre Blicke sprechen Bände.
Mit dem Wasser steigt die Not!

Stürmisch hängen sie am Leben,
Liebe ist ihr größtes Gut,
und es lohnt nicht aufzugeben,
Zweisamkeit macht ihnen Mut!

Suchend wühlen sich die Wogen
um den schrägen Apfelbaum,
fest verwurzelt großgezogen
ist er ihnen Lebenstraum.

Ihre Flucht scheint zu gelingen,
denn sie klettern ins Geäst,
Meerdämonen fauchen, singen -
dabei halten sie sich fest,

werden in den Morgenstunden,
körperlich erschöpft und leer,
von den Rettern vorgefunden -
auf dem Apfelbaum im Meer.


Für P

Das Meer

Nur Du hast einen Horizont mit Spiegel,
bewegst die Wolken nach Befinden,
das Wechseln ist Dein Gütesiegel,
und wiegst Dich mit den vielen Winden.

Du zeigst ein ungezähmtes Für und Wider,
gepaart mit Luft liebst Du das Schwingen,
die Wellen singen Deine Lieder,
Du läßt Dich nicht in Festes zwingen.


Spaziergang am Meer

Es ist ein Spiel, ein Kommen und ein Gehen,
wenn kleine Wellen über Steine gleiten.
Das Auge taucht in uferlose Weiten,
dort löst sich blanker Unsinn von Verstehen.

Gespiegelt wird das eigene Geschehen -
am Meer vergißt man Unzulänglichkeiten,
es ändern sich der Raum und auch die Zeiten,
Gedanken werden mit dem Sand verwehen,

so wie die Wolken über Meere segeln
und Stürme weiße Möwen vor sich treiben:
Das Wesentliche wird auf immer bleiben,
auch wenn Gedanken durcheinander kegeln.


Wolkenbauschen

Der letzte Tag im Jahr hat angefangen.
Geheimnisvoll, wo sich die Wolken türmen
wie Berge, die von Eis und Schnee verhangen.
Sie taumeln in den Winden in den Stürmen

mit weißen Hauben ohne sich zu zwingen,
am Himmel grünem Halligland entgegen.
Es ist ein wildes Ineinanderdringen,
die Fetzen wirbeln forscher, fast verwegen -

Das sieht ein Paar, und unter ihnen Planken,
sie fühlen nichts, nur dieses Wolkenbauschen.
Im Nu verfliegen ihre Seelenschranken
sie segeln mit dem Wind zum Meeresrauschen.


Ein Sonnenuntergang am Meer

Die Sonne glitzert auf der Gischt,
orangenrot mit violett,
hier werden Sinne neu erfrischt,
denn jeder Strahl tanzt noch Ballett,

bevor die Röte einfach taucht,
es sieht so aus, als ob sie zischt -
und ihre Abendglut aushaucht,
wenn sie am Horizont erlischt.

Die Nordsee bei Nebel

Wie dieses Meer sich in dem Grau versteckt,
wenn Nebel über aufgewühltes Wasser schwebt
und Licht aus dunkler Tiefe sich verwebt,
mit weißer Gischt, die sich zum Himmel streckt,
als würde sie zur Schattensonne fliegen.

Doch alle weiten Himmel sind verschlossen,
die Tropfen fallen auf den Wellengrund,
zerspritzen, sinken in den Meeresschlund,
und werden wieder in das Meer gegossen
zum Grund, wo Felsen sich im Zwielicht wiegen.

Skagen

Der Wind bewegt das Dünengras,
ein Flattern gegen Gleiches,
zerzaust Gedanken und mein Haar,
entführt mich in ein reiches

von Freiheit angefülltes Weit,
wo sich die Wellen queren,
es komme was da kommen mag,
ich werde Meere ehren.

Skagen II

Mein Kopf lehnt an der Schulter,
wir schauen über Meere -
und jede Woge fühlt mit dir,
wo Liebe wohnt und ich begehre,

ein Hauch von Niemals Enden -
die Weite schenkt mir ein Genuss.
Ich fühle Dich im Sonnenwind
und spüre deinen Kuss.


Die Ostsee

Dein blaues Kleid weht auf dem Moos,
du kniest im satten Grün,
umrandet von Gesteinen.
Die Landschaft lässt dich nie mehr los,
wenn wilde Rosen blühn.
Die Wolken sind die Deinen,
sie wellen sich auf deinem Kleid,
erweisen dir die Gunst,
begleiten dich mal sanft, mal kühn,
in Sonnenschein und Nebeldunst.

Und weiße Strände säumen dich!
Und steile Kanten träumen dich,
sind Umriss deiner Seele -
Du kniest und sammelst Beeren,
und Kiefernzapfen aus dem Wald,
ob sommerheiß, ob winterkalt,
und lässt Natur gewähren,
bist kein Vulkan, kein Beben -
und ich genieße mit dir mein
- bei Regen und bei Sonnenschein -
erfülltes, langes Leben.

Von Wellen und Gedanken

Die Stille nennt den Strand ihr Eigen,
kein Wind berührt das Meereslinnen,
kein Wille will sich mehr verzweigen
und die Gedanken bleiben drinnen

vertrieben, nass aus blauem Schweigen
beginnen Brisen wie von Innen,
die Wogen sanft voran zu treiben,
Gedanken fließen klar, beginnen

mit Wellen die nach oben steigen,
und Worte formen und zerrinnen,
verbleiben in dem Tief, verneigen
sich träg im Wellengrund: besinnen.

Auf dem Deich ( August 2018)

Das Watt liegt bis zum Horizont,
ein Grau – in - grau mit Pfützen,
sie spiegeln Wolken ungenau,
und wasserfarbenhimmelblau
die weißen Federmützen.

Ein Leben lang gibt es hier „nichts“ -
und dennoch bin ich reich,
wenn ich in diese Weite schau.
Die Ringelgänse rufen rau
beim Wandern auf dem Deich.

Kap Horn ( August 2018 )

Die Mannschaft ist erschöpft und müde
vom Saufen in der letzten Nacht,
in Träumen kämpfen sie noch rüde,
um jedes Goldstück und um Pracht.

Ein Schiff erklimmt die Wellenberge,
Bernd Fokke ist ihr Kapitän,
und sein Gesicht verzeichnet herbe
das Sein: Und – Niemals – Untergehn.

Kein Gott, kein Sturm und keine Mächte
sind ihm ein großes Hindernis,
er ruht in sich und weiß um Kräfte,
denn in ihm wohnt die Finsternis.

Er will dem Blanken Hans abtrotzen,
was ihm gehört, das ist Kap Horn,
auch wenn die müden Männer motzen,
denn die Vision ist ihm Ansporn!

Im Süden Afrika umrunden,
das ist für ihn sein Lebensziel,
was kümmern ihn schon andre Schrunden,
wer nicht gehorcht, der holt halt Kiel -

Das Meer hat seine eignen Berge,
es stürmen Wellen in die Höh,
gleich einem Richter und dem Scherge
verbündet es sich mit der Bö.

Das Schiff versinkt zum tiefsten Grunde,
und Käptn Fokkes Herz wird Sand,
es ist Beginn der Geisterstunde,
der Blanke Hans hebt seine Hand!

Und alle Männer werden Knochen,
ihr Blut verfärbt das Segeltuch,
sie tauchen mit dem Teufelsrochen,
und steigen auf als dunkler Fluch.

Wenn Schiffe rote Segel sehen,
der Mast ist schwarz, die Männer grau,
dann werden sie im Meer verwehen.
Es bleibt: Ein Ozean in blau -

List II August 2018

Komm wir fahren übers Meer
wo die Sonne silbern scheint,
und wir segeln kreuz und quer,
wir sind frei, nicht angeleint!

Ich sehe wie die Sonne sinkt,
von Westen ziehen Wolken auf,
noch ist es Zeit, die Ferne winkt,
wir reisen mit dem Sonnenlauf.

Und schieben unser kleines Boot
im letzten Licht und fahren schnell,
mit Hoffnung auf das Lebenslot,
vom Strand in List, nach West: Fairwell!








Frohsinn, Natur, Spaß und Tierisches


Weltenwanderer

Mit dem müden Kopf auf beiden Händen
liegst du matt, fast schlafend auf dem Tisch,
dabei siehst du Sonne an den Wänden
und die Zwischenwelt fängt dich noch frisch

auf dem Weg ins blaue Land der Träume
an der Grenze ab mit einem Wisch,
Wassernixen wirbeln sich hier Schäume
und verwandeln dich in einen Fisch.


Wattwürmer bei Ebbe und Flut

Meerig ebben Rauschen,
miese Muscheln hören,
wattig Würmer lauschen.
kleine Strudel stören.

Von dem sanden Strande,
kleine Schaufeln klatschen,
knistrig Haut im Brande,
Kinderhände matschen.

Würmerohren kirren,
doch die herzig Muscheln
können hier nicht irren,
ahnen Wellen, tuscheln.

Wohlig leise Fluten,
sanft für Würmerohren,
Menschen sich jetzt sputen,
Würmer lustvoll bohren.

Jetzt sind Oben Wellen,
wässrig Leben grundet,
Würmerherzen schnellen,
Wattensande mundet.

Traumstunde

Der Abendstern erhellt die Nacht,
ein Fenster leuchtet rundummauert.
Es wirkt des Firmamentes Pracht
den dunkelblauen Hintergrund
für tief geschwärzte Häuserriesen,
derweil ein Mensch im Traum erschauert.

Die Stunde nennt sich Himmelsmacht,
das Blau verweilt wie hingekauert.
Der Traum jedoch versinkt ganz sacht
allmählich in den Seelengrund,
wo er, von des Vergessens Brisen
umweht, die Zeiten überdauert.


Zwiegespräch mit einem Koi

Du schwimmst so schön, und Deine Flossen fliegen waagerecht im Wasser
und, wenn Du sprichst, dann blubberst Du nur luftgefüllte Sinnesblasen.
Ich liebe Dich, mein Fisch, denn Du bist da. Du fliehst nicht wie die Hasen.
Es ist egal, dass Du nicht liebst. Du bist so, wie Du bist: ein Nasser.


Das Mahl

Des Morgens schleicht der Kater Klaus
durch Gräser und um große Bäume,
er sucht nach einem Mäusehaus,
die Neugier zeigt ihm wilde Träume.

Die Sonne steht schon ziemlich tief
und Mäuse in dem grünen Winkel,
vertreiben hier den Tagesmief,
erzählen sich von Bauers Dinkel.

Der Mond erhellt die Nacht um Zwei.
Es tanzen Schatten bei der Fichte,
der Kater liebt es lässig frei,
erkennt die Grauen in dem Lichte -

Die Sterne strahlen hell um vier,
und Kläuschen hört die Dose klappern.
Das Frauchen ist nun endlich hier!
Die Mäuse sind am Weiterplappern.


Ausgehen

Am Abend fährt das Frauchen los,
sie möchte gern im Dorfkrug schwofen
und Kater Klausi wartet bloß
gemütlich hinter seinem Ofen.

Er weiß gleich kommt die beste Zeit,
die Menschen können nicht mehr stören
und holt die Schönsten Weit und Breit,
zum Katzentanz und zum Betören

in seine Stube durch ein Loch,
denn Frauchen weiß sich zu behausen -
mit Schick, Brimborium und noch
dem leckren Bratensaft zum Schmausen.

Die Tassen stehen auf dem Tisch!
Gelassen nähert sich ein Schwarzer -
er spielt mit diesen einfach Wisch...
zerkratzt das Holz und denkt an Harzer.

Die Katzenfete tobt und maut
und während sich zwei Löwchen raufen,
uns Klausi nach der Susi schaut,
macht Mausi auf dem Teppich Haufen,

Gardinenfetzen hängen matt,
die Teddy hat die Lust verloren,
sie reißt sehr gern, jetzt hat sies satt,
nun putzt sie ihre Flauscherohren.

Und während Peterle noch faucht
hört Klausi seine Mami wieder,
sie liegt in einem Arm und haucht
jetzt vor der Türe Liebeslieder.

Verlaßt die Party! hallt ein Schrei -
geschmeidig gehen sie nach Hause,
so unabhängig und so frei
und träumen von der nächsten Sause!


Farben

Die Leichtigkeit des Seins ist rosa
so ungetrübt ganz ohne Sinn
ein Hauch von rosenzarter Prosa
der Frühlingsblüte Neubeginn.

Auch wenn Dämonen in uns wühlen,
sagt uns das Leben lieber: Schau,
es lohnt den Tiefen nachzufühlen
und weite Himmel strahlen blau

als Firmament mit seiner Sonne
mit warmem Tageslicht im Gelben
erfüllt sich eine frohe Wonne.
Die Liebe lockt gewiß dieselben,

die auch vor Hunderten von Jahren,
in moosgefülltes Immergrün,
dort wo die Menschen Schutz erfahren,
im Wald, wo wilde Blumen blühn,

ihr Tageswerk vergessen wollen,
denn Einklang hält das Lebenslot
in seiner Waage, nicht das Sollen.
Mit Küssen beider Lippen rot,

verbleichen Kummer und die Narben
der Dunkelheit, das tiefe Schwarz
es mischen sich die Lebensfarben
mit Muttererde und dem Harz.


Vom Zugfahren

Der Express `Chagall`malt in Geschwindigkeit
und rechts und links verwischen sich Gedanken
in Fensterscheiben - Gemälde gegen Müdigkeit.
Der Zug ist Galerie ganz ohne Schranken -
Bild für Bild entsteht im Rahmen seiner Flüchtigkeit.


Auf dem Bahnhof

Jeder wünscht ein schnelles Fahren,
ungebunden, doch nach Plan,
paßt sich an so mit den Jahren,
Hoffen heißt es bei der Bahn,

ewig warten auf den Bänken,
Stahlgeruch, vermischt mit Rost,
laden ein zu Warmgetränken,
gegen Eis und harschen Frost.

Immerwährendes Geratter
mischt sich wie zu einem Ton,
und es wird auch Nachts nicht matter,
mit Verlaub, der Hölle Lohn

ist die unbekannte Menge:
Bahnhofshallen führn zum Rausch!
Kofferziehendes Gedränge
teilt und fügt in buntem Bausch

sich die Menschlichkeit an Gleisen,
Tauben flattern ihren Flug,
jeder will es sich beweisen:
Diesmal schaff ich meinen Zug!


Der Findling

Die wilden Blumen haben dich umschlossen,
geheimnisvoll ragst du empor, als Zeichen -
vom Lavastrom in einen Traum gegossen
läßt du den Weltenklang vorüberstreichen.

Graniten trotzt du Hagel, Sturm und Regen,
die dir durch sagenhafte Zeiten schmeicheln
und Mensch und Tier hält dich für einen Segen,
und Efeuranken lieben, dich zu streicheln -

Vom Firmament beleuchtet Sternbild Waage
den Liebestanz der Mäuse immer wieder.
Wenn auch die Nächte wechseln und die Tage,
die Winde pfeifen kantig ringsum Lieder.

Du schützt die Liebenden, die an dir lehnen,
gefestigt werden flatterhafte Herzen
im Grünen bist du Fels für ihr Ersehnen
jahrtausendlang durch mondenlose Schwärzen.

Was sah Rodin in dir, und welche Formen?
Verglichen mit den Statuen der Bloßen,
zwang dich kein Meissel in die runden Normen,
auch wenn sie schön sind, bist Du bei den Großen!

Wie kann das Menschendasein dich erfahren,
wenn wir mit leeren Phrasen uns vergeben,
durch Kriege unsre Menschlichkeit nicht wahren,
denn wir bekämpfen uns aufs Blut im Leben!?

So stehst du da, durch alle wilden Zeiten,
bist Heimat, Felsgestein in allem Brennen
und läßt uns ahnen wie sich Welten weiten -
bis wir die Unendlichkeit in uns erkennen.


Tee

Dein Zauber zieht als Duft durch Räume,
er lockt mich in die Lebensmitte.
Du, schöne Blume meiner Träume,
erfüllst so leicht, worum ich bitte.

Inmitten meiner Alltagssorgen
hab ich Geschmack an dir gefunden,
und jeden Abend wie auch Morgen
lass ich mir deine Seele munden.


Zum Horizont

Wir werden bald zum Horizont verreisen.
Libellen fliegen und die Würmer fressen,
es ist der Lauf der Dinge, wir vergessen.
Wo wir uns finden, wird sich noch erweisen.

Verwandelt dann als Feder oder Eisen -
ganz unerheblich wird es, sich zu messen.
Wir Menschenseelen werden anstattdessen
im Nebel langsam umeinander kreisen.

Das Dasein findet seine Lebensbahnen,
durch tiefes Wasser, Feuer, Luft und Erde,
und auch, wenn wir nichts voneinander ahnen,

sind wir durch alle Zeiten fest verbunden
Das Schicksal formt uns Wesen neu: Ich werde
mit dir das Erdendasein neu erkunden.


Der Sturm

Felsflucht gegen eine Erdanziehungskraft,
sturmgesiebter Sand sucht seinen festen Platz.
Steine jagen sich hier wie bei einer Hatz.
Niemals fragend: Wer hat was und wie geschafft.

Kräftespiel der Luft, nach Leben wird gegafft,
spiralfinal himmelwärts mit Bodensatz .
Alle Molelüle kreisen zum Rabatz!
Sandgestrahlt und wann ist alles hingerafft?

Marterpfahl nach oben, Felsen fliegen fort,
Meine Atemluft wird knapp in dem Orkan,
zwischen Himmel und der Erde gilt kein Ort.

Fliehkraft wirkt hier so wie ausgeprägter Wahn.
Zeit und Ziel versiegen, wo ist hier das Dort?
Schwerkraft reißt hier Steine aus der Himmelsbahn.


Eulenflug

Und wenn die Nacht zur Neige geht,
die Eulen ihren Flug beenden,
der Wind durch Tannenadeln weht,
dann wird das Morgenlicht es wenden,

ins Helle tauchen, doch nicht blenden,
das Licht, der Schatten: alles lebt -
die Tage, Nächte wechseln, enden.
Und lautlos jagt die Eule, schwebt -


Die Wolken

Der Wind spielt ihre Melodie,
so tanzen sie tagein, tagaus
am Firmament für Ihn und Sie,
für Grizzlybär und jede Maus.

Bewegung ohne Sinn und Ziel,
doch wunderschön in Federweiß.
Sie sind mal wenig und mal viel
und fliegen niemals auf Geheiß.

Gespiegelt wird die eigne Sicht
für den, der sieht, ob Mensch, ob Tier:
Ob Wolkentänze als Gedicht,
ob als Orakel - liegt bei dir!


Das Meer

Nur Du hast einen Horizont mit Spiegel,
bewegst die Wolken nach Befinden,
das Wechseln ist Dein Gütesiegel,
und wiegst Dich mit den vielen Winden.

Du zeigst ein ungezähmtes Für und Wider,
gepaart mit Luft liebst Du das Schwingen,
die Wellen singen Deine Lieder,
Du läßt Dich nicht in Festes zwingen.


Die Eiszeit

Die Nacht ist klar, Gestirne ziehen ihre Kreise
und Moleküle frieren, Frost muß Wasser schminken.
Der Winter läßt die Sterne tanzen auf dem Eise,
entfernte Welten sehen unsre Erde blinken.

Es ist jetzt arktiskalt und Raureif knistert leise,
vereist sind alle Meere - nichts kann mehr versinken.
Der Mond zieht seine Runden in gewohnter Weise,
Atome nur - und doch, es ist als ob sie winken.


Die Nacht

Gemächlich zieht der Zeiger seine Runden,
die Welt ist auf Gemütlichsein geeicht.
Wie schön sind diese ruhigen Mußestunden,
das schnelle Tagwerk hat sein Ziel erreicht.

Vergangenes wird in der Nacht begraben,
die Dunkelheit entschleunigt alle Zeit.
Es ist egal: Das Sammeln und das Haben -
was zählt, ist friedliche Geruhsamkeit.


Kinder

Abends vor dem Schlafengehen
schwärme ich von Euch und sehe
in Gedanken ein Geschehen,
wie es war und ich verstehe

eure Menschlichkeit und Sorgen.
Spielen war der Ernst im Leben,
doch nun seid ihr groß geworden,
Lebensläufe sind nicht eben.

Ist das Schicksal Euch gewogen,
machen Zweifel, Neid und Krankheit
um euch einen großen Bogen?
Kind und Eltern sind die Einheit,

fest verbunden in Gedanken,
Tat und voller Zuversichten.
Liebe gilt hier ohne Schranken,
sie wird alles Unglück richten.

Der Rasen

Der Rasen ist so grün und unverblümt,
die Liebe setzt nun Zeichen ohne Rosen,
und jeder Halm ist schlicht ein Unikat,
mit Sonnenlicht ganz ohne Farbentosen.

Dein Grünes sättigt hier die Frühlingslust,
die große Fläche läßt Gedanken grasen.
auch wenn hier eine weiße Ente frisst,
auf diesem einfach ungeschönten Rasen.


Den kleinen Dechsen

Den Dechsen wurd das "Ei" geklaut
beim Frühstück auf den warmen Steinen.
Sie haben in das Licht geschaut -
egal, sie denken nicht ans Weinen.

Von Sonnenstrahlen vorgelockt,
da huschen sie so schnell und friedlich,
es wird auf Sandigem gerockt,
die Beinchen trippeln dabei niedlich!

Vergessen wird hier jeder Sinn,
sie fangen Licht, vertraun dem Leben
ein Wuseln flink "Werweißwohin",
und ihr Benehmen ist daneben.

Auch gucken sie gern in die Luft:
Wo ist ein leckres Mahl zu schnappen -
Insekten nennen sie gern: Schuft,
wir sind für sie nur Riesenhappen!


Natur

Die Nächte dehnen ihre Stunden
im Mondenlicht, die Sterne kalt,
vereist sind Fell und alte Wunden,
ein Rudel Wölfe sucht nach Halt.

Und nimmermüde Beine traben,
ein Wittern nach dem schwachen Wild,
Gemeinsamkeit heißt Hunger haben
durch Schnee und Wind, wo Stärke gilt.

Die alte Wölfin ist erfahren -
erschnuppert auch im Kalten Duft,
sie weiß die Andren zu bewahren,
es weht Erschöpftes durch die Luft.

Beschützt von Tannen stehen Rehe,
die Dämmerung begrüßt den Tag,
sie stecken fest in einer Wehe,
so wie nur Winter es vermag.

Ihr Sterben ändert in Minuten
der Wölfe Leben und ihr Los:
Es gibt die Bösen nicht, die Guten -
es gibt nur Leben, nackt und bloß.

Im Herbst

Es ist ein Klopfen ohne Ende,
ein Fluten auf das Seelenband,
wenn Regen brandet im Gelände,
und Stürme ziehen übers Land.

Die Blätter fliegen durch das Gießen,
das Leben zeigt aus voller Macht,
wie freie Wasser wirklich fließen,
ganz ungestüm und unbedacht.

So ist das Leben nah am Eise -
Gelassenheit sieht anders aus.
Die Tropfen enden ihre Reise
und klatschen munteren Applaus.


Die blaue Bank

Auf dem Deich steht eine blaue Bank.
Bei Sonne treffen sich hier Frauen,
bodenständig sind sie und nicht schlank,
um auf das weite Meer zu schauen.

Ihre Männer sind schon lange tot.
Doch schweigend blicken sie mit Staunen,
wissend in das Abendsonnenrot,
und hören leises Wellenraunen.


Schnee und Eis

Bald werden Schnee und Eis regieren,
sie ruhen in den Wolkenfetzen,
zu Flocken werden sie gefrieren,
um sich auf Fels und Strauch zu setzen.

Komm Winter laß es richtig krachen!
Die Wirklichkeit wirkt wie verhangen.
Ein Schneeball bringt uns schnell zum Lachen,
den wir mit unsren Händen fangen.


Der Himmel

Morgens, wenn die Hähne krähen,
läuft das Leben glatt und rund,
ist das Schicksal schon am Säen -
doch wir zählen ohne Grund

Schäfchenwolken in dem blauen
Himmel, der für alle scheint.
Lass uns zuversichtlich schauen,
und das Sehen was vereint!

Drum sei immer frohen Mutes,
hoffe auf dein Lebensglück,
schaffe Frohsinn und auch Gutes,
dann erfüllt sich dein Geschick!


Im Übergang

Als ob die Erde ein Verlangen hätte
nach ewig trauter, ungestümer Güte
und weiß verhülltem, fröhlichem Gemüte,
dem Ruhen gleich im warmen Daunenbette,

zerfließen weit entfernte Niederlagen.
Auch wenn jetzt Überlebensregeln gelten,
verweilt sie gern in schneebedeckten Welten.
Der Frühling erdet, und will Leben wagen

nach langer Ruhe unter hartem Eise,
verharrt mit stiller Kraft und kalten Krumen,
sich weise sammelnd für die weite Reise,

verwandelt weiße Flächen still und leise
in Grün und Meere voller Frühlingsblumen
auf eine bunte, schöpferische Weise.


Roh~~r~~bruch

Das Haus ist alt, die Rohre rott,
mein Buch ist neu, es heißt: Komplott.
Les Krimis bis der Boden quillt,
das Opfer ist noch nicht gekillt.

Fontänen schießen aus dem Rohr,
das Haus wird zum Versuchslabor,
die Stube wird zum Modderteich -
Wo soll ich hin? Wo ist mein Reich?

Das Sofa dümpelt, ist mein Schiff.
Noch lese ich, hier ist kein Riff.
Der Mörder mit dem Messer sticht -
Das Buch mein Heim - und Land in Sicht!


Wir segeln durch die Zeit

Wir segeln durch die Zeit,
getragen von den Winden
und wissen nicht wohin
ein Fliegen ohne finden,

durchs Leben, suchen Sinn
im stillen Weiter gleiten,
und manchmal mit dem Sturm -
Wie soll man Drachen reiten?

Wir können bei dem Flug
vergessen zu genießen,
denn Winde sind nie still,
sie müssen einfach fließen.


Von Wörtern und vom Schweigen

Am besten ist es, einfach mal zu schweigen,
dann werden Augenblicke Sonnenlicht,
die Düsternis verschwindet Schicht für Schicht,
wo wir uns freundlich zueinander neigen.

Zuweilen ist das Land des Lebens eigen,
denn jeder Mensch hat seine eigne Sicht,
und wenn die eine nur die andre sticht
verlieren alle, Dunkel kann sich zeigen.

Die falschen Worte lassen uns verdummen,
sie dienen nur dem Gott der Eitelkeiten
und führen zu Verletzung und Verstummen.

Mit Einvernehmen lässt sich viel gestalten:
Gemeinsam kann man Dimensionen weiten,
und nur im Frieden können wir uns halten.


Cafe

Inmitten Häuserschluchten
Cafes zum hier Verweilen,
Hast du die Zeit für Fluchten

Zum Schauen und Enteilen.
Ein Hort zum Sitzen, Denken,
In einer schnellen Stadt
Gehört zum kleinen Schenken,
Solang man Freunde hat.

Drum trinke ohne Beben.
Inmitten Sieg und Matt -
Ruf "Prost!" und leb das Leben!


Die Bernsteinfischerin

Wenn Vögel vor dem Wetter fliehen,
der Sturm den Meeresgrund zerwühlt,
dann ist kein Halten, du musst ziehen
und wissen, wie sich Nass anfühlt.

Du bist geschützt von einer Hose
verschwindest fast im grauen Bild -
die langen Haare flattern lose,
Gedanken fliegen frei und wild.

So stehst du bis zu deinen Hüften
im aufgewühlten Wintermeer,
umringt von tangerfüllten Düften
ziehst deinen Kescher hin und her,

und siehst die Wellen hier sich mischen,
ein Spielen um das „Dein und Mein“,
du willst das Gold der Ostsee fischen,
ein warmer Tropfen Harz aus Stein.


Der Gott der kleinen Dinge

Den ganzen Tag und auch bei Nacht
liegst du in einer Hängematte,
und schaukelst dann von acht bis acht
und pustest gerne Watte!

Die andren Götter prügeln sich,
sie sind mal dunkel und mal hell,
vielleicht ist das bedauerlich -
egal, du bist nicht schnell,

und wenn du mal nicht schaukeln tust,
erquickst du dich im Sonnenbad,
weil du so gerne in dir ruhst,
wird dir auch gar nichts fad.


Ein Glücksmoment

Im Morgengrauen lebt ein Wachen
und Nebelschleier heben sich,
der Sonnenschein will sich entfachen,
die Welt wird wesentlich.

Die Röte legt sich auf die Felder,
es schmiegt sich noch ein letztes Grau
auf ferne, dunkelgrüne Wälder
und mischt das Licht mit Tau.

Vergänglich ist die frühe Stunde,
doch zaubert sie ein Glück herbei,
und du weißt dich damit im Bunde
beim Atmen und bist frei.


Wintersonne

Wie leuchtet doch die Sonne!
Die ersten weißen Flocken fallen,
und fast verwelkte Blätter
verwandeln sich in Schneekorallen.

Der Winter kann nun zaubern,
und wenn sich Wind und Kälte streiten,
lässt er die Mäuse schlafen
im Karneval der Jahreszeiten.


Fahrrad fahren

Radeln: froh durch Wald und Wiesen
immer mit den Beinen kreisen.
Sinne gehen hier auf Reisen,
fliegen mit den Wolkenriesen

durch die sommerfrischen Brisen.
Dabei zwitschern kleine Meisen,
wie sie ihre Bäume preisen.
Staunend fahren heißt: mit diesen

Wundern einfach weiterschweifen,
spüren! Wind und Regentropfen
lassen uns Natur begreifen

und bekannte Lieder pfeifen.
Munter unsre Herzen klopfen,
wo wir durch Erlebtes streifen.


Das Feuer

Manchmal bin ich sonnentrunken -
stapel mir das Holz von Birken,
Kleines, Großes und sprüh Funken,
lasse Elemente wirken.

Sehe Glut mit ihrem roten
Brodeln kurz vorm Lohen,
viele kleine Hitzeboten,
die mir mit den Flammen drohen,

und es gräbt sich durch die Scheite,
wie ein glühendes Verlangen,
um vom Drachen das befreite
Flackern, Züngeln anzufangen!

Gelbe Flammenzungen lecken
hungrig nach den nächsten Zweigen,
und sie fressen, zucken, blecken,
wenn sie in die Höhe steigen.

Scheit für Scheit und alle Äste,
werden nun zum Fraß für Feuer,
und ich wünsche mir das Beste
habe Lust am Ungeheuer.

Dabei können Bäume wispern,
knacken, flüstern, fauchen, hauchen,
wärmespendend leise knistern
und ins Universum tauchen!

Diabolisches Begehren,
wie wenn Liebe weiterzieht -
Rußverbranntes – Sich – Erwehren
und dann in den Himmel fliegt!

Leichte Spitzen schwarzer Flocken
sausen weit und üben fliegen.
ein zerfallenes Frohlocken,
wenn sie sich nach unten wiegen -

zwischen Lust und heißem Bangen,
rauchend geht das Holz zu Grunde.
Sicher bin ich, mit dem Fangen
einer warmen, frohen Stunde.

Manchmal, wenn Gedanken türmen,
reinigt mich ein wildes Feuer,
flieg ich zu den Sonnenstürmen,
als ein kleines Ungeheuer!


Geschwister

Wir lagen auf dem Dach und wussten alle Sterne,
erklärten uns die Welt und ihre Möglichkeiten,
und waren die Verbündeten für dunkle Ferne,
mit dem Erkennen unser aller Wirklichkeiten.

Die Armut fügte diesen Bund, der nie zerbricht,
sie kannte uns in Liebe und Zusammenhalten.
Wir lagen dort und wollten alle zu dem Licht,
und niemand andres konnte unser Bündnis spalten!

Wir waren sechs, nun sind wir zwei -
und hören Lachen noch und Scherzen.
Die Sternennacht geht nie vorbei,
Geschwister tragen sich im Herzen.

Der Frühling

Die kalten Tage sind vorbei,
nun legt sich Stille aufs Gemüt.
Die Vögel zwitschern frei,
ein gelber Winterling erblüht,

und alle Last fällt von mir ab,
wenn neu erwachte Gräserspitzen
und Krokusse in dunkelblau
im Sonnenlicht aufblitzen.

Die Weidenkätzchen

Noch schlafen Wiesen, Äcker, Krumen.
Doch wenn die Weidenkätzchen schnurren
beginnt der Jahreslauf der Blumen
auf Dächern sitzen Tauben – gurren.

Und jeder Frühling ist willkommen!
Das neue Jahr lernt selbst zu laufen
und Wintertriste wird genommen,
der Maulwurf wirft schon neue Haufen.

Das Leberblümchen

In Schwarz verwurzelt sind die Bäume,
die braunen Blätter betten sie,
und Ast für Ast berührt die Räume
mit blaugetönter Fantasie.

In Dunkelblau erstrahlen Fluchten
mit Leberblümchen durch den Wald,
sie sehen aus wie Meeresbuchten,
ein Zauberhaftes wird Gestalt.

Die Spechte putzen ihr Gefieder,
das Polster für ein warmes Nest,
und jedes Herz singt seine Lieder
zum Frühling für ein buntes Fest!


Das Moor

Das Moor ist tief und alles Grau
nimmt auf was dunkel fällt,
verschwunden sind die schweren Steine
die Oberfläche wellt.

Nun ruht ein immertiefer Schatz,
der nie geborgen wird.
Libellen fliegen über Gräser
und eine Grille zirpt.

Wann kommt der Frühling

Der Sturm pfeift um die Häuserwände.
Der März sucht sich ein Trost,
und einsam tanzt der Schnee behände
sich müde auf den Schoß,
der Erdenkrume immer rund,
sich Drehen mit dem kalten Wind,
das Wehe ist der letzte Bund,
denn Eis und Wind sind gleichgesinnt.

Verborgen sind die zarten Sprossen,
und Grünes schläft und alles Blau,
das Wasser ist in Eis gegossen,
der Frühling macht auf lau.
Noch immer dreht der Sonnenlauf
sich fröstelnd nach Südwest.
Ach Eiseskälte gib doch auf -
Die Sonne braucht ein Fest!

Schnee im März

Wie Samt erscheint der Schnee
im März auf allen Äckern,
und rote Füchse keckern
ein Herz sehnt sich nach Klee.

Noch hüllen sich die Weiden,
die sich zur Sonne strecken,
in weiße, kalte Decken
der Lenz will sich verkleiden.

Kerzen für Chavali

Im Dunkel scheint ein Kerzenlicht,
ein Flackern für den Frieden,
es brennt für deine Zuversicht,
dass sich die Menschen lieben.

Wenn Kummer still im Docht verglüht,
weil Zärtlichkeiten gehen,
damit die Zuversicht erblüht,
dann gibt es ein Verstehen.

Die vielen Lichter der Geburt
entflammen für das Leben,
und keine Kerze wirkt absurd,
wenn sie der Liebe geben.

Das letzte Licht gehört dem Tod
beim Zweifeln, Trauern, Schelten,
und Mut erhellt die Seelennot
zum Trost für andre Welten.

Schwäne

Die Schwäne fliegen in die Weite,
wer weiß wohin ihr Leben schwebt,
ich fliege mit der Wolkensaite,
es klingt ein Lied in mir, das bebt.

Dabei bewegen sie die Schwingen,
und ihre Stimmen tönen weit,
sie krächzen, zischen, schnarren, singen
in die Zerbrechlichkeit der Zeit.


In der Früh

Die Nachtigall beginnt ihr Schweigen,
ihr Lied verklingt im Licht,
und erste Sonnenstrahlen zeigen
ein freundliches Gesicht.


Mittags

Der Sonnenschein am Himmelbogen
berührt die Äste, gibt Gestalt,
verwandelt wird das Licht in Wogen,
und Helles bricht und sucht sich Halt.


Die Sonne sinkt am Horizont

Der Tag kann nun ermatten,
das Abendlicht gesellt sich
und legt sich in die Schatten
als sei es nun unendlich.


Die Nacht gehört dem Mond und allen Sternen

Die Nacht gehört dem Mond und allen Sternen,
wenn weite Träume durch die Räume fliegen,
und meine Seele sieht die dunklen Fernen
und staunt zum Anfang aller Weltenwiegen.

Die Allee I

Wer hielt euch damals in den Händen,
mit Träumen für die Wegesränder,
auf das die Weiten niemals enden
im Himmel voller Blätterbänder.

Der Frühling, Sommer, Herbst und Winter,
färbt die Allee im Jahressaum,
und Wanderer entdecken hinter
den Bäumen einen alten Traum.

Die Allee II

Vor hunderten von Jahren
mit Träumen eingepflanzt,
auf das sie sie bewahren
und Blatt für Blatt nur tanzt.

Vom Frühling bis zum Winter,
färbt die Allee ein Saum,
und ich entdecke hinter
den Zweigen einen Traum.

Ein Roggenfeld im Mai

Auf Feldern zwitschern Vögel Lieder
und Augenblicke grüner Grannen,
erschließen weite Lebensspannen
die Stare fliegen auf und nieder,

mit einem schillernden Gefieder,
begrüßen sie den Tag, verbannen -
und Sorgen segeln nun von dannen,
und ich erkenne mich neu wieder.

Ein Rapsfeld im Morgenlicht

Die Sonne lässt das Feld aufhellen
der Wind verweht mir jede Mühe
die gelben Blüten werden Wellen
ich sehe Blumen in der Frühe.

Ein Rapsfeld weitet meinen Frieden,
mit einer Leichtigkeit zu Geben
erfüllt mich eine Kraft zum Lieben,
und ich erfreue mich am Leben.

Die Brücke nach Fehmarn

Man nennt dich Kleiderbügel -
gerade ist der Weg,
von Hügel hin zum Hügel
und gleicht nicht einem Steg.

Und drunten ist die Ostsee,
bewegt und himmelgrau,
verbunden auch bei Schnee
sind Mann und Tier und Frau.

Es geht um große Welten,
um Arbeit, Liebe, Brot -
wo früher Wellen schnellten,
gibt es nun keine Not.

Vergessen sind die Tage,
wo jeder für sich war,
die Brücke hält die Waage:
Ein Weg von hier nach da.

Die Trave

Wie sich die Himmel fügen
am Strom zur Ostsee hin,
ein Tag, der nicht im Trüben
verfließt, und du bist in
die Zeit hineingeboren,
schaust Segeln hinterher,
wie sie vom Wind erkoren
vorüberwehn zum Meer.

Paddeln auf der Treene

Die Paddel tauchen in den Fluss,
mein Boot schwimmt mit dem Strom,
und alte Weiden wölben sich
zu einem Blätterdom.

Ihr Rascheln leise in den Tag,
ist mir Musik beim Reisen,
die Ruhe liegt im Innersten
und meine Arme kreisen.

Die Elbe

Es fließt das Leben alter Tage
am Rande ruhig zum Ufer hin.
Erinnerungen an Gestade
erwachen und der Jahre Sinn.

Die Heimat draußen an der Elbe
verändert alte Lebensbilder.
Es fließt im Leben nie dasselbe
und die Vergangenheit wird milder.



Das Abendrot wird Nacht

Der Himmel weiß die Jahrestage.
Das Licht verschwindet im Portal,
entgleitet sanft und noch einmal
hält sich ein letztes Rot nur vage,

es wandert durch der Türe Grenzen,
um sich mit Dunklen zu erweitern,
und steigt behutsam Himmelsleitern
hinauf als Nacht zu Sternenkränzen,

und legt sich auf die Länder nieder,
konturenlos mit schwarzen Bändern
verknotet es an Nachttagrändern
das Schwarz mit Rot und immer wieder.

Der Spatz in meinen Händen

Ich trug dich in den Händen,
dein Herzschlag war ein Satz,
er sprach von deinem Platz
vom fliegendem Hinwenden.

Und die Zerbrechlichkeit,
das zeigte mir Gefieder,
die Krieger brauchen Krieger,
die Welt ist nicht gescheit.

Dein Herze raste Lieder,
von dem Bescheiden sein,
im Takt von Mein und Dein,
wann kommst du einmal wieder?

Ich wollte dich verstehen,
dein kleiner Schnabel schwieg,
und hörte doch und blieb,
und wusste vom Verwehen.

Verflogen sind die Tage.
Als Spatz in meinen Händen
erzähltest du in Bänden,
dass meine Zukunft trage.

Ich spürte deine Not,
und sah in deinen Augen,
was dir Sekunden rauben,
du flogst als Lebenslot.

Text: Der Spatz in meinen Händen

Ich trug dich in den Händen,
dein Herzschlag war ein Satz,
er sprach von deinem Platz
von Freiheit und Hinwenden.
Wie wir die Zeit verschwenden,
dass zeigte mir Gefieder,
mit der Zerbrechlichkeit,
in Welt, die nie gescheit.
Dein Herze raste Lieder,
von dem Bescheiden sein,
im Takt von Mein und Dein,
wann kommst du einmal wieder?
Ich wollte dich verstehen,
und hörte mich - ich will -
und wusste vom Verwehen
in allem Weltgeschehen
war doch dein Schnabel still.
Verflogen sind die Tage.
Als Spatz in meinen Händen
erzähltest du in Bänden,
dass meine Zukunft trage.
Ich spürte deine Not,
und sah in deinen Augen,
was dir Sekunden rauben,
du flogst als Lebenslot.


Das Blumenrondell in der Stadt

Inmitten Felsgesteinen
erstrahlt ein helles Blühen,
umringt von Menschenbeinen
die ständig weiterziehen.

Die Blüten roter Rosen,
fast Fremde in der Stadt,
erblühen in das Tosen
und stehen Blatt an Blatt.


Wenn Erde nach dem Regen dürstet Juli 2018

Wenn Erde nach dem Regen dürstet
gebrandet von dem Sonnenschein,
und alle Halme hin sich legen
am Rande von Beton und Wegen,
wird Lebendes zu totem Sein.

Die Felder haben keine Samen,
weil alles Blau vom Himmel quält.
In einem Sommer ohne Namen
beginnt das Wachsen zu erlahmen,
und jeder kleine Tropfen zählt.

Es sollen sich die Wolken öffnen,
ein jeder Tropfen wird Genuss,
für diese Erde hier zum Tanze
wird Wasser heilsam für die Pflanze,
verschmachtend nach dem Regenguss.

Der Himmel kramt nach grauen Wolken,
sucht sich ein türmendes Gebausch
und alle Fernen sind Begehren
von Halmen, die von Dürre zehren,
bis Tropfen fallen wie ein Rausch.

Gelöscht wird alles heiße Flimmern
an diesem Tag der Sicherheit,
und Staub versinkt in kleinen Bächen,
der Regen nährt die Erdenflächen
für eine kleine Ewigkeit.

Die Malven
Juli 2018

Wie Malven einen Fleck auf Erden
behalten und mit festem Stand,
und rosenfarbenen Gebärden
sich weiten mit dem Blütenrand
zum Himmel hin. In alles Blaue
entfaltet sich der Blumenflor
zur Welt, ins ewig Ungenaue
und staunend stehe ich davor.

Blätter im Herbst Juli 2018

Das Schönste ist ein Tag im Wald,
im Schatten grüner Blätter
die lichtdurchflutet angemalt
dir deine Zeit darlegen,

und fallen Blätter auf das Moos,
im Herbste deines Lebens,
siehst du die Sonne. Und dein Los
ist Licht auf allen Wegen.

Die silberne Sonne August 2018

Vom Rande ziehen Wolken auf,
das Meer ist ihre Bühne
zum abendlichen Sonnenlauf,
die Dünen die Tribüne.

Noch scheint die Sonne silbernklar
um langsam zu versinken,
bemalt die Wellen wunderbar,
die einem Strand zuwinken.

Und feiern Stürme nun ihr Fest,
in Nächten über Meere,
steigt sie erneut von Ost nach West
als Lichterlauf und Fähre.

Herbstanfang September 2018

Nun wird die Sonne langsam mild
und ruht auf allen Bäumen.
Der Herbst malt sich ein grünes Bild
und wandert in den Räumen.

Noch fehlen alle bunten Farben
im Wald und den Alleen,
und niemand braucht in Hitze darben,
der Sommer ist geschehn.

Vergangenes bleibt mir im Sinn,
wie Ringe in den Bäumen,
die Jahreszeiten gehen hin,
und wandern in den Räumen.












Girlanden der Liebe


Wildrosen

Die Wilden am Rande, sie leuchten so rot,
sie wachsen im Sande, verführen ins Eden,
und bilden Girlanden der Liebe für Jeden,
mit Düften vom Strande, verzaubern den Tod,

und sehen einander, es sticht der Despot,
wenn Menschen dort landen, die Leiden, die Schäden,
weil Liebe vorhanden, denn Wildrosen reden,
verdrehen die Bande in blutend devot,

Gesinnung verwandelt sich flammend zu Brot,
die Rosen vom Strande, sie rufen Idiot,
verzieren die Brande mit rosigen Fäden,

so sind sie verbandelt und niemals im Lot,
weil Duft hier verhandelt mit Schein als Chaot.
Es endet mit Schande im eisigen Schweden.


Die Botschaft

"Dein tiefes Blütenrot versetzt uns in Erstaunen.
An einer Mauer rankst du fern von Glut und Liebe",
voll Ehrfurcht höre ich die Gräser leise raunen,
und wuchernd wachsen Stacheln und auch wilde Triebe.

"Du bist so zeitenlos und dienst den stillen Herzen.
Wir wanken nur im Wind, sind einfach ungebunden -
Verliebte pflücken dich, versuchen dann zu scherzen,
um ohne viele Worte Schweigen abzurunden."


Sternenschnuppen

Das Dach der Dächer unsrer Welt, zwei Herzen schlagen,
nur Wellblechplatten unter uns, wir schaun nach oben,
das Licht am Himmel flammt und Nachtgedanken tragen,
die Sterne fallen, Wünsche werden aufgehoben,

der Mond ist eine gelbe Sichel, Wolken fliehen
und Fledermäuse ziehen lautlos ihre Bahnen,
zwei Herzen flattern, andres Sein wird ausgeliehen,
vier Hände suchen Halt, ersehnen Haut und ahnen,

geheimnisvolles Wir im Dunkeln, doch alleine,
Unendlichkeit in dieser Nacht, und wir verweilen
im Augenblick, und alle Sterne werden Deine,
bis es geschieht und wir erdachte Küsse teilen.


Der Mond

Papieren faltet sich die Oberfläche,
wir trennen uns zum allerletzten Mal.
Du weinst, die Abschiedstränen werden Bäche,
und Ungewißheit wird zur Liebesqual.

Zerronnen ist der Hoffnung letztes Sehnen,
kein Funkeln dringt durch diese dunkle Nacht.
Es ist ein halbwegs Aneinanderlehnen,
die Einsamkeit ist wieder aufgewacht.

Wir sammeln beide unsre Seelenscherben,
auch Wandelröschen werden nicht geschont,
ein Weiterblühen will beschrieben werden -
am Horizont erscheint der gelbe Mond.

Wie sollen wir denn jemals wieder lieben
auf Pfaden, leuchtend wie im Schimmerlicht,
wenn wir, die immer auseinanderstieben,
uns abends sehen, wenn die Nacht anbricht?


Abgründe

Lass mich den Abgrund deiner Seele schauen,
die Finsternis, sie lockt mich magisch an.
Kein Sonnenstrahl zieht mich in seinen Bann -
ich will nur dich und ewiges Vertrauen.

Die Schwärze lauert in den lichten Auen,
doch Gegensätze treiben uns voran.
Der Tag ist einzigartig und wird dann
die Wolken über uns zusammenbrauen.

Es ist doch leicht "Ich liebe dich" zu hauchen.
Nur dieses Mal liegt mir die Seele wund.
Lass mich an eine Schattenzukunft mahnen,

um in den Abyss dieser Welt zu tauchen.
Ich kenne nicht den bodenlosen Schlund,
die Dunkelheit samt nahem Todesahnen.


Wege

Die Jahre wachsen, wie das Moos auf unsrer Erde.
Sie fallen wie die Blätter von den bunten Bäumen,
und blicke ich zurück, dann sehe ich die Wege
von Efeu überwuchert wie ein grünes Träumen.

Es ist noch Zeit, dass Herzen in den Himmel fliegen.
Die roten Rosen blühten ungezählte Male,
verwildern langsam, doch die Wurzeln sind geblieben -
sie schlagen aus, damit die Liebe neu erstrahle.


Wortlose Liebe

Die Felder sind vom Mohn umschlossen,
das Knalligrot ist ein Gedicht!
Es ist ein Bild wie hingegossen
und malt ein Lächeln ins Gesicht.

Wenn Zweie beim Spazierengehen
sich innig lieben ohne Kuss,
dann lassen sie Gedanken wehen,
dort draußen eint sie der Genuss.

Die Nähe wächst im Himmelblauen,
für Beide gilt der Liebesgrund:
Das Nichtgesagte schafft Vertrauen,
der eine Mensch, der andre Hund.


Wie sag ich's nur?

Der Bleistift ist schon abgebrochen,
papierenweiß wird schmuddelgrau,
die Stunden sind so hingekrochen;
wie sag ich's Dir als Deine Frau?

Seit fünfunddreißig schnellen Jahren
siehst Du mich an, mein liebster Schatz,
der Körper geht, auch wer wir waren -
wie sag ich's nur in einem Satz?

Was bleibt, sind unsre Zärtlichkeiten,
ein kurzer Blick, du bist mir nah;
mit Dir geh ich durch alle Zeiten,
gesagt, getan - für immer da.


Für P.


Die Zeitreise

Es sind Erinnerungen, die wir hegen:
Vom Meeresrauschen und dem Übernachten,
dem Umeinander, wie wir damals lachten -
und sind noch da, auf unser beider Wegen,

die sich wie Schlaufen um die Zeiten legen.
Momente waren so wie wir sie dachten,
wir wanderten auf Wiesen und erwachten
im Sonnenlicht dem Himmelblau entgegen,

und waren jung, als unser Pakt erblühte,
bedachten nicht die lebenslange Reise,
auf der auch mancher bunte Traum verglühte.

Gemeinsamkeiten binden die Gemüte,
die Liebe wächst auf mannigfache Weise,
in unsren Herzen zählen Glück und Güte.


Wolkenbauschen

Der letzte Tag im Jahr hat angefangen.
Geheimnisvoll, wo sich die Wolken türmen
wie Berge, die von Eis und Schnee verhangen.
Sie taumeln in den Winden in den Stürmen

mit weißen Hauben ohne sich zu zwingen,
am Himmel grünem Halligland entgegen.
Es ist ein wildes Ineinanderdringen,
die Fetzen wirbeln forscher, fast verwegen -

Das sieht ein Paar, und unter ihnen Planken,
sie fühlen nichts, nur dieses Wolkenbauschen.
Im Nu verfliegen ihre Seelenschranken
sie segeln mit dem Wind zum Meeresrauschen.


Vergiss mich nicht ( Mein erstes Akrostichon)

Verwehst wie Wolken du in Stürmen,
Ein roh Zerfetzen ohne Willen,
Regieren falsche Wörter, türmen
Grad so sich auf, als sänge stillen
Im Sturm Verlorenen der Wind?
Sag nur ein Wort, dass ich erkenne -
Sag „bleib“, dann wird der Himmel lind.

Mein Herze ist bei dir gefangen
Im unveränderlichen Strom zum
Cap der guten Hoffnung mitgegangen.
Hier bin ich - und nun wirst du stumm.

Noch finden wir uns leider nicht,
In beider Stürme wanken Blicke,
Chaotisch suchst du dir ein Licht -
Hab ich dich, wehen dir Geschicke
Trost und ein Lächeln ins Gesicht.


Rom

Leben lassen und genießen,
auch am Abend mit dem Mond,
Sanftes wird sich dann erschließen,
sternenhell wirst du belohnt,

und Gesichter lächeln leise,
niemand denkt dabei an Fleiß,
Sinne gehen hier auf Reise,

eine Welt dreht sich um Eis,
in den Gassen um den Tiber,
nebenan Orangenbäume,

einen Tisch mit dir, mein Lieber,
ist viel besser als die Träume!
Schau die Menschen nebenan:

Ein gekühlter Schokoturm
spricht viel mehr als tausend Worte,
so erobert man im Sturm
eine alte Herzenspforte.
Nächte sind ja da zum Schweigen.

Gehe nicht, verweile hier.
„Ewig“ ist ein Wort für „Bleiben“,
halte mich ganz nah bei dir.
Ein Moment verfließt im Strom,
nachtbeglückt im alten Rom.


Die Rose im Frost

Den Sommer hast du längst vergessen,
und auch der Herbst blieb unberührt.
Dein tiefes Rot hat nie verführt,
die Liebe lässt sich nicht ermessen.

Suchst nicht die Nähe der Zypressen,
kein Herzblatt, das dich bricht und kürt,
vielleicht die Stacheln an dir spürt,
denn deine Anmut macht versessen.

Du stelltest nie dein Sein in Frage
und blühst als Rose unterm Eise.
Der Winter zählt nun deine Tage

und schenkt ein Hochzeitskleid zur Reise,
ein letztes Rot hält sich noch vage -
so gehst du auf die schönste Weise.


Die erste Liebe

Flüchtig, wie ein Wimpernschlag,
ließen wir die ersten Triebe
über Nacht zum nächsten Tag
Chaos sein und waren Diebe,
haben uns mit ersten Küssen
Träume auf die Haut gemalt
in der Hoffnung, es sei Liebe -
gleißend haben wir gestrahlt

.Das Leben ist zu kurz für eine Liebe

Samtschwarz erleuchtet diese Nacht,
wenn sich die dunklen Farben spüren.
Kajalumrandet einfach branden
im Umeinander sich Verführen.
ein Kennenlernen und ein Stranden,
solange bis der Tag erwacht.

Was ist Vernunft, was ist Bedacht !?
Die Blicke fliegen durch die Türen,
im sich Begehren und Umranden,
den immerletzten Kuss verspüren,
und kein Moment kommt je abhanden,
und niemand bleibt bis morgens acht.

Für die Liebe reicht nicht ein Leben

Der zweite Blick trifft wie ein Pfeil,
und jeder Kuss ist neues Geben
mit der Gewissheit sich zu spüren,
von Anfang an mit einem Beben,
ein Kennen in dem Sichberühren
und alle Wunden werden heil.

Und wird das Wir zum Gegenteil,
versinkt es nicht im andren Leben.
Es ist ein Tanz, den Andren küren,
die Türen bleiben offen, spüren -
Es bleibt ein innig Schweben,
an jedem Tage wirkt der Pfeil.


Spuren im Sand

Mit Spuren in den Sand geschrieben
von einem nackten Fuß,
wie gerne wäre ich geblieben,
noch seh ich deinen Gruß.

Nun holen sich die Wasserwellen
die kleine Ewigkeit.
Ich sehe in den Meeresschnellen,
ein Enden unsrer Zeit.


Wie male ich ein Meer ?

Für P.

Wie male ich ein Meer für mich,
gar ungestüm und wild!?
Es ist so außerordentlich
bewegt, wie ohne Schild.

Verwische Wasserebenen,
berühre ich den Hauch
von wirklichem Verwegenen?
Ja, dieses will ich auch!

Lass ich es ruhig und friedlich sein,
als blaugetönten Blick?
Es ist des Himmels Wiederschein!
Ich male mir mein Glück.

Soll eine Sonne bei mir sein,
die auf die Wellen strahlt?
Sie lindert alle Weltenpein -
ich hab sie hingemalt.

Ich male auch ein Meer für dich,
die Wogen sind nun mild.
Du bist so außerordentlich
und passt genau ins Bild!

Liebe ( für P.)

Liebe ist wie ein Beginnen,
jeden Tag auf immer neu.
Wie kann sowas nur gelingen,
manchmal sind die Tage scheu ?

Zärtlichkeit gehört nie Schwachen,
und der Sinn nach Zweisamkeit,
lassen unsre Lieb bewachen,
in dem Strudel jeder Zeit.

Hände, die sich wieder halten,
wenn der andre Fehler macht,
um dann Neues zu entfalten,
und Humor ist, wenn man lacht.

Ich erkenne in den Jahren,
jeden Tag dein Angesicht,
und will unsre Liebe wahren:
Du bist mir ein helles Licht!





Düsteres, Trauer, das Loch

Tage ( Beschreibung )

Montag
Die Sonne steht noch tief, der Morgen wirkt verschlafen,
und lange Schatten ziehen Glück und Zuversicht
auf eine Seite, wo sich Katz und Mäuse trafen,
in miefgefüllte Zimmer, Müll und Flackerlicht.

Dienstag
Wie trügerisch ist diese Stille unter Linden,
wenn heimatlos ein Häufchen Menschlichkeit hier irrt
und sich vom Alkohol zerfressne Mägen winden,
die Augenblicke Konsumierender verwirrt.

Mittwoch
Der Nieselregen kriecht mit Fäule durch die Dächer,
die Sonne scheint halt nicht für jeden, nur zum Hohn
sind vollgefüllte Bäuche, Liebe und Gemächer,
und festgezurrtes Sinnen ist der Lebenslohn.

Donnerstag
Ein Wandern zwischen Plastikflaschen und den Bäumen,
Erlebtes stellt sich in den Fragen: Wie und Wann,
dem Weiterschreiten mit verrückten Lebensträumen
und die Gesellschaft ächtet, schreit nach einem Bann.

Freitag
Die Stare fliegen zwitschernd, ziehen ihre Kreise,
und alle Tage sind wie Schnee im blauen Meer,
es ist ein Wanderleben ohne eine Reise,
ein die nächste Nacht Verbringen auf dem nackten Teer.

Samstag
Die rauen Stimmen schmeicheln, wollen nicht mehr denken,
wenn Zwei sich finden, nur für diese Sternennacht,
und schwarz verklären die Gedanken sich beim Schenken,
die Straße fegt die Liebenden mit aller Macht,

Sonntag
und Leidenschaft in Gräben, die wie Gräber aussehn,
verletzte Rosen stechen, Liebe wird zu Blut,
doch keiner weiß, wie Überlebenskämpfe ausgehn -
am Ende bleibt die kalte Bank und nicht mal Wut.


Die Stille ( Trauer)

Der letzte rote Wein ist ausgetrunken,
selbst Sternenstaub verweht in tiefe Meere.
Gedanken sind ins Schattenreich gesunken,
das Endliche berührt die Atmosphäre.

Als Zeichen heften sich an mich für immer
Novembergrau, ein Duften nach Vanille.
Vergessen werde ich dich nie und nimmer,
dein Platz in meinem Herzen heißt: Die Stille.


Desillusion

Dein Leben ist ein großes Durcheinander,
so kehrst du deine Düsternis nach oben,
Gedankenfetzen rasen ineinander,
kein ganzes Wort ist klar, du klingst verschroben.

Du bist in einem Labyrinth gefangen,
vergeblich suchst du nach dem Sinn des Lebens,
denn deine Sicht ist wolkig und verhangen,
der helle Sonnenschein zeigt sich vergebens.

Das Chaos läßt sich leider nicht verhüllen,
und deine Welt läßt Freude sich verdunkeln.
Selbst Tropfen auf dem heißen Stein vermüllen
und gleichen eher eiternden Furunkeln.

Es ist, als wäre Schwarz dir einfach lieber!
Du sagst es nicht, du weißt dir kein Entrinnen.
Die Trauerworte schwitzen wie im Fieber.
Sie reichen nie, so kannst du nicht gewinnen.


Der Krieger

Wieviele Erdentage sind in Schlachtenlärm vergangen?
Jahrhundertlanges, längst verflossenes Bekriegen
bewohnt dich und ein ewig ritterliches Siegen,
dein Denken ist von der Gerechtigkeit verhangen.

Und doch ersehnst du zartumhülltes Liebesbangen,
erlebst, dass ungeschriebene Gedanken fliegen,
suchst Haut und Zärtlichkeiten, suchst ein sanftes Wiegen,
sie lassen dich die Freundlichkeit und Ruh empfangen.

Zerrissenheit zerstört dich in verfluchten Stunden -
wer kann dich noch in all der Finsternis betrügen?
Wenn du nichts änderst, drehen Zeiger ihre Runden.

Es siegen, die in dir geschlagnen, offnen Wunden!
Sie stehen auf, zu immer neuen Lebenslügen,
und haben in dir altes Leid und Tod gebunden.


Vergeblich

Vergeblich wirst du Wasser auf die Wüste sprühen,
es gibt kein sattes Wachsen, keinen Lebenshauch,
ein Dämon hütet mich samt meinem flachen Bauch,
die Saat vertrocknet, und sie wird auch niemals blühen.

Wir beide werden nur zur heißem Staub verglühen,
mein Inneres verbrennt zu aschefahlem Rauch,
verschwindet ohne Babystrampeln und zeigt auch,
vergeblich war der heißen Leidenschaft Bemühen.

Wie soll denn jemals etwas sterben ohne Leben?
Verdreht sind die Natürlichkeit und jeder Sinn -
du bist gebrochen, die Gefühle sind daneben

und deine Welt wird ohne Schenken nie erbeben,
die Kinderlosigkeit zerstört den Neubeginn.
Wie sollen wir uns halten, ohne aufzugeben?


Gespinste

Wie kann man Gedanken fangen,
die wie Nebel sich bewegen,
schweben und sich niemals legen,
über Stock und Stein gelangen,

von den höchsten Bergen wallen,
um die Bäume zu benetzen,
sich auf Traum und Dasein setzen,
und in dunkle Tiefen fallen?

Düsterschwere Niemandslande
rauben selbst den hellsten Lichtern
Helligkeit, bewirken Schande,

Traurigkeit und Leid entstehen,
man erkennt in den Gesichtern:
dass wir uns nur selber drehen.


Nicht mein Kind

Es liegt ein Flehen in den Sonnenstrahlen
und letztes Licht verlängert dunkle Schatten,
ein Abenddämmern und das was wir hatten,
vergeht im zarten Schein und wir bezahlen

mit den von Dunkelheit erfüllten Qualen
die Hoffnung will die Schwärze nicht gestatten,
und dennoch hinterlässt sie ein Ermatten
mit großem Bangen und Gedankenmalen!

Vertrauen soll in Kerzenlichtern scheinen
damit ein unbeschwertes Herze schlage,
sich nicht verirrt und wir am Ende weinen.

Das Schicksal kann doch nehmen oder geben -
Verzweifelt stellen wir die eine Frage:
Wirst du nun Sterben oder Weiterleben?


Der Schmerz

Ein Dämon reitet meine kalten Glieder!
Der Schmerz hat meinen Körper auserkoren:
Ein Schicksal hat dich jäh in mich geboren,
vergiftet mich und singt nun deine Lieder.

Und meine Seele hasst dich immer wieder!
Die letzte Zuversicht ging mir verloren;
als Geisel werde ich im Orkus schmoren,
gehorche Deiner Macht und knie nieder.

Zerrissen fühle ich die Wut und wage
hier Worte in die weite Welt zu schmeißen.
Denn Schreie helfen, dass ich nicht verzage.

Der Mut wird Körper, Geist und Seele weißen.
Ich hoffe, dass ich dich zum Teufel jage,
auf deine Fesseln werde ich jetzt scheißen!


Schicksal

Zwiegespräche enden fluchend
alles Hoffen scheint mir schal.
Fleischgeworden, hilfesuchend
stille ich mit einem Mal

Lebensdurst mit Seifenblasen,
nagle Wünsche an den Baum,
hänge mich an leere Phrasen
und verhandle mit dem Traum.

Krieger ließen es geschehen,
sicher kamst du durch die Tür,
Ärzte haben dich gesehen.
Wirt, du bist ein Krebsgeschwür -

niemals werd ich mich ergeben,
kämpfe in der tiefsten Not,
es gibt nur das eine Leben:
friss die Messer und den Tod!


Ganz unten ( Beschreibung )

Vergeblich wolltest Du den einen Hafen,
jetzt suchst Du zwischen Öl und welken Blättern
den trocknen, menschenleeren Platz zum Schlafen
und findest nur Beton mit alten Brettern.

Der letzte Schuss verschleißt die Drahtseilvenen,
Gedanken hangeln bis zum Heroin.
Ein Teufelskreis mit bangem Todessehnen,
der Rausch verbrennt dein Sein mit Kerosin.

Der nächste Morgen heißt nur: Geld besorgen.
Verzweifelt, zwischen Markt und Bahnhofshalle
damit vertraut, denn hier bist Du geborgen,
verkaufst Du deine Haut und fühlst die Falle.

Auf dass der nächste Schuss zum sich Betäuben
verhilft, die Sonnenstrahlen zu empfinden,
auch wenn sich Denken und der Körper sträuben.
Dein Leben kennt nur Gift, und das heißt schinden.


Die Raben

Wir können nicht dem letzten Tag entfliehen,
die Raben fliegen durch die Wirklichkeiten,
und wo die Jahre uns vorübergleiten
verlieren wir und müssen weiterziehen.
Mit unsrer kleinen Ewigkeit im Lot
betrügen wir ein Leben lang die Uhren,
verschoben werden Ängste vor dem Tod
und suchen Sinn in unsren eignen Spuren.

Im Durcheinander zwischen den Gespenstern
befinden sich die Schuld und alte Lasten,
gemeinsam in den Schatten vor den Fenstern,
um aufzustehen zu erneutem Hasten -
es ist ein Ringen, und die Liebe will,
wenn wir uns einen neuen Morgen denken,
dass Gleichmut ist, dann sind Dämonen still,

sonst fliegen Raben in den wachen Nächten
als Todesboten machen sie uns schauern,
denn die Gesinnung mindert uns zu Knechten,
wenn wir der Sünden Leid in uns bedauern,
und dabei sehen wir zwei schwarze Federn,
sie fallen auf ein unbekanntes Land
in stillem Einvernehmen unter Zedern,
als ein Geschenk von Raben in die Hand.


Nicht Wiederkehren ( Trauer )

Du sagst, ein Leben ist zu kurz für eine Liebe -
Nun sitzt du neben mir auf meine alten Tage,
hältst meine Hand, erhoffst dir letzten Mut und Friede,
und bist in meiner Näh, damit ich nicht verzage,

denn die Vergangenheit sucht nach verlornen Seelen,
Dämonen wollen sich ein letztes Mal ernähren -
Mit unsrer Liebe, werde ich nicht wiederkehren,
und meine Hände greifen Grannen reifer Ähren.


Kein Abschied ( für E. )

An Wänden wandern Schatten,
und es zerfließen Schemen,
die Grau in Grau ermatten,
dir jede Zukunft nehmen.

Ein Kerzenlicht aus Hoffen,
erlischt zum Todestag,
du wurdest schwer getroffen,
und jedes Licht wird vag.

Nun lebst du in der Stille,
du wolltest mit ihm gehen,
es fehlt dein Lebenswille,
du bleibst im Dunklen stehen.


Cybermobbing

Unbeschwert hast du gelacht,
denn du wolltest leben,
nur für diese eine Nacht
war euch nach Entschweben.

Handys oder Kameras
filmten deine Brüste,
heimlich wurden sie zu Stars
nur für seine Lüste.

Und er hat den Film getauscht
mit den Unbekannten,
Fremde haben sich berauscht,
weil sie neu entbrannten.

Niemand hatte dich gefragt -
Liebe heißt Vertrauen.
Später hat der Mann gesagt,
es war doch nur 'Schauen'.

Nachbarn haben dich gesehn,
denn auch sie sind lüstern,
lassen dich nun untergehn,
stieren kalt und flüstern.

Würdelos durch diesen Akt,
Einen aufzugeilen,
fühlst du dich benutzt und nackt.
Fremde Männer teilen.

Und du hoffst auf das Gesetz,
doch der Mann verschwindet,
wird zum Geist im dunklen Netz,
der dein Denken bindet.

Feuer lodern ohne Grund,
ohne zu erkennen
fielst du in den Drachenschlund,
Stolz und Würde brennen.

Du warst Opfer, hab Geduld,
mach dir keine Sorgen.
Denk nicht, es war deine Schuld -
du hast einen Morgen!


In die Nacht fallen ( Der Tod )

Wie ein Dschungel undurchdringlich,
dunkel, düster und verschlungen,
nimmt der Tod unwiederbringlich,
unerforscht und unbezwungen.

Leben tropfen rasch wie Regen,
streifen Blätter in der Nacht,
fallen tief auf vielen Wegen,
manchmal hart und manchmal sacht.

Und sie gleiten aus dem Dunkeln
eines letzten Abendrots
unter fernem Sternenfunkeln
in das Schattenreich des Tods.


Das Schattenkind

Ganz ungezwungen ist dein Lachen
wenn du in stille Wasser zielst,
du machst sehr gern verrückte Sachen,
wenn du mit deinen Freunden spielst.

Die Ängste wachsen in den Nächten,
weil niemand dich am Morgen sieht.
Die Blicke nach dem Bruder flechten
ein Band, das deinen Tag durchzieht.

Er wurde viel zu früh geboren,
verbannt in seine eigne Welt,
er spricht nicht und wirkt so verloren
alleine unterm Himmelszelt.

Und deiner Eltern große Sorgen
gehören ihm - und wer du bist,
vergessen sie auch diesen Morgen,
wenn du die Milch mit Cornflakes isst.


Der Regen ( Trauer )

Die Regentropfen rinnen von den Scheiben
und niemand ahnt in aller Dunkelheit
vom Gleiten in die Welt der Einsamkeit
mit Tränen, die sich an den Lidern reiben,

sie fallen in die tiefen Räume, treiben
im uferlosen Meer durch Raum und Zeit,
im blauen Wogen der Unwirklichkeit
gibt es nicht eine Insel zum Verbleiben.

Ein Fließen durch die Berge in die Seen
erweitert nun den Ozean der Liebe,
mit Fragen nach dem Sinn und dem Verstehen.

Wie ist das kurze Leben doch verschwommen?!
Die Trauer legt sich in die Wolkenwiege,
und Regen tröstet nicht: Du bist genommen.


Die Gier

Hingekauert auf dem Grund
liegst du vor dem Schaffen,
auferwacht zum Riesenschlund -
hungrig willst du raffen!

Deine Sehnsucht gilt dem Geld
und den goldnen Haufen,
keine Liebe auf der Welt
ist so schön wie Kaufen.

Und du paarst dich gern mit Neid
und gebärst nur Krieger,
was ist eines andren Leid,
schon für einen Sieger!?

Dein Gewissen lauert kalt,
andre können geben,
tief in dir ist nur Gewalt.
Du vergisst zu leben.


Verdammt ( Beschreibung )

Verdammt nochmal, wie soll ich das beschreiben?
Mein Hirn ist eine Flasche Aperol.
Der Magen ist dabei, sich zu zerreiben.

Mein Mann sagt, ich soll jetzt nicht übertreiben,
der Hamster fühle sich doch auch ganz wohl.
Zum Donnerwetter, was soll ich jetzt schreiben?

Als wilder Hypochonder will ich speiben,
und kann es nicht, mein Drinnen ist so hohl,
der Magen ist dabei, sich zu zerreiben.

Vergebens starre ich auf Tisch und Scheiben,
und in Gedanken bin ich schon bei Kohl.
Verdammt nochmal, wie soll ich das beschreiben?

Mein Ehemann wird sich ganz neu beweiben,
verwünsche mich samt teuren Alkohol.
Der Magen ist dabei, sich zu zerreiben.

Ich werde mir die Wahrheit einverleiben!
Zur Trennungfeier auf dem kalten Pol -
Verdammt nochmal, wie soll ich das beschreiben?
Der Magen ist dabei, sich zu zerreiben.


Zum Tor

Wie viele Tore habe ich durchschritten?
Ich merkte nichts, sie schlossen sich sogleich,
und danach kam die Dunkelheit ins Reich
des Unbewussten, um es zu verkitten.

Es half kein innres Flehen und kein Bitten,
denn alte Schrecken machen jeden weich,
das Hoffnungsvolle zittert knochenbleich
weil Ungetüme miteinander stritten.

Nun wandre ich tagein, tagaus zum See,
und mich umweht ein schwarzer Trauerflor -
aus Tiefen kriechen Sinn und Wort empor,

Und ich bekämpfe eine düstere Armee
im Wind bei Sommersonne, eisig Schnee,
auf einem immergrünen Weg zum Tor.


Dämonen

Wenn die Dämonen in dich kriechen,
erobern sie ein Seelenloch,
sie können Angstschweiß einfach riechen,
und dringen in dich, noch und noch.

Die Übelkeit wühlt in den Därmen,
es ist als ob ein Dunkles grimmt
und sich die Teufelsbraten wärmen,
ein Schmerz, der heiß wie Kohlen glimmt.

Sie wollen keinem Frieden dienen,
weil alte Wut Benzin versprüht,
die Lunten liegen an den Minen,
sie flackern auf, sind nie verglüht,

und nähren sich von deinem Hassen,
von Angst und nicht erfülltem Glück,
sie können nichts in Ruhe lassen
und sie befeuern Stück für Stück

die Freiheit, bis die Trümmer fliegen,
Raketenflammen für das Leid,
es gibt kein Recht und auch kein Siegen,
die Pein regiert. Ist das gescheit?!

Es drehn sich Mägen, man muß speien!
Wem nützt dein Stolz und die Gewalt?
Wie viele Kinder müssen schreien
und sterben, weil es in dir knallt?

Du kennst kein Weinen und kein Schämen,
bist schlimmer als der weiße Hai!
Sie reißen Fleisch mit ihren Zähnen.
Du reißt die Menschlichkeit entzwei.


Wie am ersten Tag ( Trauer um ein Kind )

Ich weiß du gehst jetzt zu den Sternen
und deinen Teddy nimmst du mit.
Du sagst, du willst dich nicht entfernen,
am liebsten sind wir doch zu dritt.

Die Mama und der Papa weinen,
das Hier und Jetzt ist kein Vertrag.
Die Zukunft wird uns neu vereinen,
dann lachst du wie am ersten Tag.

Lapislazuli (für Moni) ( Trauer )

Verwundet liegt der blaue Stein
gebrochen in der Mitte,
ein Medaillon, nun nicht mehr dein,
erzählt mir deine Bitte

aus der Vergangenheit ...

Ich denk an dich, ich halt mein Wort
mit aller Innigkeit,
du bist an einem fremden Ort,
in einer andren Zeit.


Erinnerung

Eisig weht der Wind aus Norden,
Raben fliegen durch die Nächte
in die Lande aller Sorgen
niederschmetternd sind die Mächte.
Neben mir wohnt das Zerreißen,
einzig ist Erinnerung,
rastlos suche ich den Schwung,
um die Himmel neu zu weißen.
Nichts ist fest: Die Sterne borgen -
ganz ist nur das Übermorgen.

Die letzte Tür ( Trauer)

Die Räume waren nicht geträumt,
sie dienten dir als Himmelszelt,
nun ist die Wohnung leergeräumt,
nichts blieb von deiner bunten Welt.

Du gingst in einer Mondennacht,
ein tiefer Atemzug war Kür,
bist morgens nicht mehr aufgewacht,
alleine durch die letzte Tür -


Die letzte Dunkelheit ( Der Tod )

Von Dunkelheit berührt,
zeigt jeder Weg ein Ende,
die Wolken fliegen frei,
sie wehen über Strände,

auf einem Weg nach oben,
kann es nicht lange dauern,
die Schatten aus dem Hier,
verwischen beim Erschauern,

erflehen beim Verschwinden
im Zeitvorübergehen,
um Leben und Befinden
und neues Auferstehen.

Es strahlen Sonnenlanzen
und Nächte heller Sterne,
wie sie Zusammentanzen
für eine letzte Ferne.

Ein Angesicht kniet nieder
in eine Ewigkeit -
wird Staub und immer wieder,
erklärt sich uns die Zeit.

List ( für M. ) ( Trauer) September 2018

Wie nahe du noch immer bist,
am Meer und in der Weite -
begreife ich am Strand in List,
und seh die andre Seite.

Die Wolken wehen übers Meer,
von Westen in den Sonnenschein,
und ich vermisse dich so sehr,
die Sonne sinkt, sie war mal dein.

Noch sehe ich das Sonnensilber
als Glitzern auf den Wellen,
auch innre Schrecken werden milder,
weil sie auf Sand zerschellen.

Im Meer erscheint mir dein Gesicht,
und die Erinnerung bleibt wahr.
Die Sonne schickt ein letztes Licht,
ein Silberfunkeln wie dein Haar.




Kreuz und Quer

Für die Fresserin

Vorspeise

Hühnchen und die Currysuppe,
morgen gehts zur Sportlergruppe -
heißer Kaffee - ach die Cola -
Nordseekrabben, Sahnesauce,
nachher tanzt Marie Laola
und erholt sich von der Chose,
Fladenbrot mit Kräuterfett
sind schon auf dem Beistellbrett.

Hauptgang

Einfach mal sich fallen lassen!
Etwas kann man doch noch fassen.
Wer will denn schon zu den Bloßen?
FKK ist für Asketen,
andre sollen Schlankheit beten!
Rotkohl, Wein, zwei braune Sossen,
Wildschweinbraten, Preiselbeer,
Klopse gibt es und noch mehr!

Nachspeise

Erdbeerträume, Schokoflocken,
hinter ihr die Hochzeitglocken
für die schlanken Stachelpaare!
Ach was solls: und Kokosflocken -
schlank sind doch noch ihre Haare
Apfelkrümel mit Baiser
und geschlagnen Sahneschnee!

Nach der Nachspeise

Chips und Dips und Gummibären,
so zum Nebenbeiverzehren,
Kirschen und die Konfitüre -
Womit kann man sie noch fangen?
Süß sind auch die bunten Schnüre -
Ach es warn gesalzte Stangen!
Und zuletzt der Zuckerguss.
Alles ist im Lebensfluss!


Nachts im Dunklen

Kühlschrankträume ohne Schmecken,
können nicht im Dunklen schrecken,
denn Oliven - Fetareste
samt den klitzekleinen Eiern,
wollen nur das Allerbeste,
und es gibt ein Fest zu feiern,
Glücksgefühle werden hell
zum Milchmädchenkaramell !


In der Kneipe von nebenan ( Beschreibung )

Tisch eins

Sie schaut ihm lange in die Augen,
ihr Schweigen hält schon lange an,
und dass sie aneinander glauben,
sieht jeder auch von nebenan.

Tisch zwei

Ein Schicker hängt in seinen Seilen,
der Schlips ist schief, der Whiskey leer,
er braucht sich nun nicht mehr beeilen
und stirbt im Aktienverkehr.

Tisch drei

Hier sitzen Vier und diskutieren!
Die Politik vom Bund ist Schund -
um sich im Dunst zu echauffieren,
schlägt jede Zunge gern sich wund.

Tisch vier

Die alte Frau nimmt ihre Fritten
und zieht sie mit der kleinen Hand
durch Mayonnaise wie einen Schlitten,
von rechts nach links zum Tellerrand.

Tisch fünf

Ein Bärtiger beweint sein Leben -
ertränkt die Schande und den Frust,
schon längst hat er sich aufgegeben,
nun saugt er an der Teufelsbrust.

Tisch vier

Die Alte zupft sich ihre Haare
und winkt dem Kellner mit der Hand,
als seien sie schon viele Jahre
durch Schmaus und Qualmerei verwandt.

Der Kellner stellt sich in die Mitte:
„Ich gehe mit der Dame aus!“
Er weiß um ihre stille Bitte,
und so verlassen sie das Haus.

Tisch eins, zwei, drei und fünf

Zwei schenken sich das Hochzeitsringen
der Schicke stiert nun in die Luft,
und Vier regieren nun mit Zwingen,
der Bärtige ist grad verpufft.

Tisch vier

Der Kellner und die alte Frau
verschwinden einfach mit Bedacht,
warum weiß niemand so genau .
in einer mondenhellen Nacht.

Der Abend nähert sich dem Ende,
die Nacht umrandet seine Schatten,
und viele lassen ihre Hände
nun müd in ihrem Schoß ermatten.

genießen Kneipenatmosphäre
bei einem guten Wein und Essen,
als ob im Weltgeschehn nichts wäre -
es ruft das Leben, das Vergessen.


Ein T-Rex beim Veganerfest oder das ABC für Hungrige

Aprikosen, Ananas,
Birnen, Bohnen irgendwas,
Chinakohl und Champignons,
Datteln bei den Lampions,
Erbsen kullern zum Schi Schi,
Fenchel würgt mich, weil kein Vieh!
Gurkenscheiben ins Gesicht,
Heidelbeeren werden Pflicht,
Ingwer ist mir zu gesund -
Javaäpfel in den Schlund.
Knollen fordern auf zum Schrei!
Lauchzerstampft geh ich zum Brei
Mangoldpampe im Gewühl,
Nüsseknacken fürs Gefühl.
Oregano gibt’s im Takt -
Pflaumenkuchen gibt’s nur nackt -
Quitten werden tot geschmurgelt,
Rote Beetesaft gegurgelt,
Sellerie mit süßen Dippen,
Traubenrot mit vollen Schippen
Ugli drauf als Rampensau -
Vanilleduftend kocht die Frau
Wirsingkohl der Insel Fünen,
X - mal essen hier die Kühnen.
Yams und Yucca kanns vergessen,
Zwiebeln mich zu dumpfen Bässen!


Sauklaue oder wenn Ärzte zur gleichen Zeit essen und schreiben

Die Weißen klieren Krankes aufs Geheimpapier
und suhlen, wühlen sich mit Hieroglyphenkringeln
gleich neuen Schweinegöttern dreckigster Manier
und ähneln dabei selbstgerechten Borstenschlingeln,

verkleckern Kaffee zu dem Diagnosefest,
mit Ärztekulis sudeln sie Lateingequältes
in unsre Krankenakten zu dem Lebensrest
verwischen sie mit schnellen Fingern frisch Geschältes!

Der Döner zwiebelt müde Helferhände in der Nacht,
verschmiert die Schrift und heißt der Arztbezwinger,
denn Matschiges besiegt die Klugheit hier mit Macht
und deren Stift mit wankelmütigen Geschlinger.

Notiert wird auch die Schliere im Chirurgenblau,
zur Pizza und es werden Tintenblumenmappen,
gegrunzt wird nach der Schwester trotz der Ehefrau -
ganz nebenbei ein Schrieb und dabei einen Happen.


Leonard Cohen auf Vinyl oder Herzen in der Nacht

Die roten Herzen wehen durch die Nächte
sie sind unschuldig und noch unvollkommen
mit jugendlichem Schlagen fürs Gerechte
und um dem Altbewährten zu entkommen.

Ganz leise schleichen sie aus ihren Betten,
die Freiheit ruft und ungelebte Träume,
sie rauchen selbstgedrehte Zigaretten
und nebenan zersägen Eltern Bäume.

Ein Wohnen in noch unentdeckten Zimmern
mit Leonard Cohen und Pink Floyd im Schatten,
und dabei fühlen sie die Liebe schimmern
vergessen ihre Kindheit - was sie hatten.

Die Träume drehen mit dem Schwarzvinylen,
verweben Takt und unbekannte Klänge,
mit schwebendem Erkennen von Gefühlen
und einem Nichtverstehen der Gesänge.

So sehen sie in Kerzenlichter lodern:
Der heißgeliebte Jugendschwarm ist schüchtern,
auf Brettern in Baracken, die vermodern
und Cola Rum entlässt sie niemals nüchtern.

Die Nacht ist kurz und schnell, es geht nach Hause,
dort gibt es Regeln und den Wecker hassen,
geplant ist schon der nächste Treff zur Sause,
die Sehnsucht treibt und keiner bleibt gelassen.

Die Räume sind erfüllt von Raucherschwaden,
Musik, dem Kuss und allem Ungewissen,
beim Tanzen können sie in Tönen baden
hier werden Herzen zer - und – hin – gerissen.

Auch wenn Musik und Takte sich nicht gleichen,
die Liebe braucht auch heute ihre Sphären,
samt einem musikalischen Erreichen,
im Umeinander und dem sich Begehren.


Monolog einer Friseuse oder eine Hommage an den Mann

Früh morgens klappert meine Schere,
vorwiegend kommt das Mannsbild:
Ich sag es ungern, doch verehre
ich ihre Charaktere sehr.

Es gibt nur einen Stuhl und Spiegel,
Gelocktes, Glattes nur das Haar
mein Mund ist wie ein Brief mit Siegel -
Geheimnisse sind wunderbar!

Ich rechne nicht mit Katastrophen -
es geht um Millimeter um die Frau,
um Sport und Spiel, dem neuen Ofen,
und um die nächste Hühnerschau,

um kluges Schweigen bis zum Ende,
vielleicht verbrennt er irgendwo -
dabei beweg ich nur die Hände
sie wissen, das ich weiß, sind froh.

Morgens in der Stadt

Noch ist es dunkel in der Stadt,
nur Fenster leuchten hell,
es ist als ob sie sich versteckt,
ihr Puls schlägt laut und schnell.

Und langsam geht der Sonnenlauf
empor zum Hochhausdach,
die Menschen gehen ihren Weg
und sind dabei halbwach.

Sie finden bleiern ihren Trott,
der Mammon sucht sich Kraft,
die Tauben fliegen übers Grau,
es gilt nur der, der schafft.

Die Bäume stemmen sich allein
in Staub und Traurigkeit -
du Stadt, ein Tiegel aller Welt
und Grabstein aller Zeit.

April

Der erste Tag war Schabernack
und dann noch reingefallen,
ich sehe nur noch Fallen,
komplett verrückter Kakerlak,

und Schneegestöber haben Lieder,
vom Ohrwurm produzierte Weisen,
die Namenlos den Kopf bereisen
Gesänge summen durch den Flieder.

Ach wie sich alles dreht und wendet.
April ! April ! Nun ja April.
Es ist schon klar, er weiß und will,
und wird im Regenschein beendet.

Spiegelgedicht


Herzen kann man nicht erfassen,
ausgestopft in einer Brust
taugt die Liebe noch für Dichter,
Herz und Schmerz und der Verlust,
wie ein Täter vor dem Richter -

Warum sollen Herzen klopfen,
in den großen Pfützen liegen,
und mit allen Regentropfen
sich zum falschen Pulse wiegen!?

Wie das Schicksal sich auch dreht
durch das Leben in den Jahren,
wenn die Liebe nicht vergeht,
warum soll man das erfahren?!

So verschlungen sind die Wege,
leben und auch leben lassen,
und je mehr ich überlege:
Herzen kann man nicht erfassen.

__________________________________________


Herzen kann man nicht erfassen.
und je mehr ich überlege:
Leben und auch leben lassen,
so Verschlungen sind die Wege.

Warum soll man das erfahren?
Wenn die Liebe nicht vergeht
durch das Leben in den Jahren,
wie das Schicksal sich auch dreht.

Sich zum falschen Pulse wiegen,
und mit allen Regentropfen
in den großen Pfützen liegen -
warum sollen Herzen klopfen!?

Ausgestopft in einer Brust
taugt die Liebe nur für Dichter,
Herz und Schmerz und der Verlust
wie ein Täter vor dem Richter -
Herzen kann man nicht erfassen.


Für Kinder


Den kleinen Dechsen

Den Dechsen wurd das "Ei" geklaut
beim Frühstück auf den warmen Steinen.
Sie haben in das Licht geschaut -
egal, sie denken nicht ans Weinen.

Von Sonnenstrahlen vorgelockt,
da huschen sie so schnell und friedlich,
es wird auf Sandigem gerockt,
die Beinchen trippeln dabei niedlich!

Vergessen wird hier jeder Sinn,
sie fangen Licht, vertraun dem Leben
ein Wuseln flink "Werweißwohin",
und ihr Benehmen ist daneben.

Auch gucken sie gern in die Luft:
Wo ist ein leckres Mahl zu schnappen -
Insekten nennen sie gern: Schuft,
wir sind für sie nur Riesenhappen!


Kleine Schwärmer

Der Vollmond scheint die Nächte zu bezirzen.
Ein zarter Schleier schmiegt sich an die Bäume,
und Federgeistchen schicken zarte Träume,
ins Reich der Dunkelheit und in die Herzen.

Kein Albtraum traut sich aus den Himmelspforten.
Es flirren Falter auf den Sternenbahnen
zum Tanz und lassen Kinderseelen ahnen:
Im Schlaf kann man die guten Geister orten.

So träume denn vom Heer der kleinen Schwärmer!
Prinzessinnen besuchen dich beim Schlafen,
und morgen weißt du, wo sich alle trafen.
Der Traum war reich und dir wird molligwärmer.


Würste werfen ~~~~

Ein kleines Schäferhundgewuschel
das Fell ganz schwarz, die Augen braun:
Sie will ein Streicheln und Gekuschel
mit aller Treue und Vertraun.

Mein Sinchen liebt die leckren Würste,
betörend ist der tolle Duft,
Das Fellgekraule mit der Bürste.
Was schnappt die Kleine aus der Luft?

Das "Würste werfen in dem Zimmer"
so heißt jetzt unser Lieblingsspiel,
Mein Sinchen lernt hier jetzt für immer:
Die Schnauze öffnen, fange viel!


Sina und ihre Freunde

Liebe schwarze Hundeschnauzen,
rückt mir doch auf meine Pelle,
höre Euch so gerne wauzen,
multo Bienen schwarze Schnelle!

Wenn ich euch das Stöckchen werfe,
allerbeste Schäferbienchen.
und euch mit den Bällen nerve.
Liebste ist mein wildes Sinchen!

Schnuppern auf dem Blümchenrasen,
hier lag doch ein alter Knochen.
Hunde denken nur an Hasen,
spüren wer da längs gekrochen.

Wer es findet, der wird siegen,
Freiheit heißt die Tobestunde!
Balgen bis die Leiber fliegen
ist das Motto dieser Runde.


Der Himmel

Morgens, wenn die Hähne krähen,
läuft das Leben glatt und rund,
ist das Schicksal schon am Säen -
doch wir zählen ohne Grund

Schäfchenwolken in dem blauen
Himmel, der für alle scheint.
Lass uns zuversichtlich schauen,
und das Sehen was vereint!

Drum sei immer frohen Mutes,
hoffe auf dein Lebensglück,
schaffe Frohsinn und auch Gutes,
dann erfüllt sich dein Geschick!


Die Haselmaus

Eng zusammen auf der Lichtung
stehen beide Tannenbäume.
Auf den Nadeln glitzert Reif,
über ihnen fliegt ein Greif,
sie erobern Himmelsräume.

Sanft bewegen sich die Zweige,
dabei bürsten Nadelkämme
mit dem Wind den hellen Glanz,
Konfettiweiß zum Hochzeitstanz
und umschlingen ihre Stämme

Aufgewacht von diesem Schwingen,
schlafestrunken noch benommen,
lugt die kleine Haselmaus,
dabei bebt ihr ganzes Haus.
und heißt diesen Tanz willkommen,

Ganz geschwind sucht sie sich Zapfen:
„Samen satt!“ so heißt die Speise,
stopft sich beide Backen voll,
ohne Argwohn ohne Groll
futtert sie ihr Mahl im Eise.

Doch am liebsten mag sie Schlummern,
kuschelt sich mit ihren Pfoten,
denn vom Kalten wird sie matt,
in die Höhle um ein Blatt,
und träumt von den Frühlingsboten.

So mag sie im Winter schlafen,
bis die Frühlingswecker klingeln,
und die Haselmaus wird wach
durch die Lebenslust, den Krach
von den kleinen Meisenschlingeln.


Spatzen

Oberhalb der Regenrinne
sitzt die ganze Spatzenschar,
sprungbereit mit wilden Kindern,
heute wird der Ausflug wahr.

Kleine Flügel wollen fliegen.
Spatzenfrau und Spatzenmann
spornen ihre kleine Racker
aufgeregt und eifrig an.

Unten sitzt die dicke Mieze
in dem hohen, grünen Gras,
leckt sich ihre Katzenschnauze,
freut sich auf den Riesenspaß!

Kinderspatzen torkeln, fallen,
flattern ungestüm und wild.
Überraschung heißt das Leben -
heute ist das Schicksal mild!

Denn die Spatzeneltern tschilpen,
rufen nach dem großen Hund,
flattern wild vor Miezis Augen,
lenken ab aus gutem Grund.

Haushund Hasso hört das Lärmen,
scheucht die Katze mit Rabatz,
diese flieht mit lautem Fauchen,
und sie springt mit einem Satz

nun zum Fressen in die Küche.
Haushund Hasso ist schon schlapp.
Und die stolzen Vogeleltern
zwitschern froh: Mann war das knapp!


Monatskinder


Das erste Kind Januar

Du wurdest in den Schnee geboren
mit Eiskristallen im Gesicht,
der Wald um dich war eingefroren
im roten Morgensonnenlicht.

Als erste sahen dich die Bären,
und brummten: „Du bist unser Kind -
wir werden dir den Schutz gewähren,
für ewig gegen Frost und Wind.“

Noch immer klein, doch stark geworden,
schleckst du am liebsten Gletschereis,
und fährst mit Schlitten in den Norden
dabei malst du die Landschaft weiß,

wirfst Blüten auf die Fensterscheiben,
verzauberst Wasser auf dem See,
verteilst ein Glitzern an die Weiden
und alles was du baust wird Schnee!


Das zweite Kind Februar

Das erste was du hörtest war ein Rauschen,
denn deine Mutter war mit dir am Meer.
Die Wellen spielten mit den Steinen Tauschen,
und Wassernixen schwammen hin und her,

sie schauten und es blinkten Silberkronen -
Geburt bedeutet immer Perlengischt,
und Meerestiere wollten dich belohnen:
Der Februar weiß wie man Wellen mischt.

Die Oktopusse sollten mit dir toben,
sie schenkten dir ein weißes Segelschiff,
versprachen bei den Kämpfen nur zu proben
und sie beschützten dich vor jedem Riff.

Die Zeit vergeht, am liebsten magst du`s leise,
willst zarte Nebelschleiher im Gesicht -
mit diesem Sehnen endet deine Reise
durch Meeresleuchten unter Winterlicht.

Makrelen weisen dir den Weg nach Hause,
dort sammelst du die Steine auf dem Strand
und Möwenschreie gellen ohne Pause,
wenn du zuhause bist auf deinem Sand.


Das dritte Kind März

Am ersten Tag begann ein Flirren,
Insekten feierten dein Fest,
sie wollten einfach zu dir schwirren,
du lagst in einem grünen Nest.

Die Sonne lichtet dichte Hecken,
sie scheint durch Zweige auf dein Haar,
und Moose wärmen dich mit Decken,
die Spatzen zwitschern hell und klar.

Du brauchst nicht lange um zu wachsen
und zwischen allem Blätterbraun,
hörst du wie die Meisen flachsen,
sie freuen sich, dich anzuschaun!

Verwegen hüpfst du unter Linden,
zu deinem warmen Sonnenscherz,
lässt Eis und alten Schnee verschwinden,
denn nun kommst du, ein kleiner März.

Du lässt die Sonne länger scheinen -
als Magier des Lichts mit Macht,
hast Kraft, das Helle zu vereinen,
und zählst die Sterne in der Nacht.

Geschwister sind ja sehr verschieden -
und Januar und Februar
verreisen nun zu aller Frieden
nach Nord, sie sind halt sonderbar.

Und spielerisch betupfst du Krumen,
gewährst den Bienen Audienz.
für sie erweckst du bunte Blumen -
die Mutter liebt dich, du bist Lenz!


Das vierte Kind April

Am frühen Morgen wurdest du geboren,
und deiner Mutter war nach einem Fest,
du warst so zart und wirktest fast verloren,
ein kleines Baby in zu großem Nest.

Und deine Brüder wollten gleich dich sehen,
verspürten jeden Schlag von deinem Herz,
entdeckten dich beim Adler in den Schlehen,
der Januar der Februar der März.

Du magst nicht nur der Sonne leises Lachen
was soll das Helle und die Harmonie?
Wenn Kreativität und Lust erwachen,
denn auch die Dunkelheit hat Energie.

Die Kinder werfen Schnee und Wolkenballen,
es hagelt in der Sonne - welch ein Witz!
Dabei lässt du die Atmosphäre knallen
und kannst als Kleinster schon den schnellen Blitz!

Als Zauberer liebst du es ausgewogen,
und deine kleine Faust ist so beschwingt -
du malst noch einen bunten Regenbogen,
zu dem die Amsel ihre Lieder singt.


Das fünfte Kind Mai

Der Kuckuck kann nicht singen,
noch müd vom Vogelzug
lässt er dich fröhlich springen
beim Ruf: KuckKuck! KuckKuck!

Die Blumen blühn im Garten,
und dein Gemüt ist frei,
die Glockenblumen warten
auf dich, du kleiner Mai.

Die Liebe ist dein Leben,
die Sonne und das Licht,
du lachst und möchtest geben
und strahlst von Angesicht!


Das sechste Kind Juni

Inmitten Stahl und Häuserfluchten
liegt unbemerkt ein grüner Platz,
ein Gräserwald mit vielen Buchten
für Salamander und den Spatz.

Der Schatten unter jeder Blüte
ist Schutz für kleine Käfer, Spinnen.
Ein Wohnort ganz besondrer Güte,
scheint auch die Sonne wie von Sinnen!

Du kleiner Juni bist verwegen,
jonglierst mit Hitze und dem Nassen,
denn nach der Glut schickst du den Regen,
bist sagenhaft und kannst nichts lassen.

Wie lange kannst du das ertragen?
Wie lang wird der Lavendel blühn?
In heißen Nächten kommen Fragen,
die zischend auf der Seele glühn.

Die Sonnenwende scheint dir weise,
ein Zwinkern reicht mit viel Gefühl,
du bist gemütlich und gern leise,
und alle Schatten werden kühl.

So liegst du in der Gräserwiege,
kaust Halme, schaust den Käfern zu,
dem Schwalbenflug und dem der Fliege,
und kommst in dieser Welt zur Ruh.


Das siebte Kind Juli ( für Erich Kykal )

Die Sonne sinkt zum Horizont
glutheiß und dunkelrot,
ein wenig hätt sie noch gekonnt,
doch alles ist im Lot.

Der Mond wacht auf, und jeder Stern
erleuchtet hell die Welt
und legt sich kühl auf nah und fern,
er ist dein Himmelszelt!

Das Dunkel ist geheimnisvoll -
du bist das Julikind,
die Düsternis in „Dur und Moll“,
ein Leben schwarz und lind.

Dich streichelt nachts der kleine Fuchs,
und Augen leuchten hell
von deinem Freund, dem scheuen Luchs
im Sternenlichtpastell.

Wenn Fledermäuse lautlos ziehn,
ein Vogel einfach schwebt,
ist dein die Zeit und nicht geliehn:
Du bist es, der nun lebt!


Das achte Kind August

Sieh nach oben in den Himmel!
Durch die grauen Wolkentürme
gallopieren wilde Schimmel
ungestüm im Bann der Stürme,

um die Freiheit zu erlangen,
und das Duften grüner Wiesen
weckt die Sehnsucht, ihr Verlangen
nach der Milde leichter Brisen,

doch sie rennen über Meere,
ihre Hufe sprühen Funken,
Mähnen flattern ohne Schwere,
unbeschwert und selbstversunken,

überqueren Stoppelfelder,
und die grauen Wolken tragen
Pferde über grüne Wälder,
moosbedeckte Kissenlagen -

bis zu dir durchs Zimmerfenster,
einem kleinen Bub August,
sie verjagen dir Gespenster
und erwecken Lebenslust!

Du verwandelst ihre Kräfte,
abends, wenn du müde bist -
zähmst die unbekannten Mächte,
und mit Phantasie und List

werden daraus Spielzeugpferde,
laufen nun mit deiner Hand
an der Decke um die Erde,
deinem trauten Träumeland!


Das neunte Kind September

Der Sommer neigt sich seinem Ende,
noch hat die Sonne Charme,
und scheint auf deine Kinderhände
septemberhell und warm.

Gemütlich buddelst du im Garten,
die Erde riecht so gut,
du kannst den Abend kaum erwarten
bis sich die Sonnenflut

mit einem knalligroten Schleier,
auf Baum und Gräser legt,
und sanfte Kräusel auf dem Weiher
sind Schiffchen, die er trägt.

Solange sitzt du auf der Krume,
das neunte Kind bist du,
verzauberst dabei jede Blume
und schaust dem Dämmern zu.


Das zehnte Kind Oktober

Die Stadt ist laut, es quietschen Kräne
und Bagger schmirgeln Kopfsteinpflaster!
Weit oben singen wilde Schwäne,
hier knirschen sandbelandne Laster.

Du hörst, wie sich die Räder drehen,
von Autos, die am Asphalt reiben
und Menschen, wie sie einfach gehen:
Geräusche, die dein Sein beschreiben.

Ein Nägelklopfen in die Bretter -
Es ist die Symphonie vom Leben,
das Martinshorn ertönt: Ein Retter
im lautgewordenen Bestreben,

denn dein Zuhause ist die Stadt,
bei einem kleinen Ahornbaum,
du färbst dein Rot an jedes Blatt
und gibst der Stille einen Raum.


Das elfte Kind November

Die andren Zehn warn so gelungen!
Für dich blieb nur der Nieselmatsch,
der Elternliebe abgerungen;
vererbten sie dir Wasserquatsch.

Für dich wars dichter, weißer Nebel,
die Sonne war schon ausgebucht,
und alle guten Wetterhebel
verdrehten sich, es war verflucht.

Nun bist du Meister der Gefühle
und hörst zu gerne wie es klopft,
in triefendnasser Wolkenkühle
verspürst du, wie das Wasser tropft.

Am liebsten spielst du gern alleine,
mit Spinnenfäden in der Nacht,
genießt das Wühlen wilder Schweine
verdreckt und grade aufgewacht -

Und dabei knautschst du nasse Blätter
und menschliche Melancholie -
beschützt das graue, trübe Wetter
in deiner Matschphilharmonie.


Das letzte Kind Dezember

Wie konnten sie nach all den Kindern,
denn deine Eltern waren alt,
nur ihre starke Sehnsucht lindern -
sodann bekamen sie dich halt!

Du bist ein Mädchen nach 11 Jungen,
und wolltest auch ein Junge sein,
der zarte Schnee ist dir gelungen,
für dich gibt es den Mondenschein.

Dir liegen keine Pirouetten,
dein Temperament ist burschikos,
die Jungs gehören zu den Netten,
und toben einfach mal drauf los!

Die Finsternis bewirkt nur Lachen,
verschwindet, weil du sie beklaust -
du liebst es Kinder zu bewachen,
wenn du in ihre Fenster schaust.

Das Dunkle weitet die Gedanken,
Dezemberkinder wünschen Licht
vom Himmelsboten ohne Schranken,
und es erhellt dein Angesicht.

Du fängst ein Stern für alle Kleinen,
erst recht für Babys in der Not,
denn nie ein Kind soll jemals weinen,
du sendest Hoffnung und auch Brot.

So spielst du mit den Winterlaunen
und weißt, du bist das letzte Kind,
versetzt die Menschen in Erstaunen,
sodass sie still und friedlich sind.


Gedanken


Blumen

Nun pflücke ich die Brennnesseln für Vasen,
ist dies die Zeitsprungdimension zum Schaum?
Ich hetze, dresche grünen Buchs samt Baum,
am meinen roten Händen platzen Blasen,

und lebte nicht, es sind die Schaumstoffphrasen,
ist denn das Dichten nur ein lichter Traum?
Die Welt ist groß an Zeit, sie bietet Raum -
ich schwebte schon und hatte meine Phasen.

Die Nelke schweigt, und glasig ist die Aster.
Die Wicken brennen, Blumen werden Dosen.
Was solls, geschraubt wird immer am Desaster.

Das Sein versteht sich nicht mit Heldenposen.
Der Mensch ist bunt, ich sags und damit basta!
Auch wenn der Schnee fällt: Es erblühen Rosen.


An den Sand

Wie die kleinen Steine fliegen,
aufgehoben von den Winden,
Reisende, die niemals liegen,
unabhängig und nie schwinden,

im Vergänglichen des Lebens
schweifen sie stets ohne Halten,
einen Sinn sucht man vergebens,
fließend formen sie Gestalten.

Leicht versinken sie in Meeren
und sind nicht mehr aufzuheben.
Zart berühren sie die Sphären
und die Erde läßt sie beben.

Manchmal sind sie im Getriebe
unsrer Herzen Gleichgewichte
zwischen Bosheit oder Liebe -
und das Leben schreibt Geschichte.


Desillusion

Dein Leben ist ein großes Durcheinander,
so kehrst du deine Düsternis nach oben,
Gedankenfetzen rasen ineinander,
kein ganzes Wort ist klar, du klingst verschroben.

Du bist in einem Labyrinth gefangen,
vergeblich suchst du nach dem Sinn des Lebens,
denn deine Sicht ist wolkig und verhangen,
der helle Sonnenschein zeigt sich vergebens.

Das Chaos läßt sich leider nicht verhüllen,
und deine Welt läßt Freude sich verdunkeln.
Selbst Tropfen auf dem heißen Stein vermüllen
und gleichen eher eiternden Furunkeln.

Es ist, als wäre Schwarz dir einfach lieber!
Du sagst es nicht, du weißt dir kein Entrinnen.
Die Trauerworte schwitzen wie im Fieber.
Sie reichen nie, so kannst du nicht gewinnen.


Spaziergang am Meer

Es ist ein Spiel, ein Kommen und ein Gehen,
wenn kleine Wellen über Steine gleiten.
Das Auge taucht in uferlose Weiten,
dort löst sich blanker Unsinn von Verstehen.

Gespiegelt wird das eigene Geschehen -
am Meer vergißt man Unzulänglichkeiten,
es ändern sich der Raum und auch die Zeiten,
Gedanken werden mit dem Sand verwehen,

so wie die Wolken über Meere segeln
und Stürme weiße Möwen vor sich treiben:
Das Wesentliche wird auf immer bleiben,
auch wenn Gedanken durcheinander kegeln.


Afrika

Alte Seelenschinder erschießen Herzen,
und die Kalaschnikow erfreut die Kinder.
Junge Hände streicheln gefühlvoll Metall,
Welt ist Unglück.


Europa ( nach den Anschlägen von Paris )

Die Unschuld wurde uns genommen,
entmenschlicht ist der Lebenssinn,
der Krieg ist jetzt zu uns gekommen
und keiner weiß jetzt mehr wo hin.

Getötet werden Kinder, Frauen
von Bombenträgern jäh zerfetzt.
Man sieht in seelenloses Grauen
und wie der Tod die Sense wetzt.

Wir lassen uns hier nicht bezwingen,
und seid ihr noch so schauderhaft -
wir Demokraten werden singen,
Europa sein mit aller Kraft.

Gemeinsamkeit ist unser Sinnen,
so schießt doch alle in den Wind,
denn niemals könnt ihr hier gewinnen:
Die Freiheit ist doch unser Kind!


Streuselkuchen

Der Tag ist lang, Minuten kriechen,
so schwebt das Sein noch unentschlossen,
verinnt und wird für Nichts vergossen
auf Sand. Es sickert zum Versiechen -

Wie lecker Streuselkuchen riechen!
Das süße Mehlfett hingegossen,
für den Genuß so schön verflossen.
Und ach, was wußten schon die Griechen.

Die Jahre werden weggegrübelt.
Jedoch es gibt den Streuselkuchen
der Da und Sein zusammendübelt,

für alle Grübler, Denker und die fluchen:
Dem Menschen soll man nicht verübeln,
das Sinnerleben so zu suchen.


Wir segeln durch die Zeit

Wir segeln durch die Zeit,
getragen von den Winden
und wissen nicht wohin
ein Fliegen ohne finden,

durchs Leben, suchen Sinn
im stillen Weiter gleiten,
und manchmal mit dem Sturm -
Wie soll man Drachen reiten?

Wir können bei dem Flug
vergessen zu genießen,
denn Winde sind nie still,
sie müssen einfach fließen.


Warum

Das eigne Ende lehrt uns langes Bangen,
der Mensch verweht und kehrt niemals zurück,
denn wir versuchen Festes zu erlangen
vertreiben Sturmesböen mit Geschick.

Die dunklen Wolken schließen alle Sphären,
Gewalt und Kummer nehmen jede Sicht,
und Angst und Schatten werden sich vermehren,
und tilgen endlich auch das letzte Licht.

Wir wünschen doch ein überlanges Leben!
Was zählt ein Sein im Wandel unsrer Welt,
wenn wir für fremde Kriege Waffen geben,
für Arbeitsplätze und für kaltes Geld?

Den Menschentötern kann man nicht entfliehen,
zum Ende schweigt der wildeste Orkan,
und Krähen werden über Wälder ziehen,
als wär es nichts, und alle Zeit vertan.

Sie picken Kinderfleisch aus toter Lende,
entseelt durch Machtgelüst und kranke Gier!
Uns Deutsche kümmert kaum ihr jähes Ende,
doch wehe, jemand panscht ein reines Bier!


Freund Hein

Version I

In die Jahrtausende hineingeboren,
bist du vertraut mit allem kalten Eise,
die Unbekümmertheit macht dich so weise,
du wurdest zum Begleiten auserkoren.

Beim Abschied hast du niemanden geschworen,
an wilden Tagen ziehst du eine Schneise,
Gesunde, Kinder, Tiere oder Greise,
gefallen dir und haben nun verloren.

Bist immer da, und musst für ewig handeln,
und manchmal kommst du plötzlich, manchmal leise,
und übergibst die Leben zum Verwandeln.

Du kannst den Schneeball werfen und Verstehen,
im Erdenkreis auf unbekannter Reise -
und dabei lässt du Reif und Schnee verwehen.

Version II

In die Jahrtausende hineingeboren
bist du vertraut mit allem kalten Eise,
die Ewigkeiten machten dich so weise,
du wurdest als Begleiter auserkoren.

Vergeltung hast du niemandem geschworen,
doch ziehst du manchmal eine tiefe Schneise:
Gesunde, Kinder, Tiere oder Greise
gefallen dir und sind der Welt verloren.

Bist immer da und musst auf ewig handeln,
und manchmal kommst du plötzlich, manchmal leise
und hilfst den Lebenden, sich zu verwandeln.

Du kannst das Leben enden und verstehen
im Erdenkreis auf unbekannter Reise,
und machst es kostbar erst durch sein Vergehen.


Zwischen Kriegen und Karauschen

Der Knochenmann hat schwarze Flügel
und fliegt stets in sein Abendrot,
und niemand nimmt ihn an die Zügel,
er lechzt nach Macht, er ist Despot,

und will uns aus den Kissen reißen
die Namen wechselt er mit Schall
verliebt ins Sterben, Feuergleißen
er denkt, es sei sein Erdenball –

So ist es nicht, denn ich kann wählen,
womit sich mein Ermessen trägt.
Was nützt das viele Kriegezählen,
das jeden Geist mit Gram erschlägt,

denn wenn ich mich dem Groll ergebe
verzage ich, es siegt die Wut,
erzürnt mein Sein und wie ich lebe
und so beginnt nur Krieg mit Blut.

Befasse mich mit Licht und Singen,
und werde einfach wieder Kind,
auch wenn Dämonen mit mir ringen
dann lasse ich sie wo sie sind,

und höre lieber Wasserrauschen
an meinem kleinen Goldfischteich,
ich sehe gerne die Karauschen,
im Sonnenschein und fühl mich reich.


Von Wörtern und vom Schweigen

Am besten ist es, einfach mal zu schweigen,
dann werden Augenblicke Sonnenlicht,
die Düsternis verschwindet Schicht für Schicht,
wo wir uns freundlich zueinander neigen.

Zuweilen ist das Land des Lebens eigen,
denn jeder Mensch hat seine eigne Sicht,
und wenn die eine nur die andre sticht
verlieren alle, Dunkel kann sich zeigen.

Die falschen Worte lassen uns verdummen,
sie dienen nur dem Gott der Eitelkeiten
und führen zu Verletzung und Verstummen.

Mit Einvernehmen lässt sich viel gestalten:
Gemeinsam kann man Dimensionen weiten,
und nur im Frieden können wir uns halten.


Meere tosen

Die Deiche brachen und sie fanden
verwandelt sich zu Kieselsteinen,
vom Sturm gerieben zu ganz feinen
und lange fortgewehten Sanden.

Erfahrungen, die heute branden
und seien es auch noch so kleine,
zerfallen auch in irgendeine
verlebte Weisheit, die wir fanden.

Wir können doch das Meer nicht zähmen,
wenn seine Wellen Steine mahlen.
Gewalten lassen sich nicht lähmen

und während wir um Zukunft losen,
wo über uns die Sterne strahlen,
vernehmen wir der Meere Tosen.


Aneinander vorbei

Gedanken kann man niemals lesen.
Menschen meinen, es sei still.
Wir sind lauter Einzelwesen,
unvollkommen, manchmal schrill.

Auch wenn wir weise Worte finden,
stehn wir, wie vor einem Baum.
Manchmal dient das Wort "verbinden"
nur dem eignen Seifenschaum.


Das Buch der letzten Seiten

Viele Bücher hatte sie gelesen:
Dunkelheit und fremdes Denken
welche die Gedanken lenken,
so als wär sie dort gewesen.

Mit dem Wissen und dem Wesen
ihren Willen einzurenken,
auf das Andre umzuschwenken,
folgte sie den klugen Thesen -

Ihre Seele wollte leben,
in den blauen Himmelsweiten,
frei von Idealen schweben,

fliegen und sich selbst vergeben,
um im Buch der letzten Seiten
Blütenblätter aufzuheben.


II

So viele Bücher hatte sie gelesen
von Dunkelheit und Liebe, fremdem Denken,
und ließ ihr eignes Sein gedanklich lenken,
als wär es wahr, und sie dabei gewesen,

befeuert von Ideen und fremden Wesen
versuchte sie ihr Leben einzurenken,
auf unbekannte Bahnen umzuschwenken,
mit vielen neuen, klug durchdachten Thesen -

Jedoch die eigne Seele wollte leben,
sich finden in den blauen Himmelsweiten
um frei von aller Schwere zu entschweben:

Ein Fliegen und sich dabei selbst vergeben!
Es war für sie das Buch der letzten Seiten
um bunte Blütenblätter aufzuheben.


In der Nacht wo Sterne fallen

In der Nacht wo Sterne fallen,
brennend zwischen allem Leben,
ihre Feuer ohne Streben
einfach so ins Leben knallen,

schicksalhaft im Innren wallen,
während wir dem Leben geben,
und die Trümmer ins uns beben,
weil wir aneinander prallen.

Wie erlangen wir am Ende
friedlich auf der Erdenreise
eine weise Lebenswende?

Wenn ein jeder dreht nur Kreise
und ein Krieg den Nächsten blende:
Horizonte werden Eise.

Das endlose Maisfeld

Ein Immernachdaobenwachsen -
in Uniform mit Touch
in Grün in Grün und Labyrinth
auf Feldern voller Matsch,

ist Reinkultur vom Mensch geschaffen,
und steht man mittendrin
wünscht man ein Auseinanderklaffen,
man sieht nichts, macht das Sinn!?

Das Sandfeld

Im Sand der Erde liegt die Wahrheit,
man muss sie nur erkennen,
denn jeder Stein erzählt mit Klarheit,
sein Alter und kann Zeit benennen.

Der Mensch ist klein und nur aus Fleisch,
und wenn die Krähen über Steine fliegen,
gibt es nur Krächzen und Gekreisch,
der Wind weht Sand und Vögel fliegen -


Ein Gedankenfeld für Zwei

Was ist schon immer klar,
wenn Worte auf den Feldern liegen -
sie sind dann unnahbar
und werden von der Zeit zerrieben.

Der eine weiß: Das Wort ist wahr -
doch Menschen sind verschieden:
Gedankenebenen sind klar,
wenn Zwei sich nicht verbiegen.


Im Morgenlicht

Im Morgenlicht entstehen
Gedanken um das Sein.
Geburt und auch Vergehen
besteht der Mensch allein.

Und zwischendurch das Leben
mit Fehlern und der Hast,
von Liebe, Lust, dem Streben
und hoffen alles passt -

Wer Kummer kennt und Trauer,
und diese übersteht,
für den gibts keine Mauer
und jeder Sturm vergeht.

Drum gehe deine Wege
mit der Vergangenheit,
die Zukunft braucht die Hege,
genieße deine Zeit.
















Geändert von juli (04.09.2018 um 19:55 Uhr)
  Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Der Phantasie Erich Kykal Ein neuer Morgen 14 21.01.2018 17:24
Science Fiction Panzerknacker Bei Vollmond 3 25.06.2011 10:14
Logik & Phantasie horstgrosse2 Minimallyrik und Aphorismen 3 15.07.2009 10:45
Surreal Ibrahim Bei Vollmond 2 03.06.2009 16:16
Surreal aber schön Behutsalem Liebesträume 6 19.04.2009 04:03


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:15 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg