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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 13.09.2016, 13:25   #1
juli
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Wie kann man Gedanken fangen,
die wie Nebel sich bewegen,
schweben und sich niemals legen,
über Stock und Stein gelangen,

von den höchsten Bergen wallen,
um die Bäume zu benetzen,
sich auf Traum und Dasein setzen,
und in dunkle Tiefen fallen?

Düsterschwere Niemandslande
rauben selbst den hellsten Lichtern
Helligkeit, bewirken Schande,

Traurigkeit und Leid entstehen,
man erkennt in den Gesichtern:
dass wir uns nur selber drehen.



Geändert von juli (20.09.2016 um 10:12 Uhr)
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Alt 13.09.2016, 14:29   #2
Erich Kykal
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Hi Sy!

Wir drehen uns um uns selbst, die Erde, auf der wir leben, dreht sich um die eigene Achse, die auch noch schwankt, und um die Sonne. Die Sonne dreht sich in ihrem Spiralarm um das galaktische Zentrum der Milchststraße, ein supermassives schwarzes Loch, und die Milchstrasse rast mit Affenzahn durchs All, um irgendwann mit der Andromedagalaxie zu kollidieren, wobei die beiden dann eine Milliarde Jahre lang immer enger umeinander und ineinander kreisen, bis sie sich vereinigen -

KEIN WUNDER, DASS UNS SCHWINDLIG WIRD!!!


Scherz beiseite - ein schönes Stimmungsgedicht! Das Gleichnis verhangener Gedanken mit dem Nebel ist etwas lang und sehr ausführlich beschrieben ausgefallen - man muss konzentriert bleiben, sonst könnte man das Werk schon fast eher für eine Naturbeschreibung halten!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 14.09.2016, 11:16   #3
juli
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Lächeln Lieber eKy

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi Sy!

Wir drehen uns um uns selbst, die Erde, auf der wir leben, dreht sich um die eigene Achse, die auch noch schwankt, und um die Sonne. Die Sonne dreht sich in ihrem Spiralarm um das galaktische Zentrum der Milchststraße, ein supermassives schwarzes Loch, und die Milchstrasse rast mit Affenzahn durchs All, um irgendwann mit der Andromedagalaxie zu kollidieren, wobei die beiden dann eine Milliarde Jahre lang immer enger umeinander und ineinander kreisen, bis sie sich vereinigen -

KEIN WUNDER, DASS UNS SCHWINDLIG WIRD!!!


Mir ist schwindelig geworden, von dem was du da schreibst. Ich gucke ja gerne Dokos, die darüber informieren, wie die Sterne sich drehen, die Urknalltheorie, Dunkle Löcher, Paralelluniversen, und es gibt da so Vieles was wir noch nicht wissen

Guck mal das alleineie Erde dreht sich in rund 24 Stunden einmal um sich selbst. Steht man auf der Erde, bedeutet das, dass am Äquator, wo der Erdradius etwa 6378 Kilometer beträgt und man daher auf einen Umfang von rund 40.075 Kilometern kommt, eine Geschwindigkeit von 1670 Kilometern pro Stunde erreicht. Will man die Geschwindigkeit für einen anderen Ort ausrechnen, muss man den Wert für den Äquator einfach mit dem Kosinus des Breitengrades multiplizieren. (ds/26. Juni 2003) <<< Zitat von einem Astroinformationsblatt. Demnach müßte ich meine Mütze aufsetzen, damit mein kurzes Haar nicht im Wind weht.....

Danke für deine Interpretation, ja dieses Gedicht könnte auch bei " Natur" stehen. Deine Idee, das es ein Gleichnis ist, stimmt auch. Daran habe ich gar nicht gedacht, aber es paßt. Mir war es ein Anliegen die inneren "Gespinste" zu beschreiben. Das Gedankenkarusell, was nicht voran bringt.

Danke eKy und liebe Grüße aus Schleswig - Holstein sy

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Alt 17.09.2016, 16:10   #4
Kokochanel
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GUten Tag, liebe Syranie,

ich dachte auch an das Gedankenkarussell, das uns nicht mehr loslässt und uns von allen Seiten anfällt. Es gibt solche Dinge, die beschäftigen einen so sehr, gehen so tief rein, dass man nicht loslassen kann. Gerade, wenn keine Lösung für die Problematik da ist.
Sie drehen uns im Kreis und wir drehen sie...
gerne gelesen mit lG von Koko
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Alt 18.09.2016, 11:51   #5
juli
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Standard Liebe Koko :)

Ja genauso war es gemeint!

Es ging um die Endlosschleifen beim Denken, das Gedankenkarusell. Und diese Gedanken führen zu nichts, sie sind nur da, um sich zu quälen.

Danke fürs Lesen und sich Hineindenken, wenn du mal Fehler bei meinen Gedichten siehst, oder du hast eine andere Meinung, dann sag es, ich freue mich immer über Direktheit. Manchmal steht man ja wie ein Ochs vor dem Berge, oder man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht

Liebe Grüße sy

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Alt 18.09.2016, 13:29   #6
Thomas
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Beiträge: 3.375
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Liebe syranie,

ich habe einen Idee, versuche doch einmal diese Gedankenmühle in der Form einer Villanelle zu beschreiben. Das sieht erst einem kompliziert aus, aber es wird in dieser "kreisenden" Form bestimmt recht eindrucksvoll.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2016, 10:59   #7
juli
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Standard Lieber Thomas :)

Die Idee ist gut.

Auch habe ich schon einmal eine Villanelle geschrieben, ich torkele immer noch,
http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=12683

...nein, als die Sommervögel das Thema hatten, habe ich es auch versucht. Leider funktioniert mein Dichtergehirn nicht so wie ich es möchte. Manchmal sitze ich und möchte etwas Lustiges schreiben, und dann kommt etwas ganz Anderes heraus. Es ist so als wenn die Gehirnzellen ein Eigenleben führen. Du kannst es auch Muse nennen, aber vielleicht verstehst du ja was ich meine.

Danke für dein Mutmachen und deine Idee.

Liebe Grüße sy

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Alt 19.09.2016, 17:43   #8
Chavali
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Liebe sy,

auch ich bin ganz angetan von deinen Gedanken.
Gedanken, die man nicht los wird, die immer wieder kreisen im Kopf, mal mehr, mal weniger -
das ist immer ein dankbares Thema und es gibt viele Möglichkeiten, das zu tun.

Du hast hier eine sehr ansprechende Variante gewählt, die mir sehr gut gefällt.
Formal ein wenig wie ein Sonett mit weniger Silben
Inhaltlich eine Erkenntnis, die sicher jeder schon einmal gehabt hat.
Zitat:
Das wir uns nur selber drehen.
Wenn mich nicht alles täuscht, muss hier das mit zwei s geschrieben werden: dass


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2016, 10:20   #9
juli
Gast
 
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Standard Liebe Chavali :)

Ja in diesem Gedicht ging es mir ums Gedankenkreisen, und das das zu nichts führt, weiß man ja.

Ich hatte die erste S. von dem Gedicht und die Zweite fügte sich auch wie von alleine. Es ist Vierhebig und beginnt mit dem Trochäus, ich weiß kein Sonett. Aber ich wollte nichts dazuflicken.

"dass" ja klar, ich bedanke mich für die Erdnuß und für deine Gedanken.

Liebe Grüße sy

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