16.09.2016, 18:31 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Sphinx
Sphinx
Du sagst, ich sei so leichenblass und stille, kein Leben, keine Fröhlichkeit, kein Wille sei spürbar, wenn ich geisterhaft erscheine, du wärst in meiner Gegenwart alleine. Mit schlanken Händen formtest du, als sei es ohne Absicht und nur Spielerei, mein weiches Herz wie Wachs. Doch mit Bedacht hast du mich eigenherzig umgebracht.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (16.09.2016 um 19:06 Uhr) |
16.09.2016, 18:44 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Trefflich gedichtet, vor allem S2 gefällt mir ausdermaßen! In S1Z2 hat sich jedoch ein Fehler eingeschlichen: Es müsste "keinen Willen" heißen! Merke: Du verspürtest: kein Leben, keine Fröhlichkeit, - keinen Willen! In S1Z4 fehlt dem Gleidsatz das Subjekt. Das "und" könntest du aber durch eines ersetzen: Altern. Zeilen, ohne einen Reim ändern zu müssen: "sei spürbar, wenn ich hier bei dir erscheine, du wärst in meiner Gegenwart alleine." Sehr gern gelesen! (Sorry, dass ich fast immer noch was finde ... ) LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
16.09.2016, 18:56 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
vielen Dank. Ich bin ja froh, wenn du erwas findest, dann findet es wenigstens einer. Deine Vorschläge sind gut, ich werde sie übernehmen. Danke. Liebe Grüße Thomas
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16.09.2016, 19:02 | #4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Hi Thomas!
Wenn du "keinen Willen" schreibst, wird der Reim mit Z1 unsauber! Ich hatte dir eine Alternative angeboten, die den Reim unverändert lässt: Du sagst, ich sei so leichenblass und stille, kein Leben, keine Fröhlichkeit, kein Wille sei spürbar, wenn ich hier bei dir erscheine - du wärst in meiner Gegenwart alleine. In dieser Variante verschwindet das "du" in Z3. Deshalb wird das "du" in Z4 nötig. Sorry, wenn ich das zu unklar formuliert habe! (Wenn du das "du" in Z3 lassen willst, muss aber am Zeilenende noch ein Komma hin!) LG, eKy
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16.09.2016, 19:19 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
unsere Kommentare haben sich überschritten, ich habe deine Vorschläge übernommen, hoffentlich ist jetzt alles ok. Nochmals Dank und liebe Grüße Thomas
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16.09.2016, 20:52 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Guten Abend, Thomas,
eine Beziehungsgeschichte, eine Beziehung hinterlässt einen fragend, leichenblass und ungekannt. Ist sie die Sphinx, die starre Schöne mit dem Löwenkörper und dem menschlichen Antitz, die ihn zunächst anzieht und ihn dann doch stehen lässt? Warum hast du gerade dieses Bild gewählt? Basierend auf der griechischen Legende der Sphinx, die Reisende erwürgte, wenn sie ihr Rätsel nicht lösen konnten? Das "mein weiches Herz wie Wachs. Doch mit Bedacht hast du mich eigenherzig umgebracht. " ist verständlich, wenn man mit der Legende der Sphinx vertraut ist, aber wie viele Leser sind das? Insofern kommt mir der Schlußsatz etwas überzogen vor. Schließlich stirbt man nicht an Liebeskummer ( auch wenn man sich vielleicht so fühlt). Nimm mir die Kritik bitte nicht krumm, aber so empfinde ich es. LG von Koko |
17.09.2016, 11:48 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Koko,
vielen Dank, ich nehme dir nichts krumm, denn ich liebe es, wenn man gerade ist! Außerdem hast du Recht, und genau genommen kann er ja gar nicht ganz hinüber sein, sonst könnte er ja nicht antworten. Zumindest hat die Katze die Maus noch nicht ganz totgespielt. Der Titel ist meiner Meinung nach nicht unbedingt zum Verstehen des Textes nötig, sondern eher ein Schmankerl für die, die es (wie du) wissen. Liebe Grüße Thomas
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