Der arme Pöt

[Falderwald]

Der arme Pöt


Er ist der dümmste Geist auf Gottes Erden,
ein Dilettantendichter ohnegleichen,
Poetenhöhen wird er nie erreichen,
aus einem Fünkchen kann kein Feuer werden.

Das Dichten überlasse er den Pferden,
denn ihr Genie ist größer, es entweichen
aus seinem tumben Kopf nur Lyrikleichen,
er leidet unerträgliche Beschwerden.

Wer will das Graffelwerk des Wahnsinns lesen,
das ein Behinderter im Geist belichtet
als Ausgeburt psychotischer Prothesen?

Er glaubt, sein irrer Korpus sei gedichtet,
doch sein Kadaver ist schon am Verwesen,
denn längst hat ihn die Lyrik hingerichtet.


Falderwald
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[Erich Kykal]

Hi Faldi!

S3Z2 - "das" statt "was".


Wie kannst du dieses bodenlose Genie nur so verkennen!
Du bist doch auch nur einer von diesen nichtswürdigen Unterlingen, die zum Loben und Anhimmeln seiner Unerreichbarkeit gerade gut genug sind - diesem Genius der Lyrik jemals auch nur annähernd gleichen zu wollen, kann sich ohnhin niemals irgendjemand auch nur erträumen!
Wie wagst du es, dich zu erfrechen, ihm nicht die gebührende Achtung und Reverenz zu erweisen!? Du Schleimgeborener, nicht würdig, dich zu Füßen dieses absoluten Meisters zu sielen! Auswurf der Erde! Schandgestalt!

Kichernde Grüße, eKy

[Falderwald]

Servus Erich,

du kennst mich aber gut, denn du weißt ja, dass hier nur Idioten unterwegs sind, die ich nicht für wert erachte, den Boden zu küssen, über den ich gewandelt bin. Wahrscheinlich bin ich der größte und beste deutsche Dichter, den das neue Jahrtausend hervorgebracht hat.
Neben mir sind alle nur Stümper. Ok, manche landen mal einen Zufallstreffer, aber dafür können sie selbst nichts.
Die werden nur durch mein Genie inspiriert, aber auch deren beste Stücke können mit meinen schlechtesten nicht mithalten, das kann ich dir aber versichern.

Also bitte, komm mir nicht so, sonst muss ich dir die Sackhaare mit einem Bügeleisen abbrennen, ich weiß gar nicht, was du immer willst, ständig hast du was an meiner perfekten Lyrik zu meckern, als ob du es auch nur so viel besser könntest.
Du schwurbelst und schwafelst und neidest mir meinen Erfolg.

Ah, bah...ich höre jetzt besser auf, sonst bekomme ich es hier noch mit der verblödeten Moderation zu tun. Die gehen mir alle auf den Allerwertesten...

Pack dich...

(was habe ich gegen das getauscht)


Danke für deinen umwerfenden und klugscheißenden Beitrag. Jetzt kannst du dir einen Kasten Maggie kaufen gehen...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

[Erich Kykal]

Hi Genie!

"einen Kasten Maggie" ? - wenn du das Suppengewürz meinst, schreibt man das nicht ohne "e" hinten?

Wüsste aber nicht, wozu ich sowas kaufen sollte...

LG, eKy

[Falderwald]

Servus Erich,

du Erbsenzähler findest immer noch ein kleines Steinchen, nicht wahr?

Denk doch mal nach, aber das kann man von euch Unterprivilegierten eigentlich gar nicht erwarten, wieso da ein "e" dran hängen könnte?

Na du Schlauberger, ist das Lichtlein aufgegangen?

Ich mache doch hier keine Werbung für ein Markenprodukt mit geschütztem Namen (und vermeide so noch Klagen, weil sie ihr Produkt in einem herabwürdigenden Zusammenhang erkannt haben wollen).

Siehst du, warum du mich großen Meister nicht ständig kritisieren sollst, du armes Erdenwürstchen?

Ich schwöre dir, du wirst in die Rechtschreibhölle kommen.

Da sitzt eine blonde, knackige und hübsche in Leder gekleidete Domina mit einer riesigen Peitsche, die übrigens das einzige ist, was du von ihr bekommen wirst, und zwingt dich dazu, die Fehler aller Schüler von österreichischen und deutschen Grundschulen aus dem letzten Schulhalbjahr zu korrigieren.
Und es ist sehr heiß dort. Es gibt auch nur Wasser zu trinken und die Domina wackelt mit dem nackten Arsch vor deiner Nase und immer wenn du zupacken willst, kriegst du voll eines von ihr übergezogen.
Und wenn du endlich mit deiner Aufgabe fertig bist, kommt die Sekundarstufe I dran, danach die II.
Und solltest du das auch geschafft haben, dann sind die Beiträge aus allen deutschen Gedichteforen fällig..

Das wird dein Schicksal, sei verflucht, Erich Kykal.


Liebe Grüße

Falderwald

[Sidgrani]

Zitat von Falderwald

Ich schwöre dir, du wirst in die Rechtschreibhölle kommen.

Ich glaube, lieber Falderwald, da kommt eKy her. Und immer dann, wenn er die Peitsche wieder einmal zu spüren bekam, rächt er sich an uns unschuldigen Poeten.

Dein Gedicht ist ja eine richtig fiese Schmähschrift, der arme Poet.

Liebe Grüße
Sid

[Falderwald]

Moin Sid,

du meinst, Erich verteile nur um? Der Hierarchie entsprechend von oben nach unten?

Zuerst bekommt er die Peitsche vom blonden Dominateufelchen kräftig zu spüren und dann meint er, hier sei sie auch irgendwo im Hintergrund verborgen und sucht eifrig all die kleinen Rechtschreibfehlerchen der dummen Kollegen, damit er nicht ihre virtuelle Peitsche zu spüren bekommt.
Dann sei ihm das verziehen. Wer würde das an seiner Stelle anders halten?

Eine Schmähschrift nennst du das also?

Dann schau dir das doch mal an, sterbenskrank im Bett, die Feder zwischen den Lippen, bezipfelmützt mit starrem Blick auf die silbenzählende Hand schauend, während die Linke krampfhaft das Papier festhält, nur das Bitternötigste um sich herum, der hat aufs falsche Pferd gesetzt, der arme, bedauerliche Pöt. Das hat schon Carl Spitzweg erkannt.

Das hat doch einen kleinen, satirischen Text verdient, oder?

Und da es sich hier um einen fiktiven Protagonisten handelt, der keinerlei direkten Bezug zulässt, kann sich auch niemand, der sich eventuell darin selbst erkennt, persönlich betroffen fühlen.

Außer mir selbst natürlich, denn ich muss neidlos anerkennen, dass ich der wahrscheinlich beste....

Aber - das ist ja bekannt, also danke ich dir jetzt an dieser Stelle für den Kommi und freue mich einfach, dass du dagewesen bist...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Hallo Falderwald,

also mir hat er immer gefallen, Spitzwegs armer Poet, wie er da unterm Schirm seiner Dichtkunst frönt, weil er kein Geld hat, das lecke Dach dicht machen zu lassen und selber wohl zwei linke Hände hat. Er weiß eben, worauf es ankommt und folgt seiner Berufung für den Preis bitterer Armut und mangelnder Anerkennung zum Trotz. Erfahren nicht 99 von hundert Dichtenden dieses Schicksal? Der Nachwelt erhalten bleibt immer nur der Glücklichere, der irgendwann von irgendwem entdeckt und gefördert wird. Was noch lange nicht heißen muss, dass er deshalb wirklich der Beste seiner Zeit war.

Im Gegenteil, dieses graue Heer der namenlos unbekannten und vergessenen Poeten ist die Grundlage für seinen Erfolg, weil dieses Fußvolk unermüdlich dafür sorgt, dass Poesie überhaupt existiert, als Kunstform lebendig bleibt und von Interessierten beizeiten als Schatz ausgehoben werden kann. Gefunden werden immer nur ein paar Goldkörner, die aus diesen unentdeckten Minen geschwemmt wurden, und dann steht eben Einer für wohl Tausende seiner Ära, oft erst posthum. Ist doch mit jeder Art von Kunst so, sei es Malerei oder Musik, ein paar Wenige meist zufällig Erwählte bleiben erhalten als gefeierte Exponenten ihrer Zeit und Welt. Und nicht Wenige der Entdeckten haben zu ihren Lebzeiten massive Probleme mit ihrem Ruhm.

Dein Gedicht freilich kann ich dennoch zuordnen.

Lieben Gruß
Wodziwob

[Falderwald]

Moin Wodziwob,

mir gefällt dieses Bild auch, ich finde es sowohl amüsant als auch treffend.
Und noch viel mehr ist auf diesem Gemälde zu sehen. Die Dichtkunst hält diesen armen Poeten am Leben, sie ist seine Energiequelle und sein Antrieb.
An dem Bild habe ich auch gar nichts auszusetzen, da gibt es noch ganz andere Interpretationsmöglichkeiten. Aber ein bisschen wirr schaut er schon aus, oder?

Es ist bezeichnend, dass ja auch Heine schon schrieb, die Dichtkunst sei die brotloseste alle Künste.

Aus "Burleskes Sonett":

"Und ach! wenn andre sich mit vollen Humpen
Zum Gotte trinken in Champagnerweine,
Dann muß ich dürsten, oder ich muß - pumpen."

Aber du hast recht, das ist ein Schicksal, das viele Künstler schon getroffen hat und immer noch trifft.
Das sieht man ja an mir...

Du kannst den Text zuordnen?
Echt? Kennst du so einen?


Danke für deine Gedanken zum Thema...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

[Sidgrani]

Der Poet ist so erbärmlich arm, dass er sogar seine Werke im Ofen verheizt, um etwas Wärme in die klammen Finger zu bekommen. So tief unten sind wir noch nicht!

Liebe Grüße
Sid