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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
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Affenahnen
Als Darwin nach seinem Bilde den Affen zur Erklärung der Evolution erschaffen, frohlockte die aufgeklärte Welt ob des Ahnen, den man ihr zugesellt, sie verkündet seither stolz und laut: "Der Mensch, als 'imago dei' ist out!" Der Affe erscheint in der Natur fortan als Bindeglied-Kreatur. Wo alles kreucht und fleucht und pfeift und nur als fittester survived, verbringt er die Tage damit auf Bäumen, den vagen Traum vom Menschsein zu träumen. Wie rührt uns die Affenmutterliebe und fast erkennen wir menschliche Triebe, wenn sie es herzt und drückt und zaust und, ach so fürsorglich, entlaust! Wie können wir doch durch sein Affengebaren die eigene Nähe zur Schöpfung erfahren. Wenn er, fast aufrecht, den Urwald durchstreift und gierig sich reckend nach oben greift, langt er nach himmlisch goldnen Bananen und lässt unsren Griff nach den Sternen erahnen. Er besitzt auch schon Spuren von Intelligenz – dank "imago homo sapiens".
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (08.12.2016 um 10:31 Uhr) |
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