18.12.2016, 14:48 | #1 |
TENEBRAE
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Musik
Zuerst erklingt es wie aus weiter Ferne,
sich Ton um Ton wie eine Gabe reichend, das bange Herz mit Melodie umschleichend, darin es sich erkennt mit zartem Schlagen, als wüsste endlich süße Frucht zu tragen sein hohes Hoffen um die Gunst der Sterne. Sodann bekräftigt sich das leise Tönen mit mündiger erwachsendem Erklingen, die Stimme wird ermuntert mitzusingen, und alle Schatten auf der müden Seele verblassen, dass sie ganz sich anbefehle dem großen Liede und dem wahren Schönen. Zuletzt erwachsen aus den Harmonien geweihte Klänge, daraus Stufen führen in ein Erglühen, das die Sinne spüren und sie in trunkner Seligkeit ermächtigt, der großen Freude, die sie überprächtigt, bescheidener zu danken auf den Knien.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
18.12.2016, 18:57 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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kaum traut man sich, Erich, dieser pathetischen Ode auf die Musik einen banalen Kommentar anzufügen wie:
ja, Musik kann die Stimmung eines Menschen aufhellen, ihn mithemen, sie und ihn verändern. Singen und musizieren machen jedenfalls froh. Ich habe früher oft Klavier gespielt, wenn ich traurig oder belastet war. Ich denke, dieses meinst du, das Sich und alles um sich vergessen und in die Musik eintauchen... Schöne Zeilen, wie ich finde. |
18.12.2016, 20:37 | #3 |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
das ist ja eine Komposition aus Worten in der Musik fühlbar wird. Es stimmt, was Koko schreibt - mit treffenden Worten zu kommentieren ist hier schwer. Mir war beim Lesen, als hörte ich ein bestimmtes Stück ohne es bestimmen zu können. Darin sind der Einstieg, die Steigerung und das Ausklingen fühlbar. Ich bin berührt, begeistert und voller Bewunderung für den Autor. Großartig und schön. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
18.12.2016, 22:00 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Koko, Dana!
Vielen Dank für den freundlichen Zuspruch. LG, eKy
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19.12.2016, 21:35 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo eKy,
Dein Reimschema, die langen Zeilen, die weich klingende Sprache ist schon Musik! Und Musik kann Hoffnung, gute Laune und Mut machen. Aber sie kann auch den Schmerz vertiefen, die Seele so tief berühren, dass es keine Worte dafür gibt. Musik ist Balsam für die Seele. Du hast das mit diesem Gedicht harmonisch beschrieben. Und wo Worte nicht ausreichen berühren Töne und öffnen Fenster in uns, die vielleicht für immer verschlossen sein würden. Du findest Worte. Das heißt für mich nicht, das nur eine Musikrichtung uns fühlen läßt. Jedem das seine Ach was rede ich hier..... Es ist ein wundervolles Gedicht! * Notensmiley* Liebe Grüße sy |
19.12.2016, 23:41 | #6 |
TENEBRAE
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Hi Sy!
Du fragst: Ach was rede ich hier ...? Ich antworte: Du bringst meine Intention wunderbar auf den Punkt mit deinen einfühlsamen Worten! Hab Dank! LG, eKy
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27.01.2017, 18:30 | #7 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.913
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Servus Erich,
zunächst einmal, ich kenne solche Musik, die sich erst langsam entfaltet und Stück für Stück steigert, bis sie schließlich das Gefühlszentrum voll trifft und dort ihre Wirkung zeigt (z.B. Schubert, 1. Satz der 7. (unvollendeten) Symphonie, in einer Interpretation von Karajan). Das mag ich sehr und kann von vorne bis hinten "mitbrummen". Kann aber auch ganz schön runterziehen... Allerdings schätze ich auch andere Musik. Deren Schlagen kommt nicht allmählich und schon mal gar nicht zart, sondern von Anfang an und bis zum bitteren Ende ziemlich brutal und direkt in die Moppe (z.B. Dream Theater - A Nightmare to remember). Da wird mir auch immer warm ums Herz, dank des dadurch angeregten Dopamin Ausstoßes. Nein, sehr schöner Text, mal kein Sonett, sondern drei interessant und lyrisch musizierende sechzeilige Strophen, die eigentlich alles aussagen, was die beschriebene Musik auszeichnet. Gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
27.01.2017, 18:54 | #8 |
TENEBRAE
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Hi Faldi!
Ich bin ja sehr spät erst zur Klassik gekommen. Ich kannte manches natürlich seit Kindertagen, aber wirklich als Musik genossen habe ich es erst in den letzten Jahren. Ich präferiere zur Zeit Händel, Bach und Haydn. Davor war meine "Orgasmusmusik" viele Jahre lang - und ist zuzeiten immer noch - das gute alte Schwermetall! An die 2 Dutzend Bands zähle ich da zu meinen All-time-Favourites! Mittlerweile bin ich vielseitiger! Ich genieße Blues und Kirchenchoräle ebenso wie die Swing- und Dancefloormusik der Big Bands der Dreißiger bis Fünfziger Jahre! Beim Schreiben dieses Gedichts hatte ich einen Kirchenchoral "vor Ohren", aber im Grunde kann es für jede Musik gelten, die je einen Lauscher bannte oder bewegte! Vielen Dank für die freundliche wie ausführliche Beschäftigung mit meinen Zeilen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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