28.12.2016, 19:56 | #1 |
Gast
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Alles inklusive
Damals, als der Abderite
einen Stein geschenkt bekam, der aus Bern war, (-schaften bitte!), war er dankbar, und er nahm und besah ihn, bis sein Sklave ihn polierte, (unter Glas), ob konvex oder konklave, wen schon intressierte das? Dass man Mücken eingescannt hat, - nirgends hat der Stein ein Loch - weil ein Teil des Schwarms gepennt hat, (nur ein Teil?), ja, sieht man doch … |
28.12.2016, 22:22 | #2 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi pierre!
Süffig zu lesen, aber schlau werd ich nicht daraus. Ein Insiderding oder der geplante Wahnwitz? Die Bilder sind unzusammenhängend und dadaistisch geradezu, oder surreal wie ein Bild von Dalí. Liegt ein Sinn hinter dieser Kryptik - oder eher nicht? Die Anspielung auf die antiken Schildbürger weist darauf hin, dass eher Letzteres zutreffend sein mag. Aber was bedeutet das "(-schaften, bitte!)"? Was sollten "Bernschaften" sein? Und der Gegenpart zum konvexen Schliff in S2 ist der "konkave". Ein Konklave kann dir die katholische Kirche erklären - oder auch nicht. Im Erklären der Abstrusitäten, an die sie glauben, waren Gläubige noch nie gut - aber ich schweife ab! Was der Ausdruck "eingescannt" für im Bernstein eingeschlossene Insekten soll, noch dazu in antikem Sinnzusammenhang, ist für mich nicht nachvollziehbar. Und was das "Pennen" des Mückenschwarms damit zu tun hat, ist gänzlich schleierhaft. Ich ersuche um Erläuterung deiner Intention. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
29.12.2016, 20:48 | #3 |
Gast
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Alles inklusive
Hallo eKy,
danke für die intensive Befassung mit dem Text. „(-schaften bitte!)“ ist eine knapp gehaltene Anleihe bei Piet Klocke, und zwar von dessen „Herrschaften bitte!“, das ich im Falle eines möglichen Vortrages vielleicht von mir geben würde. Beim „konklave“ war ich zunächst versucht, auch für den Begriff „konvex“ eher „komplex“ einzusetzen, habe dann aber davon abgesehen, um deutlich zu machen, dass es sich bei „unter Glas“ um eine Lupe handeln könnte, aus welchem Material auch immer. Hauptsächlich für die Leser, denen die optischen Zusammenhänge ohnehin fremd sind. Bitte nicht ernst nehmen! Dass du mein „eingescannt“ anzweifelst, da bin ich ein wenig beleidigt. Die Vorstellung, einen Schwarm (!) Mücken, ob er nun pennen kann oder nicht, ist ohnehin noch unerforscht, zu fotografieren, um ihn dann z.T. in ein Medium einzuscannen, hat doch etwas Faszinierendes. Und da muss man nicht, wie ich, in einem Haus wohnen, in das man vergessen hat, die Fenster einzubauen. Übrigens eKy, habe ich Faldis Text zu Martin Mosebach mit allen Kommentaren gelesen; gönne mir also den kleinen Seitenhieb auf etwas Närrisches oder noch Abstruseres. Ich hoffe, dass ich etwas Aufklärung bringen konnte (wer kann das schon?). Herzlich grüßt dich pierre. |
30.12.2016, 07:18 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Für mich etwa kryptisch, Pierre.
Angelika |
30.12.2016, 16:37 | #5 |
Gast
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Hallo Angelika,
das „kryptisch“ hatte eKy eigentlich schon festgestellt. Nun seid Ihr schon zwei. Tut mir echt leid. Wenn jetzt noch einer nachlegt, schwimme ich ums Eiland. pierre. |
30.12.2016, 18:56 | #6 |
TENEBRAE
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Hi Pierre!
Ähnliches ist auch mir schon passiert. Wenn ein Text zu wenig Information darüber liefert, wie seine Bilder zu interpretieren sind, wird es für andere schwierig, die dem Autor wie selbstverständlich erscheinenden Gedankengänge nachzuvollziehen. Den Abderiten musste ich erst mal nachschlagen (was der mit den Bernsteinmücken zu tun hat, ist mir auch unklar - spielt das Gedicht in der Antike? Dann wäre der Begriff "eingescannt" noch viel unpassender!), und ohne deinen Hinweis wäre ich niemals auf eine Auslassung á la Piet Klocke gekommen. Dass mit "der aus Bern war" nicht die Herkunft des Steins aus einer Schweizer Stadt gemeint war, sondern seine Materialbeschaffenheit, war mir eher rasch klar, aber bei so offen missverständlicher Formulierung werden andere da sicher in die Irre denken. Dann das "Polieren unter Glas" - wie darf man sich das vorstellen? Dann der Fehler mit konkav/konvex - du schreibst "konklave", und ich bin nicht mal aus deiner Erklärung dazu schlau geworden, um ehrlich zu sein! Das nächste ist das Bild des "Einscannenns" für den Einschluss von Insekten in flüssigem Harz. Deine Formulierung "dass man Mücken eingescannt hat" impliziert, dass eine Person damit zugange war, was aber nicht stimmt - das Harz selbst fließt über die festklebenden Insekten. So gesehen entsteht im Kopf des Lesers kein schlüssiges Bild - die Enden passen nicht zueinander! Und warum ist der Fakt, dass ein Teil des Schwarms gepennt hat, schuld daran, dass die Insekten kleben blieben? Wie stellst du dir das vor? Dass die Mücken auf dem Holz schliefen, als das Harz herabtropfte und sie begrub? Der Gedanke ist jedenfalls so verquer hinformuliert, dass man echt lange braucht, um deine Gedankengänge nachzuvollziehen. Abgesehen davon muss für einen Einschluss schon Harz UNTER dem Insekt vorhanden sein. Erst bleiben sie kleben, dann der Einschluss. Von Pennen keine Spur. Letztendlich ließen mich diese vielen aneinandergereihten abstrusen Bilder ohne klar ersichtlichen Sinnzusammenhang an ein "Schildbürgergedicht" denken, bewusst surrealistisch/dadaistisch geschrieben. Der Abderite schien diese Intention des Autors zu bestärken. Ich hoffe, das hilft dir. LG, eKy
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30.12.2016, 22:03 | #7 |
Gast
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Hallo eKy,
ich gebe mich geschlagen. Ich hoffe, dass ich künftig das Kryptische so anlege, falls mir nochmals solch Einfall zufliegt, (lege – falle – fliege), es verständlicher hinzubekommen. (Da steckt auch noch „stehen“ drin). Ich kapituliere. Dank dir. pierre |
31.12.2016, 13:38 | #8 |
Hofnarr
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Servus pierre,
Ich versuch mal 'ne Synthese: Dieses Schild hier, Bürger, streich! Harzer Mücken anstatt Käse, Abderit wird käsebleich. Ein bisschen kryptisch isses schon, aber man sollte meiner Meinung nach bei Gedichten in der Kategorie "Humor und Übermut" keine wissenschaftlichen Maßstäbe anlegen Mir gefällt's jedenfalls. Liebe Grüße, Stefan |
31.12.2016, 14:19 | #9 |
TENEBRAE
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Hi Plotzn!
Gefallen hat es mir auch - flüssige, wohlakzelerierte Sprache, sauberer Takt! Nur ausgekannt hab ich mich nicht, und da wird ein wenig Ursachenforschung doch erlaubt sein!? Die eigentliche Intention des Autors bezüglich dieser Zeilen und Bilder wurde mir übrigens immer noch nicht erklärt, ich mutmaße nach wie vor ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
31.12.2016, 16:04 | #10 |
Hofnarr
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Servus eKy,
sorry, sollte kein Angriff auf Dich sein! Natürlich ist Nachfragen erlaut . Versuchs mal als Nonsensgedicht zu lesen, bei dem die Wortspiele im Vordergrund stehen und nicht unbedingt die stringente Logik. Mein kleines Antwortgedicht macht im engeren Sinne überhaupt keinen Sinn, aber es hat mir trotzdem Spaß gemacht. Liebe Grüße und einen guten Rutsch! Stefan |
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