01.05.2017, 22:14 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 302
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Der Tod hat ein Gesicht
Der Tod hat ein Gesicht
und hat auch einen Namen. Gesten noch, da hab ich ihn gesehn, hab auch mit ihm gesprochen und heute ist er tod. Der Tod hat einen Namen und hat auch ein Gesicht. Wie oft stand ich vor den Steinen, las Namen und mir fehlte das Gesicht. Sie waren so weit weg von mir, ich kannte sie doch nicht. Hat´ die Zeitung vor mir liegen las dort viele ihrer Namen und ich hat´ doch kein Gesicht. Alle waren sie mir fremd, die der Tod da bei sich hatte, nur der Eine, der von gestern, um den ich traure, hat einen Namen und auch ein Gesicht. |
02.05.2017, 19:21 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ja, liebe Mall, der Tod ist uns etwas Abstraktes, von dem wir wissen. Ihn zu "spüren bekommen", zu fassen zu bekommen, wenn jemand, den man liebt, stirbt ( sei es Tier oder Mensch), das ist ewas anderes. Da schaut man in Abgründe.
Es macht einen hilflos und fassungslos. Dieses Gefühl hast du mit deinem "Refrain" gespiegelt, durch die Wiederholung bestärkt. Ein paar "Erdnüsse" sind mir aufgefallen. Schau: Der Tod hat ein Gesicht und hat auch einen Namen. Gestern noch, (Tippfehler r) da hab ich ihn gesehn, ( warum kürzt du? Metrisch wäre möglich und galanter: gesehen hab auch mit ihm gesprochen und heute ist er tod. Hier würde ich anstatt "er" im gesamten Vers "du" nehmen , da es sich sonst auf den Tod bezieht. Oder soll das so sein? Der Tod aber kann ja nicht sterben. Der Tod hat einen Namen und hat auch ein Gesicht. Wie oft stand ich vor jenen Steinen, las Namen und mir fehlte das Gesicht. Sie waren so weit weg von mir, ich kannte sie doch nicht. Hat´ die Zeitung vor mir liegen las dort viele ihrer Namen und ich hat´ doch kein Gesicht. Alle waren sie mir fremd, die der Tod da bei sich hatte, nur der Eine, der von gestern, stand mir nah, so nah... So würde ich es enden lassen. Nur ein persönlicher Gedanke. LG von Koko |
03.05.2017, 00:08 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 302
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Liebe Koko,
hab Dank für Deine ausführliche Beschäftigung mit meinen Zeilen. Ja dieses Unfassbare wenn es das unmittelbare Umfeld betrifft, da wo der Tod eben plötzlich nicht mehr so abstrakt daher kommt, das wollte ich ein wenig rausarbeiten. Für die kleinen Fehlerkorrekturen danke ich Dir, das sieht man dann selbst garnicht mehr beim Lesen. Das mit dem "er" da gebe ich zu, habe ich lang überlegt, es war nicht der Tod selbst gemeint das ist richtig. Da denk ich nochmal drüber nach. Und die Variation des Schlusses ist natürlich auch zu überlegen, da es aber kein unmittelbarer Verwandter sondern ein guter Kollege ist, hatte ich diese Form gewählt. Nochmals lieben Dank und beste Grüße mallarme |
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