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Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen |
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25.08.2017, 16:16 | #1 |
heimkehrerin
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
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in sicherheit
(nicht als Lyrik gedacht (bestenfalls als lyrische Prosa), aber ich fand kein passendes Forum unter Prosa....wohin damit?)
zu dritt zwei zimmer, küche, bad; mutter, schwester und ich. mutter schlief im wohnzimmer. all unsre wege führten stets an ihr vorbei. auch der zum viel zu dunklen flur mit den portraits der ahnen; düster, streng und unnahbar in kinderaugenhöhe vor der toilettentür; mich ihnen und verschlingensängsten stellen: spülung ziehn und los! das sichere wohnzimmer erreichen, bevor der schwall zu mächtig, die fremden gesichter zu mahnend, der riss in der leinwand zu bedrückend, das guckloch der wohnungstür sehend und die finsternis greifbar wurden mein leo: "berühren deine zehen wohnzimmerparkett, bevor das rauschen dich an den ohren packt, wird alles gut!" mein geheimnis und auf dem schulweg noch lange jahre später ein selbsterdachtes kinderorakel: noch vor dem nächsten fahrzeug die fuge im gehsteig zu passieren, verhieß rettung! ich hatte eine schöne kindheit dachte ich .august_2017
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x x x x x x x x "Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst, ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat. Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.” ― Peter Stamm, Agnes Geändert von fee_reloaded (27.08.2017 um 09:54 Uhr) Grund: die erinnerung in der letzten strophe korrigiert |
25.08.2017, 17:46 | #2 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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. © auf alle meine Texte
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25.08.2017, 19:12 | #3 | |
heimkehrerin
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
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Okay, danke, Chavali! Dann ist es ja okay! Zitat:
Danke für den einfühlenden Kommentar! Lieber Gruß, fee
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x x x x x x x x "Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst, ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat. Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.” ― Peter Stamm, Agnes |
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29.08.2017, 13:40 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe Fee,
Dein freier Stil paßt zum Thema. Hier schildert das LI eine Kindheit in der nicht alles gradlinig lief. Die Worte nehmen den leser mit. Ich habe sie schon ein paar Mal gelesen und finde immer wieder auch eigne Gedanken von meiner Kindheit, und ich schweife mitten in deinem Gedicht ab, um meinem Innrem zu folgen. Sollte eigentlich ja nicht so sein, aber ich bin hier ja alleine und kann machen was ich will. Deine Worte sind klar und dennoch erzeugen sie ein Bild. Bei mir wendet sich die Nachdenklichkeit ab: mein leo Man ist das schön, und alle Schatten fallen ab, und trotz Kummer, Angst und kindermagischem Denken überweigt das Positive! Es kann sein, das ich hier als Leserin mit meiner Denke den Text fehlinterpretiert habe, aber ich bin meist postiv, und projiziere meinen Sonnenschein auch manchmal in andere Werke hinein. Auf jeden Fall ist das ein wunderbarer Text, der mich zum Mitdenken aufgefordert hat Liebe Grüße sy |
29.08.2017, 14:00 | #5 | |
heimkehrerin
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
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Zitat:
Wie mich das freut, liebe syranie! Wenn du zu den eigenen Assoziationen bzw. Erinnerungen schweifst, dann ist das doch wunderbar und das, was auch mir so ergeht, wenn ich von etwas berührt nachspüre, WAS es eigentlich in mir berührt und wo in mir es ein Echo erzeugt. Was kann ich mir Schöneres wünschen für meinen Text! Es geht ja nicht darum, persönliches Leid oder den Versuch der Bewältigung desselben vor anderen auszuleben - diese Art von Betroffenheitslyrik ist mir eher unangenehm und insgeheim zittere ich manchmal ein wenig, wenn ich meine - meist autobiographischen - Texte ins Forum entlasse....nicht jeder empfindet so wie du und geht so wie du damit um. Manche sind auch unangenehm berührt - aus welchen Gründen auch immer. Solche Texte sind immer eine Gratwanderung gewissermaßen. Umso mehr freut mich dein schöner Kommentar und dass dich hast mitnehmen lassen von meinen Zeilen! Busserl dafür aus dem noch immer heißen Wien! Lieber Gruß, fee
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x x x x x x x x "Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst, ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat. Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.” ― Peter Stamm, Agnes |
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30.08.2017, 10:51 | #6 |
Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 664
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Hi Fee_ reloaded,
das Ausdrucksstarke an deinem Text ist für mich das Kind, welches du nicht in die Gehirnwindungen und Retroperspektive eines Erwachsenen zwängst. Du lässt es in aller Unwissenheit und Naivität nochmals in dir aufleben. Du begleitest es über den Flur laufend ins Wohnzimmer und auf seinem Schulweg. Aber genau damit werden diese Gefühle transportiert, welches dem Gedicht diese besondere Stimmung geben. "Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben", war das Vorwort eines Jugendromans aus den Siebzigern, und solch ein Gedanke kommt auch bei mir an. Es ist alles gut, wie es war, sonst wäre es anderes gewesen. Kein Hadern, kein Nachhaken, keine Vorwürfe, kein Nachkarten. Es ist das kindliche Universum, welches zu einer größtmöglichen Offenheit bereit ist. Trotz allem schwebt natürlich ein indifferentes Gefühl zwischen dem Muff von anno tobak unter den gestrengen Augen der Ahnen mit den ungeschriebenen Familiengesetzen und Erwartungen im Raume. Wer kennt nicht diese unbeschwerten Hüpfekästchen Momente, dieses Austarieren von Gefühlen zu sich selbst, bei gleichzeitiger Abhängigkeit von elterlicher Annerkennung und von der Außenwelt. Gerade durch das Zerbrechliche und Verletzbare zwischen den autobiographisch anmutenden Zeilen bekommt dieses Gedicht ein hohes Maß an Authentizität. Ein leierndes Reimmaß würde diese verdichtete Atmosphäre mEa. zerstören. Das Gedicht verzichtet auf alterssenile Weisheiten, auf Moral und dem Blendwerk hochgeistgehaltvollen Dichterhandwerks, und das steht ihm sehr gut zu Gesichte. Gerne gelesen, lieben Gruß, AZ Geändert von AAAAAZ (30.08.2017 um 11:11 Uhr) |
30.08.2017, 11:33 | #7 | |
heimkehrerin
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
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Servus, AAAAAZ!
"You made my day" (wie der Engländer so treffend sagt) mit diesem schönen Kommentar! Vielen, herzlichen Dank! Zitat:
Ja - und ist dieses kindliche Allmachtsdenken im eigenen Universum; man könne mit der passenden Anwendung von "Alltagsmagie" alles zum Guten wenden, nicht einmalig? Ich frage mich manchmal, ob es das in unseren Kindern heute noch in ähnlicher Ausprägung gibt, oder ob es von der allgegenwärtigen Befeuerung durch Information (und der damit verbundenen, sehr früh einsetzenden Aufklärung) inzwischen schon zerstört wurde... Es freut mich sehr von dir zu lesen, dass meine Zeilen "funktionieren" wie ich mir das erhofft habe! Recht liebe Grüße, fee
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x x x x x x x x "Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst, ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat. Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.” ― Peter Stamm, Agnes |
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