05.12.2017, 00:27 | #1 |
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Liebeswehen
Ein Schauergewölk am vergangenen siebenundzwanzigsten Mai
verdüsterte ohne die übliche Warnung des wetterverkündenden Dienstes die Bläue des Himmels von Westen her kommend in rasender Eile, und die Winde begannen ihr Spiel mit den Blumen im Garten, sie stürzten wie trunken vom leuchtenden Gelb mit gewaltiger Kraft in die wogenden Felder des blühenden Rapses, und Halme zerknickende Wucht der entfesselten Mächte des wolkenbewegenden Donnerers ließ Schlimmes befürchten an diesem so sonnig begonnenen Tage und verängstigt verkrochen sich Hund wie Katzen und gleiches tat ich. Alle Schleusen sind nun offen, wild im Winde flattern Fahnen, hoch vom Himmel strömt der Regen; Blütenträume, Frühlingssegen sammeln sich in großen Pfützen. Wird mein Beten etwas nützen, oder bleibt nur banges Hoffen aufs Erscheinen eines Retters und das Ende dieses Wetters? Blitze zucken grell und locken Donnergrollen, Regenschauer. Nichts auf dieser Welt bleibt trocken, selbst Amphibien werden sauer. Sturm zerfetzt die t-com-Kabel, macht Gespräche in die Ferne schier unmöglich, die wir gerne führen, um zu zweit zu planen unser eignes Sündenbabel. Ein letzter Donnerschlag, die Wolken schwinden, Und kaum bewegt der Wind noch Blätter. Reglos hängt die Wetterfahne, Götter Ordern Sonnenschein, und mein Befinden Fährt hinauf in leuchtend blaue Sphären. Ich hör verdutzt des Telefons Gebimmel, Gott erhörte mein Gebet im siebten Himmel! Heute, Mittwoch, gilt es noch zu klären Tausend Fragen, doch sie sollen Antwort finden. Etwas will der Dichter euch doch sagen - Richtig! Ruhig schlägt sein Herzchen wieder, und gut gehts auch dem Magen. |
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