28.01.2018, 20:01 | #1 |
Gast
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Liebe
Chronologisches Verstehen von Liebe?
I Und würde Liebe keine Konsequenzen kennen: wir ihren Großmut und ihr Gütigsein verstehen, so lehrt sie uns das Unbekannte zu benennen, in dem wir leis mit Glück und Trauer ewig gehen. So liest man sie wie Seiten eines alten Buches, aus dem mein Geist verliebt und goldgereift entschwand, er fand sich wieder im Verdacht eines Versuches von ihr zu gehn, als er allein beschwingt verschwand. II Mit dir vergeht die Zeit so rasend schnell! Unsre Gedanken lindern diese Stillen. Nun leuchten unsre Augen furchtbar hell und finden sich vereinigt in dem Willen, der eine Heimat formt - auch eine Zeit! Und schüchtern sehnt aus meinem Herzen die Hand nach Dir, sie sucht Beständigkeit. Du bist die Frau! Erinnerungen sind erkühlte Asche eines alten Seins, aus der ein nacktes und naives Kind geboren wird und alles ward nun eins. Wir sehen uns im frühen Klang des Märzen, aus dem die neue Hoffnung achtsam steigt, sie legt sich sanft um unsre jungen Herzen, bis uns der Tod ewig anschweigt. III Die Liebe ist was ich nicht fassen kann. Was ich nicht fassen kann, das lieb ich nicht. Was ich nicht lieb, wird mir nicht warmes Licht. Und wo kein warmes Licht erglüht: was dann? Ich falte meine warme Hand in deine. Doch deine kleine ist so furchtbar kalt. Ich frier, hab keine Wärme mehr und bald zerfriert ein kaltes Fiebern mir die Meine. Nun steh ich hier, hab keine Hände mehr! Sind abgebrochen von der Eiseskälte. Ich wünsche mir, die Liebe ja so sehr und giere hungrig nach der Hitzewelle und meine Angst, die gleitet von der Schwelle! Denn warme Hände brechen nicht, gelle? 4 Was gehts mir aufn Sack, dass alle um die Liebe labern? Verkitschen ihren Egoscheiß mit purer Liebelei. Was interessiert mich Herzenskram, denn Schwänze können wabern! Nun gibts die Zeit des Benching und des Ghostings und den Schei** Beziehungen sind offen! Fred und Klaus mit Klaus und Fred für beide ist es nie zu spät, dieselbe Frau zu stechen! Man sagt, es läge an den Tieren, weil unser Mensch doch eines wär! Für mich ist die Antwort nicht schwer: Wer sticht, der muss auch blechen! Wen interessierts? Der Mann besamt das Ei, dann wird einfach gebenched. Wo früher Zeilen und getragne Worte Frauen betören konnten - Was soll ich sagen? Die Zeiten haben sich gechanged? Geändert von Eisenvorhang (29.01.2018 um 18:02 Uhr) |
29.01.2018, 15:00 | #2 |
ADäquat
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Hallo EVG,
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29.01.2018, 16:35 | #3 |
Gast
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Hi Chavali,
ich wusste nicht ob vielleicht das letzte Gedicht zu heftig geschrieben ist - aber unsere Liebeskultur entwickelt sich entweder normal, was sich meinem Empfinden nach vollkommen entzieht, oder anormal. Deswegen auch die Unstruktur! Was mag ich doch die Romantik und ihre Verwurzlung, wo man Liebe nicht nur im Leben fand, sondern auch noch im Wort. Danke fürs Lesen! vlg EV |
30.01.2018, 12:03 | #4 |
Gast
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Hi Ev,
Das finde ich gut. Ich schließe mich Inhaltlich der Meinung von Chavali an. Du hast hier verschiedene Formen angewandt. Auch wird das LI zunehmend direkter bis zum letzten Gedicht, dass wütend und enttäuscht klingt. Sprachlich finde ich II am besten, wegen der guten Zeilenüberleitungen. Es klingen viele Gedanken über "Die Liebe " an, als Leser kann ich mir die Worte gut als Thema " Die Liebe im Wandel " vorstellen. Es ist ein unerschöpfliches Thema, und ohne sie wäre das Leben einfach langweilig. Sehr gerne gelesen sy |
31.01.2018, 01:35 | #5 |
Gast
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Hallo Sy,
alles fing mit dem ersten Gedicht an und schwupps war das vierte fertig. Mir fiel auf, dass die Knackigkeit eines zwei Strophers wohl besser gewesen wäre, als ein derart voluminöses Konstrukt. Würde es am liebsten löschen! Aber nunja. Der "Kreative" und die Zufriedenheit wird nie wie die Schaumkrone aufm Bier sein. Sei bedankt fürs Lesen! vlg EV |
31.01.2018, 12:04 | #6 |
Gast
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Hallo Ev,
Ich schreibe meine Texte auch immer mit Emotionen. Ein Gedicht, Text eine "Schreiberei" ist ein Teil von mir an den Leser.. Und wenn ich sie veröffentliche, verschenke ich ein wenig Emotion, Denken, Quatschmachen ( bei Humor), Seelenwind, die Liebe zur Natur... Also klingt immer etwas autobiographisches mit. Meist lasse ich das Werk eine Nacht ruhen und gucke dann nochmals. Aber nicht so viel von mir... Ein Zweizeiler hätte nie so sein können wie diese 4 Gedichte. Liebe Grüße sy |
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