Gedichte-Eiland

Thomas · 26.02.2018, 09:52

Selbstbesuch

Bisweilen treffe ich mich an,
wenn ich bei mir zuhause bin.
Mein Leben hat dann einen Sinn.

Für wenige Sekunden nur
erscheint mir eine vage Spur
von dem, was ich vermag und kann.

***Chavali*** · 26.02.2018, 10:21

Lieber Thomas,

das ist ein wunderbarer Text, der mich sofort angesprochen hat!
Er zeugt von den Selbstzweifeln, denen man manchmal unterworfen ist.

Das hätte man nicht treffender formulieren können, als du es hiermit getan hast.
Ein feines Stückchen!

Sehr gern gelesen und mich wiedererkannt!

Lieben Gruß
Chavali

Erich Kykal · 26.02.2018, 19:20

Hi Thomas!

In der Kürze liegt die Würze! Schön verdichtet, dein Selbstbesuch!

Einzig die - für mich unschöne - Inversion sowie die Verkürzung des HZW in S2Z2 ("hab ich gefunden eine Spur") würde ich beseitigen, in etwa so:

Bisweilen treffe ich mich an,
wenn ich bei mir zuhause bin.
Mein Leben hat dann einen Sinn.

Für wenige Sekunden nur
gewahrt mein Wesen eine Spur
von dem, was ich vermag und kann.

Statt "gewahrt" ginge auch: erkennt, bereist, verfolgt, beriecht, erahnt, ...

Gern gelesen!

LG, eKy

Thomas · 26.02.2018, 19:59

Liebe Chavali, lieber Erich,

vielen Dank, ich habe die Anregungen gerne aufgenommen.

Liebe Grüße
Thomas

26.02.2018, 09:52	#1
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Selbstbesuch Selbstbesuch Bisweilen treffe ich mich an, wenn ich bei mir zuhause bin. Mein Leben hat dann einen Sinn. Für wenige Sekunden nur erscheint mir eine vage Spur von dem, was ich vermag und kann. __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (26.02.2018 um 20:00 Uhr)

26.02.2018, 10:21	#2
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.004	Lieber Thomas, das ist ein wunderbarer Text, der mich sofort angesprochen hat! Er zeugt von den Selbstzweifeln, denen man manchmal unterworfen ist. Das hätte man nicht treffender formulieren können, als du es hiermit getan hast. Ein feines Stückchen! Sehr gern gelesen und mich wiedererkannt! Lieben Gruß Chavali __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* *

26.02.2018, 19:20	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi Thomas! In der Kürze liegt die Würze! Schön verdichtet, dein Selbstbesuch! Einzig die - für mich unschöne - Inversion sowie die Verkürzung des HZW in S2Z2 ("hab ich gefunden eine Spur") würde ich beseitigen, in etwa so: Bisweilen treffe ich mich an, wenn ich bei mir zuhause bin. Mein Leben hat dann einen Sinn. Für wenige Sekunden nur gewahrt mein Wesen eine Spur von dem, was ich vermag und kann. Statt "gewahrt" ginge auch: erkennt, bereist, verfolgt, beriecht, erahnt, ... Gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

26.02.2018, 19:59	#4
Thomas Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 24.04.2011 Beiträge: 3.375	Liebe Chavali, lieber Erich, vielen Dank, ich habe die Anregungen gerne aufgenommen. Liebe Grüße Thomas __________________ © Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

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