05.12.2019, 15:35 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Herrn Maiers Unklick
Herrn Maiers Unklick
Herr Maier klickt auf Instagram, wo Dämchen, die mit viel Tamtam sich selfien und mit dicken Lippen die Brüstchen in sein Smartphone wippen; Tatoo und Thigh Gap scheinen Pflicht, samt glossy Farben im Gesicht. Herr Maier sollte das erfreun. Er findet es jedoch zum Spein: Fassaden, kühl zu Schau gestellt, und diese menschenleere Welt, die nur noch Abziehbilder schickt! "Wieso hab ich's nur angeklickt?" Er steckt getrost sein Smartphone ein, und sieh! Er ist nicht mehr allein, wenn er den Menschen ungeklickt und freundlich in die Augen blickt.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (05.12.2019 um 16:13 Uhr) |
05.12.2019, 23:32 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Thomas!
Da bin ich ganz bei dir - ich bin auch immer dem "analogen Kontakt" verhaftet geblieben (soweit es bei mir überhaupt dazu kommt). Nur die Dichter sind so dünn gesät, dass man am digitalen Forenverkehr nicht vorbeikommt. Auf diesen selbstdarstellerischen und oberflächlichen Pseudo-"social media" für Aufmerksamkeitsbedürftige wie Twitter, Instagram oder Facebook wird man mich niemals finden. Ernsthaft: wie talentfrei muss man sein, um auf die Idee zu kommen, jede seiner Mahlzeiten zu fotografieren und ins Netz zu stellen, als wäre das etwas Besonderes, von dem die ganze Welt erfahren müsste!? Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
05.12.2019, 23:38 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
wir sind einer Meinung. Malzeiten gehen ja noch, bisweilen ähnelt es eher den Verdauungsprodukten. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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