20.07.2009, 17:50 | #1 |
Galapapa
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Mit Abstand betrachtet
Wie hilflos bin ich anfangs doch als Kind gewesen
und doch so sorglos glücklich und beschützt. Konnt’ man Enttäuschung, Angst in meinen Augen lesen, dann hat die Elternnähe schon genützt, um meine aufgewühlte Seele zu genesen. In Jugendjahren voller Tatendrang und Eifer, die Welt zu ändern war das hohe Ziel, doch mit der Zeit wuchs der Verstand, ich wurde reifer, die Welt verstehen war am Ende viel, damit entging ich manchem üblen Seelenschleifer. Die Liebe gab dem Leben gänzlich neue Bahnen, auf ihnen Glück und Leiden eng verflochten, da hilf kein Raten, lautes Warnen und kein Mahnen, der Kampf wird durch die Triebe ausgefochten, bis Drang und Einsicht sich zum Siege zwangsverzahnen. Nun bin ich alt und kann mit Abstand dies betrachten, vielleicht mit etwas Weisheit auch sogar, und seh, es muss, wenn wir das Schicksal mitbeachten, grad alles auch so kommen, wie es war, gemessen werden wir am End, an dem Vollbrachten. |
25.07.2009, 06:08 | #2 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 02.04.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 82
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Hallo Galapapa!
Ein Wunderschönes Gedicht. Wirklich. Es steckt soviel Sensibilität, aber auch Lebenserfahrung darin, dass man hier im eigentlichen nur lesen und genießen kann. Was mir besonders daran gefällt ist das Resümee, dass du in der fünften Zeile jeder Strophe findest und diese so beeindrucksvoll endest. Im Reim geschrieben, eine tolle Wortwahl sowie ein homogener Lesefluss, lassen diese Zeilen zu einem, wie schon oben erwähnt wunderschönen Werk werden. Mir mag die letzte Strophe am Besten gefallen; Hier hast du wiedereinmal gezeigt was in dir steckt. Sehr, sehr gerne gelesen und ich bin froh, dass ich hier vorbeigeschaut hab und dies entdecken konnte. Einen herzlichen Gruß, Line
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©auf alle meine Werke Die Reinheit der Gedanken zeigt sich nicht im geschriebenen Wort,
sondern in der Melodie die beim lesen erklingen kann. ©hkreische |
25.07.2009, 15:40 | #3 |
Galapapa
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Hallo Behutsalem,
hab vielen Dank für Deinen ermutigenden Kommentar! Ich dachte schon, das ist Mist, das interessiert keinen... Ein Lob von Dir wiegt für mich besonders schwer. Ich habe hier mal versucht, mit einem Wechsel von kurzen und langen Versen dem Rhythmus noch einen besonderen Dreh zu geben. Mir selbst gefällt diese Form des Strophenaufbaus sehr, so daß ich das noch öfter einsetzen werde. Nochmals danke und einen herzlichen Gruß an Dich! Galapapa |
25.07.2009, 17:11 | #4 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 02.04.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 82
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Hai, ich noch mal....
Der besondere Dreh ist dir perfketiös gelungen. Ich freu mich schon auf weiteres. Mist kann ein Gedicht gar nie nicht sein. In jedem steckt irgendetwas. Du hast die Gabe Worte gekonnt zu verpacken.. und am Ende steht immer ein wunderschön geschnürtes Päcken da. Ganz liebe Grüße, Line
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©auf alle meine Werke Die Reinheit der Gedanken zeigt sich nicht im geschriebenen Wort,
sondern in der Melodie die beim lesen erklingen kann. ©hkreische Geändert von Behutsalem (26.07.2009 um 11:01 Uhr) |
26.07.2009, 13:19 | #5 |
Galapapa
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Hallo Line,
danke nochmals von Herzen! Wahrscheinlich weil ich immer noch ein blutiger Laie bin, stehe ich meinen Texten fast immer etwas ratlos gegenüber. Mir liegt ja auch sehr das Handwerkliche am Herzen. Dadurch bin ich eben auch ziemlich auf die Urteile Anderer angewiesen. Was Du schreibst, ist mir sehr wichtig! Herzlichen Gruß! Galapapa |
26.07.2009, 22:29 | #6 |
MohnArt
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Ort: RLP
Beiträge: 1.949
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Bevor Ihr zwei hier weitermacht, möchte auch ich mich einschalten und Dir, Galapapa ebenfalls bescheinigen, dass Du ein kluges und weises Gedicht geschaffen hast. Gerade die letzte Strophe sagt mir besonders zu und ich möchte Deine Aussagen gerne bekräftigen.
Du hast auch eine interessante Reimstruktur gewählt: ababab, da gibt dem Gedicht etwas ganz Besonders. Es liest sich außerdem rund und flüssig. Gut gemacht! Liebe Grüße, Klatschmohn |
29.07.2009, 17:14 | #7 |
Galapapa
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Hallo Klatschmohn,
hab herzlichen Dank für Deine lobenden, ermutigenden Worte! Ich weiß es schätzen! Einen lieben Gruß an Dich! Galapapa |
17.08.2009, 18:47 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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lieber galapapa,
also das mit dem laienblut kann ich dir nicht bestätigen: hier tut nix weh und blutet daher nicht. im gegenteil: der ganze text ist dicht, da muss man zeit sich nehmen und genau ihn lesen. doch wer das tut, der sagt: 's ist nicht umsonst gewesen! interessantes reimschema, kluge gedanken, weises resümee! liebe grüße, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
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