17.09.2009, 09:28 | #1 |
TENEBRAE
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Der kleinste Tod
Flatterhaft sind meine Hände
Im Begreifen Deiner Lende - Chaos ist mein ganzer Geist. Krallt sich in Dein liebes Leben, Eregiertes Hinbestreben! Nichts, das noch am Zügel reißt! Nacht sind alle meine Sinne Um Dein Fordern, und ich rinne Ruderlos in Dein Revier... Fiebernd fällt mein Ein und Alles Ins Erleben dieses Falles - Custer's letzter Stand: In Dir! Keine Himmel, keine Sterne! Einzig Deine Körperwärme Nötigt mich und huldigt mir!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (18.09.2009 um 10:12 Uhr) |
17.09.2009, 23:19 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber erich,
wagt keiner, hier zu kommentieren? (wahrscheinlich sind alle sprachlos) auch mir fehlen beinahe die worte . erich - gewissermaßen "ausm bauch raus" - das ist völlig neu und ungewohnt, klingt aber nicht minder formvollendet und schön! ( und höchst lebendig). wirklich angerührt, larin
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18.09.2009, 12:12 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Vielen Dank, aber dies ist eben nicht "aus'm Bauch raus"! Hast du das "Gerüst" nicht bemerkt? Ich dachte, ich versuche mich mal und wildere ein wenig in Cyparis' Revier! War gar nicht so leicht, zweimal eine Zeile mit "c" am Anfang zu finden. Mit dem diesbezüglichen Ergebnis bin ich auch noch nicht vollauf zufrieden. Es hat mich gereizt, einem brutalen Akrostichon eine lyrisch-gediegene höhere Ebene zu verleihen. Das Gedicht lebt nicht zuletzt von diesem frappanten Gegensatz, in dem sich alles Allzumenschliche zu versöhnen scheint. LG, eKy
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23.09.2009, 23:37 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber erich,
also jetzt hast du mich aber überrascht! nein - ich hab zunächst kein "gerüst" bemerkt (wirklich brutal im vergleich zu dem übrigen)- denn die worte und klänge haben mich einfach mitgerissen.... darin besteht ja gerade die große kunst: dass das gerüst, das mühevolle durch die formung vollkommen verschwindet! beim anblick einer statue von rodin oder michelangelo würde wohl niemand sofort an das bloße gerippe denken, das dem körper die haltung gibt! auch stripteasetänzerinnen in skelettform wären nicht besonders gut bezahlt, denke ich....: ich bleibe dabei : es klingt wie "ausm bauch raus": immer wieder schön! grüße, larin
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24.09.2009, 08:31 | #5 |
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Lieber Erich Kykal,
warum ich nicht kommentiere, habe ich Dir in einer PN geschrieben. Kunst hin - Kunst her.... LG cyparis |
24.09.2009, 09:52 | #6 |
TENEBRAE
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Hi, larin!
Danke für dies höchste Lob! Hi, cypi! Kunst liegt im Auge des Betrachters! Auch Brutales oder Vulgäres kann Kunst sein, wenn es der Vermittlung der Botschaft dient. Dieses Werk lebt gerade im Gegensatz von Gerüst und Text - die Niederungen und Höhenflüge, die wir gerade in dieser Thematik finden - und die alle zum Menschsein gehören, ob manche es wahrhaben wollen oder nicht - finden sich hier einander gegenübergestellt und dennoch in einem: Genau wie diese Ambivalenz in uns allen zwischen (derber) Lust und (selbstloser) Liebe! Schade, dass du deinen inneren "Engelshund" da nicht überwinden konntest. Ich erkenne es aber an, ohne wenn und aber. Mehr Genuß beim nächsten Mal... LG, eKy
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