12.10.2009, 11:05 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Narbenwucher
Wo Sägen, Windbruch Wunden schufen,
Da sticht der Hafer schnell den Faun. Er lässt die Narbenheiler rufen, Die werken dort nach Lust und Laun'. Ein Stumpf verwächst sich zum Gesichte, Der Gabelast zum Hirschgeweih. Der Baum entlockt im fahlen Lichte Dem Wanderer ein Schreckensschrei. Die Hexe dort mit hölz'ner Warze, Der alte Mann mit Flechtenbart, Ein Tränenfluss aus gold'nem Harze, Sind fürchterlichste Gegenwart. Ein Gnomentreffen wie im Märchen Für den, der gern ins Traumland reist. Im Birkenhain, auf Wetterlärchen Erwartet dich der Narbengeist.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. Geändert von Ibrahim (13.10.2009 um 09:27 Uhr) |
12.10.2009, 11:34 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Ibrahim,
ja. Wer mit seinem Wald und seiner Flur vertraut ist, sieht all das und noch mehr. (Ohne zu erschrecken). Durch Dein Gedicht fühle ich mich an Kinderzeiten erinnert, als die Phantasie noch Streiche spielte. S3V4 gefiele mir besser so: Dem Wandrer einen Schreckensschrei was meinst Du? Und mit angsterfüllend wäre ich auch glücklicher, aber vielleicht ist hier die RS über mich hinweggegangen. Alles in Allem ein ansprechendes Gedicht! Lieben Gruß von cyparis |
12.10.2009, 13:05 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, I.!
Sehr gern gelesen, nur bei S1Z4 habe ich Probleme mit der verkrampft wirkenden Verkürzung von "Laune"! Wie wäre es dort stattdessen mit: "die werkeln dort im Morgengraun" Passt metrisch und liest sich weicher. Und in S3Z4 stattdessen: "sind fürchterlichste Gegenwart." Dies ersetzt die umstandliche Grammatik deiner Version und liest sich ebenfalls leichter, verständlicher. Was hältst du davon? Insgesamt ein wunderbares leicht wirkendes Naturgedicht auf die Schatten und Formen, die uns die Angst in den düsteren Wald zaubert! Ein Hoch der Fantasie! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
13.10.2009, 09:24 | #4 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Hallo cyparis und Erich!
Ich danke euch für die Anregungen. (cyparis: ja, neue RS) und habe sie z.T. übernommen. Heute einen schönen Tag (wettermäßig) zu wünschen, würde an
Frotzelei grenzen, dennoch! Bei uns schneit es bis in Tallagen. LG Ingo
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. |
14.10.2009, 23:31 | #5 |
Slawische Seele
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Lieber Ibrahim,
nicht nur in Wolkenbildern kann man sich verlieren. Der Wald hat es in sich; er ist um Welten mysthischer - was du in Bildern von Sagen und Märchen in Reime gebracht hast. Und, lieber Ibrahim, du kannst Rubriken wechseln, aber du bleibst naturverrbunden. Deine Verse haben "meine Welt" mit großem Gefallen berührt. Ich will morgen (oder übermorgen - habe gerade Ferien) all den "Geistern" begegnen. Gefällt mir wieder sehr gut, du "Weltenbummler". Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
15.10.2009, 09:17 | #6 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Ibrahim,
hast Du meinen ersten Kommentar zu flüchtig gelesen? Die von mir leicht monierte Zeile in der zweiten Strophe enthält jetzt einen grammatikalischen Bock. Lieben Gruß von cyparis (die mit der Erbsenzählerei) |
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