10.01.2010, 16:16 | #1 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
|
Von Sonnenburg nach Esterwegen
.
. Oben ward der Himmel düster. SS straffte rasch das Reich. Sank der Synagogen Lüster. Ist der Welten Bühne noch nicht gleich? Er zittert strenggebeugten Haupts Todgeweiht, zum Ding geknechtet, Zynisch Menschenseins entrechtet, Kuschend nur. Ja, staunt und glaubts! "Y" steht für den Tod. Im Dritten Reich. **** Wir wollens nicht mehr hören? Wir wollen Greuel nicht mehr sehn? Uns nicht mehr um Vergangnes scheren? Jetzt ist das Dasein ja so angenehm. Große Dichter, im Kl gelandet, ausgerottet, totgeprügelt und vergast, sind sie schon so schnell versandet? Schande dem "ich war ja nicht dabei!", Schand dem "Schlußstrich! Ist vorbei" ! ***** ad hoc gewidmet 10.01.2010 |
11.01.2010, 00:32 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Ahoi Leier,
aye, hätte ich dein Akrostichon schon früher gelesen, hätte ich gewusst, wer in "Vergessen, vorbei" gemeint ist: Carl von Ossietzky. In deinem bemerkenswerten Text gedenkst du des Dichters, Friedensnobelpreisträgers und Herausgebers der Weltbühne, dessen Schriften verbrannt wurden und der von den Nationalsozialisten gefoltert und bestialisch ermordet wurde. Sie konnten sein Werk verbieten, sie konnten seinen Schöpfer brechen, töten und entsorgen. Doch ist es den Nazis nicht gelungen, die Spuren dieses großen Mannes zu verwischen. Und ja, wenn ich in den Werken der verbrannten Dichter lese, bin ich stolz, Deutsche zu sein! Lieben Gruß Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (11.01.2010 um 02:03 Uhr) |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|