06.02.2010, 23:11 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Abnabelung
Erste Version, autobiografisch zeitnah gedichtet:
Verkünstelung des Themas über drei Jahrzehnte später:sie verlieben sich Jung noch verliebt in sinnlicher Schwärmerei ihrer Jugend; da wollte ich Dreierlei: Hexametrische Verse in einem Sonett mit Reimen! |
09.02.2010, 11:28 | #2 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Blaugold,
eigentlich bin ich ein Fan Deiner Gedichte. Hier wollen mir beide nicht recht schmecken. Das eine, das erste, ist nicht verdichtet, nicht lyrisch genug. Das zweite ist zu verkünstelt und, ich werde das Gefühl nicht los, auch nicht ganz sauber im Metrum. Sorry, wenn mich diese Werke nicht umhauen. LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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11.02.2010, 10:15 | #3 | |
ADäquat
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Hallo Blaugold,
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11.02.2010, 10:32 | #4 | |
lebendig
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Hallo Blaugold,
zur Form brauche ich dir wohl nicht viel sagen, die kannst du mindestens genausogut aufschlüsseln. Ich möchte nur beschreiben, wie dein Gedicht auf mich wirkt und muss mich großteils chavali anschließen. Für mich hat dies einen zu nüchternen Charakter. Es packt mich nicht beim Lesen und lässt mich die Romantik vermissen. Du lässt hier dem Leser kaum Raum, sondern gehst quasi mit der Brechstange heran. Hier ein Beispiel: Zitat:
Technisch ist dir die Umsetzung m.E. gelungen. Lieben Gruß von Quicksilver
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12.02.2010, 20:40 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Walther, Quicksilver , Chavali
Eure Meinungen zu den Texten kann ich gut verstehen. Der erste ist wie von mir angemerkt einer meiner älteren. Nichtsdestotrotz enthält er meiner Ansicht nach eine für mich damals wichtige Erfahrung und Erkenntnis: Solange Liebe oder besser Verliebtsein als Symbiose im weitesten Sinn verstanden wird, ist es mehr Unreife, Rausch und die dazugehörige Abhängigkeit (Sucht) als wirklich Liebe. Die neuere Version ist von mir kompliziert gestaltet, ja, ich bin selbst natürlich nicht ganz zufrieden damit, was ich auch in der Zeile ganz unten anklingen lasse! Am hexametrische Metrum ist immer was zu feilen, wenngleich ich denke, dass die Grundregeln des Versmasses beachtet sind. Die Aussage ist sicher eher konkret als poetisch, ja, doch das wollte ich so! Denn wie schon im ersten Text war mir eine Erläuterung zu dem, was man so Liebeskummer nennt, ein Anliegen. Jeder kennt, liest und schreibt davon, doch oft nur in unklaren Allgemeinplätzen, für die es natürlich eine konservative Übereinkunft gibt, was sie aussagen. Sehr poetisch im Sinn von fantasievollen Metaphern ist weder der eine, noch der andere Text. Ich denke aber, nüchtern-beschreibend hat auch eine Art Qualität. Ich kann jedoch die Kritik zu eben der fehlenden Romantik verstehen. Doch romantisch ist eine Abnabelung im Sinne meines Gedichtes auch gar nicht. Sowas schmerzt, bei der Geburt und bei der Selbstfindung! Zum Lesefluss. Im Grunde sind die Zeilen hexametrisch, das heißt, sechs Takte: Jung noch verliebt in sinnlicher Schwärmerei ihrer Jugend; unsichtbar, leidenschaftlich verbinden sie sich in der Seele, Nabel und Herz in Empfindungen halten sie für eine Tugend. Selbstliebe und auch Geborgenheit schreiben sie in ihre Stele aber klar, auch das sehr holprig. Mir ist zwischenzeitlich auch klar, dass zu viel Verkünstelung nicht immer viel Besseres zur Poesie beiträgt. Ich danke euch für die Kommentare, die angebrachte Kritik und Lob. Blaugold Geändert von Blaugold (12.02.2010 um 20:43 Uhr) |
12.02.2010, 22:41 | #6 |
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Hallo Blaugold,
die erste Version: Grosse Klasse! Gefühlvoll, einfühlsam, ECHT! Kann man mit jeder Zeile mitgleiten in das, was Menschen als Liebe bezeichnen. Hat mich begeistert. die zweite Version: Hat mich ratlos gemacht. Ich verstehe nichts von Hexametrischen Versen oder Sonetten, aber die Sprache wirkt so künstlich, dass dem Text jegliche Wirkung entgleitet. Wirkt so hochgestochen. Lieber Gruss Corazon |
27.02.2010, 18:26 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo corazon
Eine Sprache wirkt hochgestochen, wenn sie verkünstelt wird, da geb ich dir recht, doch ist nicht allein schon ein Gedicht immer hochgestochen? Denn in Gedichtform, auch in freier, spricht kein Mensch. In der Lyrik und Poesie ist ja eine "kunstvolle" Zusammensetzung der Sätze gerade das, was solche Texte aus der reinen Regelschrift heraus- und hochhebt. Ja, in der 2.Version meines Gedichtes hab ich viel Ambition auf Kunstwerk an den Tag gelegt. Das Handwerkliche - hexametrische Zeilen, Sonett und Reime - war aufwendig zu gestalten. Ob es anderen Lesern gefällt wollte ich ja gerade durch das Ausstellen hier erfahren. Und natürlich respektiere ich deinen Kommentar dazu! Im Grunde, so sehe ich meine zwei Versionen, baut das eine auf das andere Gedicht auf, beide enthalten meiner Ansicht nach in der Aussage grundsätzlich das selbe Element, Symbiose und Loslösung. Die zweite Version aber noch wesentlich mehr Details in "hochgestochenen" Beschreibungen, ok. Ich danke dir für dein Lob und die Kritik. Blaugold |
27.02.2010, 18:52 | #8 |
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Hallo Blaugold,
ich weiss nicht, manche bestimmt. Du hast schon recht mit deinen Ausführungen. In der Kunst ist nicht die Abbildung des gewöhnlichen gefragt, bei Bildern sieht man das ja auch, oder in der Bildhauerei. Es muss (hochgestochen gefällt mir nicht so) aussergewöhnlich sein. Ich verstehe was du meinst. Na ja, ich bin ein recht gewöhnlicher Mensch und habe daher nicht so den Draht zu dieser Art Lyrik. Ich meine, ich bin halt zu blöd für sowas. Mir gefallen mehr die umgangssprachlichen Sachen, die man auch reizvoll formulieren kann. Du hast dir sehr viel Mühe gegeben, mir das so ausführlich zu erklären, das war sehr nett. Liebe Grüsse Corazon |
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