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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 03.08.2010, 18:34   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Ein Wort zu verlieren

Ein Wort zu verlieren


Du hast genug geredet sprich
Mich nicht an die Worte füllen
Meine Gehörgänge es herrscht
Stau wie auf der A5 nach Süden

Ein paar Schwalben machen noch
Keinen Sommer Gezwitscher keine
Lerche und die Nachtigall keinen
Schönen Morgen gestern schien

Alles im Lot heute fehlt der Lotse
Und das Schiff hat zwei Ruderer
Die verschiedene Fahrrinnen unter
Kiel nehmen wollen da ist

Die Stille laut und das Laute so
Still und du redest und redest und
Kaust die Luft solang durch
Bis du sie ausspuckst wie

Einen schalen alten Kaugummi
Und unser Leben landet als Aus-
Wurf im Gulli wo es der
Nächste Regen fortspült als

Wäre nichts gewesen wofür
Sich ein Wort zu verlieren lohnte
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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Alt 19.08.2010, 00:34   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Walther,

du hast den sinnentleerten Wortschwall, die gesamte Verbitterung gekonnt in reimlose, übergreifende Verse gepackt und in guter Form als Gedicht serviert.

Dafür ein großes Kompliment. Beim Lesen, und darin ist die Kunst verborgen, findet man sich schnell ein und erfasst die "Prosa".

Es lohnte sich, dafür Worte zu finden.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 20.08.2010, 19:39   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Dana,

das Thema Vers libre ist ein stetiges Herantasten. Man muß der Sprache als Autor seine und ihre eigene Meldodie abgewinnen, und diese Melodien müssen ineinander greifen. Das ist das Schwerste - wie ich sowieso der Ansicht bin, daß das "formlose" Gedicht das schwierigere ist, soll es gut werden. Beim Formgedicht hat man wenigstens ein Gerüst, das einen stützt. Hier muß man dieses Gerüst beim Schreiben bauen, und zwar so, das es auch den Leser durch den Text geleitet.

Der Inhalt des Texts forderte geradezu diese Art von Gedicht heraus. Ich hoffe sehr, daß es mir gelungen ist, die Stimmung und die Gedanken so zu schreiben, daß man ihnen folgen und anregende Unterhaltung abgewinnen kann. Dein Eintrag macht mir ewigem Zweifler ein wenig Hoffnung.

Lieben Dank für Deinen Eintrag.

Lieber Gruß W.
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