24.10.2010, 09:04 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Modern times
Ob je der Zweck die Mittel heilt?
Was sich entwickelt, übereilt, hat selten Zeit für die Moral! Was Mode wird, gilt als normal. Man findet kaum noch Unterschlupf heut weltweit vor dem Googlehupf! Rosinen sind wir darin nur, banale, simple Garnitur. Leg dich nie nackend in das Gras - denn Google earth verwertet das: Dein Haus, dein Kind, dein Glück, auch Qual – verdoppelt sich , wird digital, im Käsbook und auch andern, um dich zu unterwandern! Verbraten wirst du so im Nu und alle Welt gibt Senf dazu. Der Satellit am Firmament sorgt dafür, dass dich jeder kennt im Fall eine Falles. (Nur Gott sah einstmals alles) Doch jetzt wird jeder höchster Richter! Sind aufs Geheimnis wir erpichter? Intim kann nichts mehr bleiben – Denn alles, was wir treiben wird aufgeblättert und zerpflückt. Modern ist das? Nein – nur verrückt….. Geändert von a.c.larin (24.10.2010 um 14:27 Uhr) |
24.10.2010, 10:48 | #2 |
Gast
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Man findet kaum noch Unterschlupf heut weltweit vor dem Googlehupf! Rosinen sind wir darin nur - banale, simple Garnitur. Leg dich nie nackend in das Gras - denn Google earth verwertet das: Dein Haus, dein Kind, dein Glück, auch Qual, verdoppelt sich, wird digital - im Käsbook und auch andern, um dich zu unterwandern! Gebraten wirst du so im Nu und alle Welt gibt Senf dazu. ... Moin moin, liebe larin anbei bzw. oben einige Anregungen meinerseits zu deinen gern von mir gelesenen Zeilen. Das unsere oft gepriesene Neugier auch sozial zerstörerische Blüten treibt, weiß ja eigentlich jede/r - so für sich im Stillen allemal. Inzwischen erreichen wir aber in der westlichen Welt langsam ein Bewusstsein dafür, dass sich im Bereich des Respektes vor der Intimpshäre (wer kennt sie z.B. nicht, die beinahe schon körperlich aufdringlich interessierten Nachbaren) in uns und um uns herum etwas ändern muss, um in einem immer dichter besiedelten Lebensraum ein Stück mehr Lebensqualität zurück zu erringen. Andererseits ist die totale Durchdringung, die echte Gläsernheit auch die beste soziale Kontrolle. Wie singt Monostatos in der Zauberflöte (2. Akt, 3. Szene): Das Feuer, das in mir glimmt wird mich noch verzehren! [=Lust auf Pamina] Wenn ich wüßte, dass ich so ganz alleine und unbelauscht wäre - ich wagte es noch einmal... [=Vergewaltigungsversuch] Die Blumen des Bösen i.w.S. gedeihen in der Heimlichkeit - in dunkler, ungeteilter Abgeschottetheit. Sonntagsgruß Lipiwig Geändert von Gert-Henrik (24.10.2010 um 10:52 Uhr) |
24.10.2010, 14:35 | #3 |
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hallo lipiwig,
deine anregungen gefallen mir allesamt sehr gut - ich übernehme sie nahezu lückenlos , danke! der idee der totalen kontrolle kann ich nicht so viel positives abgewinnen. zum einen: wer wirklich böses tun wil, tut es. mit oder ohne kontrolle. vielleicht erkennt man ihn durch kontrolle früher, aber nur: vielleicht. zum anderen: totalitäre system könnten eine sehr einseitige auslegung davon haben, was als "böse" gilt. ( z.b. der wunsch nach freiheit und selbstbestimmtheit). haben und hatten wir das nicht alles schon? zum dritten: totale überwachung ist illusion. handlungen kann man überwachen, gedanken nicht. meine conclusio: wenn alles unter kontrolle ist, ist gar nichts gewonnen, aber das wesentliche ist verspielt. ich persönlich möchte nicht jeden meiner unausgorenen gedanken im blick- und schussfeld der anderen wissen. und, last but not least: die blume der liebe gedeiht auch nur, wenn ihr intimsphäre zugestanden wird...... auch dir einen schönen sonntag, larin |
25.10.2010, 00:33 | #4 |
Lyrische Emotion
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Hi larin,
ich weiß gar nicht was du willst. Das ist doch super. Ich stöbere täglich bei Google Earth nach den geilsten Bildern. Was meinst du, was du alles zu sehen bekommst, also ich kann mich nicht beklagen... Das Google-Auto war auch hier mit Kamera in unserm Städtchen und jene Wohnung unter mir bewohnt ein richtig süßes Mädchen. Nur leider kann ich vom Balkon nicht in ihr Fenster runter sehen, doch seit der Google Invasion muss ich nur noch zu Street View gehen. Da liegt sie nun beim Sonnenbad auf meinen 3-D Monitoren zu jeder Zeit für mich parat mit ihren wirklich prallen Ohren. Den nächsten Google Street View Shot erwarte ich schon mit Ekstase, dann zeige ich ihr nämlich flott von oben meine große Nase. Big Brother ist ein Egoist, so ist es nun einmal auf Erden, das Wichtigste hier nämlich ist, zu sehen und gesehen werden. Aber, liebe larin, das ist noch gar nichts. Vergiss Google, denn hier kommt: Buugle Glaubst du nicht? Hier: Live aus Ratzeburg Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
26.10.2010, 23:19 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo falderwald,
BUUGLE ist ja echt ein wahnsinn! mir hat heute auch jemand geschrieben, die nächste entwicklung wäre google spy: propellerbetriebene webcams, die in die häuser hineinfliegen und beobachten, wer auf wem liegt... Was kriecht denn da auf meinem Bauch? Ist es des Nachbarn Gartenschlauch? Ich ahne Böses, horch: Ich schrei - und speie auf den Google Spy! ich willl gar nicht wirklich wissen, wie groß seine nase ist. ab heute trage ich auch im haus ohrenschützer! misstrauische grüße, larin |
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