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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 29.05.2011, 13:44   #1
Stimme der Zeit
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Diebesgeschenk

Ach, lasse mich den Mond vom Himmel holen,
von Herzen gern bin ich dazu bereit.
Die Sterne leuchten uns aus Raum und Zeit;
du schenkst mir einen, heimlich und verstohlen.

Was immer du mir geben kannst, ich werde
es lebenslang bewahren. Jeder Schatz
erhält in meiner Seele seinen Platz.
Ich hole dir dafür den Mond zur Erde!

"Warum verwehrst du's mir? Darf ich nichts geben?
Hat ein Geschenk von mir denn keinen Wert?"
Hier kann ich meinen Kummer nicht verhehlen.

Du flüsterst lächelnd mir ins Ohr: "Mein Leben
gleicht einem Zug, der mich zur Hölle fährt;
denn um zu schenken - muss ich mich bestehlen."
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Geändert von Stimme der Zeit (31.05.2011 um 20:45 Uhr) Grund: Danke, liebe larin. Den letzten Vers geändert.
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Alt 29.05.2011, 14:33   #2
ginTon
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hallo stimme,,

ein gut geschriebenes Werk präsentierst du hier..auf den Inhalt bezogen habe
ich zunächst nicht erkannt, was mit "diebesgeschenk" ausgedrückt werden soll.
einerseits ausgehend von der ersten strophe denke ich, dass es Geschenke sind
welche man eigentlich gar nicht selbst wirklich besitzt, sprich Mond Sterne etc.
pp...dies sind ja alles sagen wir mal alles Reden um jemanden einzulullen, sprich
ich hole dir die Sterne vom Himmel usw.

die letzten Zeilen finde ich auch sehr gelungen, "sich selbst bestehlen" deutet
doch sehr darauf hin, sich demjenigen zu ergeben oder sich selbst zu geben,
und somit einen moment sein selbst aufzugeben....

deswegen denke ich, dein Werk erhält zwar aufgrund der Überschrift eine
neg. Konnotation, die sich im Text aber eher anders offenbart im Kontrast
eben...

gut geschrieben, so als Monolog Dialogtechnik ...liebe Grüße gin
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Alt 29.05.2011, 21:10   #3
Stimme der Zeit
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Guten Abend, lieber ginTon,

den Titel wähle ich immer zuletzt, dabei versuche ich, ihn so zu formulieren, dass er gegebenenfalls entweder den Inhalt ergänzt oder sogar ein wenig erklärt.

In diesem Fall "holt" das LyrDu seiner Gefährtin einen "Stern vom Himmel", womit ich ausdrücken wollte, dass er sie glücklich machen möchte, und bereit ist, viel dafür zu tun. "Heimlich und verstohlen" soll sagen, dass er darum nicht viel "Aufhebens" macht, es geht ihm also nicht um Selbstdarstellung, sondern um das Glück des LyrIchs.

Sie wiederum möchte ihm unbedingt auch entsprechend viel "zurück geben", jedenfalls ist es ihr Wunsch, auch ihn glücklich zu machen.

In den Terzetten wird deutlich, dass er das gar nicht möchte, denn im "Sich dem anderen Schenken" steckt auch immer ein Stück "Selbstaufgeben" oder auch "Sich selbst etwas rauben". Man bestiehlt sich selbst, in dem man sich einen Teil der eigenen Freiheit "nimmt". Er versucht, ihr das zu erklären. Das LyrDu möchte nicht, dass das LyrIch auf etwas verzichten muss, er möchte, dass sie so bleibt, wie sie ist. Selbst wenn er sich dadurch "verdammen" bzw. "verbiegen" müsste - er ist bereit, für sie "durch die Hölle zu gehen", damit sie den "Himmel hat".

Hier geht es auch darum, dass es nicht immer der weibliche Part sein muss, der zu "Opfern" bereit ist, auch ein Mann kann bereit sein, ein "Stück" von sich selbst aufzugeben, wenn er seine Partnerin liebt. Ich kannte ein Paar, da war es genau so, ist schon länger her, beide sind verstorben (sie waren schon älter), aber es war einfach schön, wie er sie "behandelt" hat, auch nach vielen Jahren Ehe.

Ich habe mir erlaubt, ein bisschen zu träumen ...

(Siehst du, lieber gin, wie sich oft in einem Text ganz andere Sichtweisen durch Kommentare "offenbaren", ich finde deine Interpretation sehr interessant, dadurch betrachte ich mein Werk noch einmal neu, unter einem ganz anderen Gesichtspunkt. Das gefällt mir sehr.)

Zitat:
die letzten Zeilen finde ich auch sehr gelungen,
Zitat:
gut geschrieben, so als Monolog Dialogtechnik
Herzlichen Dank! Komm mich gerne jederzeit wieder "besuchen".

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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Alt 31.05.2011, 19:58   #4
a.c.larin
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hallo stimme der zeit,

ich stöberte grade so rum, mal da mal hier -
dabei purzelte ich über dein sonett.

das hat sich zartschmelzend, romantisch dahinfließend für mich gelesen - bis zum letzten terzett.

Zitat:
denn will ich schenken - muss ich mich bestehlen."
ich verhäckselte mich mit dem "denn",
weil ich es für ein "den" hielt, das sich auf den zug des lebens bezog -
und dann konnte ich die schlussaussage irgendwie nicht in den gesamtkontext einordnen....

nach studium deines kommentars dazu wurde es etwas einsichtiger für mich.
trotzdem werde ich das gefühl nicht los, dass da irgendwie ein leichter bruch ist. zumindest sollte da ein konjunktiv her:

gleicht einem Zug, der mich zur Hölle fährt;
wollt ich mich schenken - müsst ich mich bestehlen."

so erschiene es mir jedenfalls näher an dem, was du meinst.
(und das verwechslungsträchtige "denn" wäre auch gleich eliminiert)

was hältst du denn davon?

lg, larin
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Alt 31.05.2011, 20:14   #5
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe larin,

schön, dass du "herein gepurzelt" bist. Ohne blaue Flecken überstanden, hoffe ich!

Zitat:
das hat sich zartschmelzend, romantisch dahinfließend für mich gelesen
Erst mal vielen Dank, ich tue mich nämlich bei romantischen Themen eher schwer, ich bin halt so ein "Kopf-Mensch", aber das muss das viele Lesen schöner Liebesgedichte sein, vielleicht beginnt es allmählich abzufärben - das würde mich freuen.

Zitat:
bis zum letzten terzett.
Ja, ich weiß. Mit dem "Bruch" liegst du richtig. Ich versuchte, dem mit Hilfe des Semikolons zu begegnen - um den "Wechsel" zu unterstützen.

Im Grunde genommen hast du recht, aber ich arbeite nicht sehr gerne mit vielen Elisionen, ich versuche sie, so gut es geht, zu vermeiden. Natürlich gelingt das nicht immer, aber dieses Gedicht ist eigentlich elisionsfrei - bis auf ein ' für ein ausgelassenes "es". Und jetzt müsste ich, nach deinem Vorschlag, gleich zwei Elisionen in einen Satz "packen", noch dazu im letzten Vers, wo sie dann besonders auffallen würden.

Du hast recht, "den" und "denn" kann hier verwechselt werden, offenbar wird das Semikolon zu leicht übersehen.

Also, mein "Kompromiss": Ich denke über den letzten Vers noch einmal gründlich nach, da muss sich doch etwas finden lassen, das den Bruch "mildert" - oder noch deutlicher macht, je nachdem.

Ich nehme aber auch gerne noch andere Vorschläge entgegen.

Auch mit dem Konjunktiv stimme ich überein, das wäre eine Möglichkeit, den Bruch zu einem deutlichen Wechsel "umzuformen".

Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, hier ist eine echte "Schwachstelle". Betriebsblind, wie man oft bei eigenen Texten ist, fiel mir das schlicht gar nicht auf, da für mich ja Alles völlig klar war ...

Danke für's ( ) "Stolpern". Du darfst aber jederzeit auch gerne einfach so herein kommen.

Liebe Grüße

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Alt 31.05.2011, 20:44   #6
a.c.larin
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hallo stimme,

dann machs doch vielleicht so:

denn um zu schenken - muss ich mich bestehlen.

(auch hier verwechselt man es nicht, weil "um zu" eine andere fährte legt)

mach dir nichts draus. das stolpern hat nichts mit dir zu tun.
ich stolpere heute schon durch den halben tag.
und meine eigenen "schwachstellen" sind mir dabei sauer aufgestoßen.


also dein sonett ist wirklich kein bisschen kopfig ( außer gegen ende vielleicht).
nö, auf die idee, dass du dir mit romantik schwertust, wäre ich nicht gekommen. ganz im gegentum!
klingt doch ganz nach : "Halb zog er sie, halb sank sie hin..."


wieso fährt eigentlich der zug zur hölle?
da steig ich auch noch nicht ganz dahinter.

purzel-und stolpergruß,
larin
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Alt 31.05.2011, 20:52   #7
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Hallo, liebe larin,

Donnerwetter - das ging aber schnell. Immer langsam, sonst stolperst du ja prompt wieder ...

Also, "um zu" habe ich auf der Stelle einkassiert und schon mit Tante edit umgesetzt.
Stimmt, so ist es wirklich besser bzw. klarer.

Auf deine Frage zu dem "Zug, der zur Hölle fährt": Damit soll einfach ausgedrückt werden, dass er die "schlimmen Dinge", den Kummer, die Sorgen, alles, was das Leben schwer oder gefährlich macht, abfängt, und es gerne tut! Er ist also bereit, für sie durch die Hölle zu gehen (und mit Dämonen zu kämpfen), und er sagt ihr das auch. Das steht im Zusammenhang mit seiner Bereitschaft, sich selbst etwas "zu stehlen", er ist also auch bereit, sich zu "opfern" - um ihr die Sterne und den Himmel zu schenken.

Ganz liebe Pflaster- und Salbegrüße

Stimme der Zeit
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Alt 31.05.2011, 21:08   #8
a.c.larin
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hallo stimme,

mit fällt grad noch was ein:

Du flüsterst lächelnd mir ins Ohr: "Mein Leben
gleicht einem Zug, der mich zur Hölle fährt:
Um dir zu schenken, muss ich mich bestehlen."

Langsam wird der Zusammenhang für mich klarer.

Die Pflasterstein und - Salbeigrüße lege ich dankend aus Wehweh!
immer diese höllenzüge....

ich hätt gern chattanooga chochooo!
larin
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Alt 31.05.2011, 21:56   #9
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Hi, larin,

aller guten Dinge sind Drei.

Ich möchte aber dennoch gerne deinen ersten "Vorschlag" behalten, er gefällt mir am besten, obwohl "Um dir zu schenken, ..." sich auch nicht schlecht anhört.

Zitat:
Langsam wird der Zusammenhang für mich klarer.
Freut mich!

"Pflasterstein- und Salbeigrüße" - ^____^

Dafür bekommst du von mir auch ein Extra-"Chattanooga Chochooo":



Liebe Abendgrüße

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Alt 01.06.2011, 06:43   #10
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hallo stimme,

da kannst dir natürlich nehmen, was du willst! ( machen diebe das nicht immer so? )

ihm nehm mir dafür den choochooo! danke!

tsch!tsch!tsch!
abgedampft,
larin
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