19.08.2011, 15:46 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Anti-kausale (Kata)strophe!
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Geändert von Stimme der Zeit (21.08.2011 um 23:54 Uhr) Grund: Faldis Hilfestellung bei akuter Betriebsblindheit: wär wird zu sei. |
21.08.2011, 23:36 | #2 |
Lyrische Emotion
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Hi Stimme,
ich glaube fast, den Text hat auch keiner kapiert. Ob das wohl am intellektuellen Verhältnis von Ursache und Wirkung liegt? Das Problem bei den sogenannten Naturgesetzen ist, daß sie zwar begrifflich und/oder mathematisch formulierte naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind, die jedoch nur in uns Menschen (als bisher einzig bekannte intelligente Spezies) existieren. Wir können uns da nur "durchwurschteln", denn es kommen immer wieder neue Erkenntnisse dazu, die nicht passen. So ist es z.B. wohl nicht einfach nur aus dem Gesetz der Fliehkraft heraus erklärbar, warum sich die Sterne am Rande unserer Milchstraße schneller bewegen, als im Zentrum der Galaxis. Da wird noch eine andere Kraft vermutet, die sogenannte dunkle Materie, deren Existenz hingegen von anderen bestritten wird. Und da tappen die Wissenschaftler eigentlich noch völlig im Dunkeln, so daß es da tatsächlich anmutet, als ob manche Dinge Glaubensfragen seien. Schopenhauer sagte schon, daß bloße Realwissenschaften bei den Verhältnissen der Erscheinungen stehenbleiben. Und darauf begründen sich letztlich alle Naturgesetze. Und wahrscheinlich sind es nicht nur tausend klene Teilchen, die Tango tanzen, sondern unendlich viele, denn wie viele wir davon auch entdecken, es werden sich dadurch immer neue Fragen eröffnen. Selbst wir sind ja nur kleine Teilchen, die es eigntlich gar nicht gibt, wenn man sich versucht, die Gesamtheit des Universums vorzustellen. Doch genau in dieser Vorstellungskraft liegt unsere Bedeutung. Nur wir besitzen ein annäherndes Bewusstsein für die Wunder der Natur, auch wenn wir sie nicht erklären können. So ist es auch kein Wunder, daß wir niemals alles verstehen können. Wir können auch nichts an dieser Welt verändern, sondern höchsten unseren Standpunkt und damit die Sicht auf diese, was hier sehr schön durch den Kopfstand beim Yoga dargestellt wird. Es bedarf nur einer kleiner Ursache, um alles wieder auf den Kopf zu stellen. So besitzt eben jedes Atom seinen Spin und dreht sich in die eigene Richtung. Daß uns das letztlich chaotisch vorkommen muss, verwundet wiederum nicht, was wissen wir letztendlich schon, das kann ja auch niemand kapieren. Tja und letztlich bleibt hier wieder nur die Schlussfolgerung und der ewig alte Witz, daß sich der Mensch selbst zu wichtig nimmt - so als kleines denkendes und bewusstes Staubkorn. So bleibt der Text wirklich eine nieder(schmetternde) Strophe. Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald . . PS: Spin bedeutet nicht, das wär verrückt, Warum nicht "sei" anstatt "wär" ?
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21.08.2011, 23:47 | #3 | |||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Faldi,
morgen ergänze ich diese Antwort, aber heute bin ich zu müde dafür. Jedenfalls danke ich schon jetzt für deinen intelligenten und fundierten Kommentar. Zitat:
Und (für heute) zu guter Letzt: Das Wichtigste hast du übersehen ... Bis morgen, und liebe Grüße Stimme ----------------------------------------------------- Edit: Hi, Faldi, heute bin ich fitter - zumindest in dem Bereich zwischen meinen Ohren. Zitat:
Obwohl, laut den Theorien über die Existenz von parallelen Universen, in denen unsere Naturgesetze nicht oder ganz andere Gesetze gelten, könnte die intellektuelle Wirkung schon vor der Ursache liegen ... Was hier in unserem Universum aber auch nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Zitat:
Galaxienhaufen ziehen durch ihre Schwerkraft Sterneninseln aus ihrer Umgebung an. Die Dunkle Energie wirkt der Anziehungskraft jedoch entgegen, denn sie treibt mit dem Raum auch die Galaxien auseinander und bremst so das Wachstum eines Haufens. Offenbar "durchzieht" diese Energie überall unser Universum, und sorgt dafür, dass sich unser Universum ausdehnt. Faszinierend, nicht wahr? Durch ihre Existenz beschleunigt sich die Expansion immer weiter. Heute ist klar, dass die Dunkle Energie das Universum dominiert. Sie liefert 74 Prozent seiner Masse (Energie und Masse sind einander äquivalent), die ebenfalls noch rätselhafte Dunkle Materie steuert rund 22 Prozent bei, und die sichtbare Materie, aus der Galaxien, Sterne, Planeten und auch Lebewesen bestehen, bildet die restlichen vier Prozent. Wir sind anteilmäßig wohl noch "mickriger", als wir dachten, denn - wie hoch ist der prozentuale Anteil der Menschheit innerhalb dieser vier Prozent? Seit 1997 geht die Wissenschaft von der tatsächlichen Existenz dunkler Energie aus. Zitat:
Zitat:
ht tp://w w w.welt.de/wissenschaft/article1938328/Die_Seele_existiert_auch_nach_dem_Tod.html Zitat:
Zitat:
Zur ultimativen Kompensation eventueller katastrophal niedergeschmetterter Zustände empfehle ich eine kräftige Portion gesunden Humor. Liebe Grüße Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (22.08.2011 um 20:09 Uhr) Grund: Ergänzung des Kommentars. |
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22.08.2011, 21:37 | #4 |
Slawische Seele
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Liebe Stimme,
ich übersehe es nicht! Zugleich staune ich. Wie kann man sich als Lyriker mit dem Verhalten und der Wechselwirkung kleinster Teilchen befassen? Mich hätte schon der 1. Buchstabe dieses Begriffes abgeschreckt. Du aber hüpfst mit einer humorvollen Leichtigeit über die Unsichtbarkeiten und behauptest zu recht - wirklich kapiert hat es noch keiner. Da mir diese "Schläue" zugetragen wurde, platze ich nicht unmitellbar mit einer Lösung hinein. Ich sage nur, diese besondere Gedichtform ist dir gelungen und überlasse es der oder dem nächsten klugen Köpfchen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
22.08.2011, 21:52 | #5 | ||||||||||
Lyrische Emotion
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Moin Stimme,
ich fang mal oben an: Zitat:
Um einige unserer schönen Naturgesetze auf den Kopf zu stellen, brauchen wir uns nicht in andere, spekulative Universen zu begeben, es reicht, zum Jupiter zu fliegen, da auf seiner Oberfläche ganz andere Bedingungen herrschen. Alles was für uns Menschen fassbar ist, befindet sich auch in unserem Universum, das unsere Welt darstellt. Und solange wir das noch nicht einmal ansatzweise verstehen, ist es wirklich müßig, über andere Welten nachzudenken. Zitat:
Daß da noch etwas sein muss, was uns bisher entgangen ist, das ist sicherlich klar, aber welche Namen man diesen Dingen auch immer gibt, sie werden nicht beschreiben können, was da eigentlich vorgeht. Wir reden über dunkle Materie und dunkle Energie und wissen nicht einmal, was Strom oder Magnetismus ist, oder warum bestimmte Stoffe chemische Verbindungen eingehen oder bestimmte Reaktionen auslösen. Wir wissen immer nur das, was die Dinge anscheinend bewirken, aber was sie sind, bleibt uns verschlossen. Wie Schopenhauer schon sagte: "Die Realwissenschaften bleiben bei den Verhältnissen der Erscheinungen stehen." Das kann den Intellekt auf Dauer nicht befriedigen. Die Antworten sind da, sie liegen vor uns und sie liegen in uns, doch wir sind nicht in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen, das ist das Problem. Zitat:
Welt online ist m. M. n. nur ein unseriöses Schmierblatt, das gerne mit reißerischen Artikeln Aufsehen erregen möchte. Das sind nur Auszüge eines Buches, was verkauft werden möchte. Leserrezensionen: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich empfehle als Gegenstück dazu Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, Band I, das Kapitel über das Geistersehen. Obwohl Schopenhauer hier selbst zugibt, ein wenig spekulativ zu argumentieren, sind seine Ausführungen durchaus logisch und nachvollziehbar. Wer sagt denn, daß wir überhaupt eine Seele besitzen? Was soll das denn für ein komisches Ding sein? Zitat:
Woraus bestehen Wellen, wenn nicht aus Teilchen? Wir brauchen aber den Gegensatz, um die Relationen erfahren zu können. So sind unsere Sinne aufgebaut, darauf ist unsere ganze Existenz aufgebaut und davon abhängig. Selbst die Quarks (und Leptonen und Eichbosonen) werden nicht die kleinsten Teilchen bleiben, die heute als die fundamentalen Bausteine, aus denen alle Materie aufgebaut ist, gelten, das dachte man ja schon von den Atomen. Auch bei diesen Quarks findet man wieder die Dualität, weil sie immer zusammen auftauchen, nämlich zwei up-Quarks und ein down-Quark, was auf ein bestimmtes Gleichgewicht der Kräfte schließen lässt, denn freie Quarks konnten bisher nicht gemessen werden. Ich denke, unser ganzes Universum besteht aus sich entgegenwirkenden Kräften, die sich im Gleichgewicht befinden müssen, um eine gewisse Stabilität zu erzeugen. Und wenn unsere Wissenschaftler ihren Humor nicht verlieren, werden wir noch alle viel zu lachen bekommen, denn ich befürchte, daß es bald ganz andere Probleme zu bewältigen gibt. Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße Falderwald
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22.08.2011, 23:21 | #6 | |||
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Hallo, Faldi,
nun, das kommt davon, wenn man neu an Themengebiete herangeht und sich dabei so blond und blauäugig benimmt wie ich. Wenn ich wenigstens tatsächlich blond wäre ... Aber wer dumm dasteht, sollte zum dumm da stehen stehen, weshalb ich das auch tue. Ich bin nicht in der Lage, auch nur eines von deinen Argumenten zu widerlegen, denn ich bin hier öffentlich in das sprichwörtliche Fettnäpfchen getreten. Leider habe ich, in Ermangelung von Vorwissen, offenbar online vieles deshalb für richtig gehalten, weil mir a) Vergleichsmöglichkeiten fehlten (womit ich eine entsprechende "Vorbildung" meine) und b) mangels Erfahrung bei Online-Recherchen nicht zwischen echten und vorgeblichen Fakten zu unterscheiden gewusst. Auf jeden Fall wird mir das hier eine Lehre sein, weshalb ich dir ausdrücklich für deine Richtigstellungen danken möchte. Ich hoffe, dass ich aus meinen Fehlern lerne, und künftig sehr viel skeptischer gegenüber im Web publizierten "Wahrheiten" sein werde. Nur eine Sache möchte ich erwähnen: Die Erwähnung paralleler Universen (die "entstehen" und wieder "kollabieren", und in denen die Naturgesetze unseres Universums nur begrenzt oder überhaupt nicht gelten oder sogar den unsrigen entgegengesetzt sein können), entstammt aus einer direkten Unterhaltung mit einem "lebendigen" Physiker, den ich aus Neugier einmal fragte. Das ist deshalb auch der einzige Passus, den ich ein wenig "verteidigen" möchte. Ich danke dir für deinen Kommentar, aus dem ich wohl mehr lernen kann als aus meinen bisherigen "Web-Quellen". Liebe Grüße Stimme ------------------------------------------------------- Edit: Eiwei, liebe Dana, ich habe deinen Beitrag irgendwie aus dem "geistigen Fokus" verloren. Gestern war wohl nicht mein Tag, schätze ich ... Aber selbstverständlich hole ich das umgehend nach! Zitat:
Zitat:
Zitat:
Danke, dass du nicht nur den ersten, sondern alle anderen Buchstaben auch gelesen hast. Liebe Grüße Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (23.08.2011 um 19:53 Uhr) Grund: Eine Kommentarantwort nachgeholt. |
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