06.11.2011, 16:26 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Reich
Ich fand heut Schätze beim Spazierengehen -
ergriffen nahm ich sie in meine Hand. Zu oft hab ich sie einfach übersehen! Nun breite ich sie vor mir aus im Sand: Ein Stein, ein Blatt und eine rote Rose, die bunten Beeren von dem wilden Wein, Kastanienschalen und vom grünen Moose ein Stängelchen, so filigran und klein! Ich schenkte ihnen vorher nie Beachtung, ließ all die Wunder ungenossen stehn. Erstaunt versinke ich in die Betrachtung und lerne, mit dem Blick der Liebe, neu zu sehn. http://sightings.aminus3.com/portfolio/83.html
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (06.11.2011 um 20:15 Uhr) |
06.11.2011, 17:24 | #2 | |||
ADäquat
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Hallo liebe larin,
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06.11.2011, 18:17 | #3 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, liebe larin,
stimmt, es ist ein sehr schönes Foto, mir hätte das, genau wie Chavali, im Fotogedichtefaden sehr zugesagt. Bestimmt wäre auch anderen ein hübscher Text dazu eingefallen. Beim "Spazierengehen" könnte man viele schöne Dinge finden, aber es stimmt, nur allzu oft werden sie "übersehen". Das liegt vielleicht daran, dass sie meist recht klein sind und wir sie nur zu leicht gar nicht bemerken. Wir sollten öfter mal "genauer hinsehen", dann findet man sie, die "kleinen Schätze", und kann erkennen, wie hübsch sie sind. Das erinnert mich auch an meine Kindheit, ich sammelte und presste eine Zeitlang bunte Blätter und klebte sie in ein Album. Bunte Kieselsteine, eine Klettenblüte, eine "Doppelkastanie" (sie war zusammengewachsen); ich erinnere mich sogar, den Sand am Spielplatz mit dem Teesieb "durchsucht" zu haben, die winzigen, bunten Steinchen gefielen mir ... Ja, die vielen kleinen Dinge. Ein Lächeln, eine freundliche Geste, ein nettes Wort - schade, dass wir so "beschäftigt" sind, und sie gar nicht mehr "wertschätzen". Ich denke: Erstens ist jedes davon für sich alleine etwas Besonderes, und zweitens "zusammen" ein richtiger "Schatz". Ein schönes Gedicht, liebe larin, und sehr, sehr wahr. Es hat mich nachdenklich gemacht, im positiven Sinne. Ich werde in nächster Zeit vermehrt darauf achten, was sich beim Spazierengehen so alles finden lässt. Manchmal vergessen wir das einfach, ich auch. Ach ja, Chavalis letzten Vorschlag finde ich ausgezeichnet: Zitat:
Sehr gerne gelesen, ein wenig versonnen nachgedacht und auch gerne kommentiert! Liebe Grüße Stimme
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06.11.2011, 20:14 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo chavali, hallo stimme der zeit,
au weia - kalt erwischt! da hab ich mir ja niemals nicht gar nix dabei gedacht und stand ja mördermäßig auf der leitung! klar ist chavalis vorschlag besser - daher : weg mit dem "noch" vor "beachtung"! auch das "fand mir schätze" dürfte ein bisschen umgangssprachlich sein - ich bessere es nach. tztztz - hirn schon eingefroren? auch die sandigen doppelbeistriche kann ich ein wenig eliminieren. nur das "vom wilden wein" geht nicht - wegen der metrik. ob das foto auch zu den bildergedichten darf, das müsstet ihr fee fragen - sie ist die bildkünstlerin. ( und hat mich mit ihrem wirklich zauberhaften foto inspiriert. ) liebe grüße an alle sammler von kleinoden! larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (06.11.2011 um 20:34 Uhr) |
07.11.2011, 23:04 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Reich
Hallo larin, du hast völlig recht - in vielen kleinen Dingen / kann man Großartiges entdecken/ wenn sich manche auch "verstecken".
Wir müssen nur aufmerksam schauen/ und auf die Schönheit der Natur vertrauen. (Oje, jetzt ist fast ein Gedicht daraus geworden, danke für die Anregung!) Wahrer Reichtum kommt von innen, denn je mehr man davon aus-teilt, desto mehr bekommt man zurück. Dieser "innere Reichtum" ist der einzige, der zunimmt, je mehr man davon verschenkt. Das kann auch ein kleines Gedicht sein oder "bloß" eine von den "alltäglichen" Aufmerksamkeiten, da stimme ich der "Stimme" zu. Gerne gelesen und darüber nachgedacht, wüstenvogel |
10.11.2011, 19:36 | #6 |
Galapapa
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Liebe larin,
wunderschön! Chapeau!! Auch ich habe entdeckt, dass man im jedem Lebensabschnitt in scheinbar Alltäglichem wieder Neues entdecken kann. Auf diese Weise bleibt die Welt ein Leben lang interessant und spannend. Mir geht es so: Seit ich Zeit habe, zu "leben", entdecke ich eine überwältigende Vielzahl von schönen Dingen. Wenn's so weitergeht, dann soll's noch lange dauern! Sehr gern mehrmals gelesen! Mit lieben Grüßen an Dich! Galapapa |
12.11.2011, 19:28 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo wüstenvogel, hallo galapapa,
die schönheit (oder auch der reichtum) liegen zuerst im auge des betrachters - und hier hatte ja bereits die bildkünstlerin den entsprechenden blickwinkel! das macht es dann dem dichter leicht...... vielen dank fürs vorbeischauen! lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
12.11.2011, 20:22 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo larin,
ich möchte mich einfach nur dem Lob der Vorredner anschließen. Das kleine Werk gefällt mir wirklich gut. Viele Grüße Thomas |
12.11.2011, 20:38 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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dank sag ich mal danke und verbeuge mich artig!
lg, alrin
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12.11.2011, 21:39 | #10 |
TENEBRAE
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HI, larin!
Tiefsinnige Hommage an all die "kleinen Wunder am Wegesrand"! Einzig die letzte Zeile erscheint mir zu lang. Alternative: "und lerne, liebevoller, neu zu sehn." Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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