09.12.2011, 01:32 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Erster Schnee
Ein kurzer, heißer Sommer
in diesen einzigen zwei Tagen plötzlich ziehen Schneewolken auf grau und bleischwer kaum zu ertragen. Du mal wieder doch unbekannter unbestimmter unruhiger flatternd wie ein Blatt im Wind das der Herbst vergaß bunt voller Schönheit und schon so geknickt. Was bleibt sind Fragen Fragmente Bruchstücke der ungelebten Ganzheit sollten wir uns angezogen fühlen voneinander oder zerbrachen wir schon an der äußersten Schale des anderen fliehend vor dem ausbrechenden Quell nur weg von hier ganz weit und schnell! Wo sind deine Gefühle was sind deine Gedanken wer bist DU? Schon wieder schlägt mir Angst entgegen mitten tief hinein verbindet sich mit meiner sollte das die gesuchte Vereinigung sein? Vielleicht träume ich nur mal wieder und werfe auf dich all meine Hoffnungen meine Wünschen mein Verlangen mag sein da ist nichts außer Einbildung Sehnsucht Phantasie aber schon das gerade das ist viel zu viel und genügt doch nie. Geändert von wüstenvogel (09.12.2011 um 23:35 Uhr) |
09.12.2011, 10:18 | #2 | |
ADäquat
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oha, lieber wüstenvogel,
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Geändert von Chavali (09.12.2011 um 11:22 Uhr) |
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09.12.2011, 23:35 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Erster Schnee
Hallo, Chavali,
du hast recht, das "Sie" am Anfang der zweiten Strophe ist missverständlich, ich werde ein "Du" daraus machen. Das passt auch deswegen besser, weil es in dem Gedicht ein lyr. du, wir und ich gibt, das "sie" fällt aus dem Rahmen. Vielen Dank für diese Anregung! Dieses Gedicht stammt aus meiner "wilden" Zeit vor etwa dreißig Jahren, da habe ich es so empfunden wie beschrieben. Damals habe ich oft eine Art Tagebuch-Eintrag in Gedichtform verfasst, einige sind viel länger als der vorgestellte Text. Allerdings würde ich sie auch nicht alle veröffentlichen. Deinem Hinweis folgend, habe ich mir überlegt, was und wie ich kürzen könnte, aber ich habe nichts gefunden. Da das Gedicht von einer bestimmten (kurzen) Beziehung erzählt, will ich keine zwei Gedichte daraus machen. Schön, dass dir dieser Text gefallen hat! Liebe Grüße wüstenvogel |
10.12.2011, 14:46 | #4 | ||
nach vorn sehen und nicht
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Hallo Wüstenvogel,
der Text ist zu weit ausgeholt und könnte verdichtet werden.Es irritiert den Leser und man könnte den Faden verlieren. Zitat:
Zitat:
Ich meine damit es sind zu viele Fragen offen, die kaum beantwortet werden, vielleicht versuchst du den Leser in Geheimnisse hinein zu ziehen, die keine Geheimnisse sind? Herzlichst Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück! |
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10.12.2011, 15:37 | #5 |
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Erster Schnee
Hallo Timo,
wie schon gesagt, habe ich versucht, den Text zu kürzen, jedoch keine Möglichkeit dazu gefunden. Es ist nicht das Schlechteste, wenn ein Text irritiert (und dadurch zum Nachdenken und Nachsinnen anregt), das darf natürlich, da gebe ich dir recht, nicht dazu führen, den Faden zu verlieren. "voller Schönheit" bezieht sich auf das Äußere, das stimmt. Der Ausdruck "schon so geknickt" zielt auf das Innere, auf etwas Zerbrochenes. Irgendwie kam mir dazu das Bild von einem einsamen, bunten Herbstblatt in den Sinn. Da mich zu der Zeit, in der das Gedicht entstand, viele Fragen zu dieser (und anderen) Beziehung(en) beschäftigten, habe ich das auch so dargestellt. Was ich in diesem Tagebuch-Gedicht versucht habe zu beschreiben ist die Angst vor einer (tieferen) Bindung und gleichzeitig die Sehnsucht danach. Genug interpretiert. Mir ist es lieber, wenn sich der Leser eigene Gedanken macht, auch wenn sie nicht der Absicht des Autors entsprechen. Es ist auch nicht immer notwendig, (alle) Fragen, die ein Gedicht aufwirft, zu beantworten. Ich hoffe trotzdem, dass du den Faden nicht ganz verloren hast und danke dir für deine Bemerkungen. Liebe Grüße wüstenvogel |
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