10.01.2012, 22:07 | #1 |
Lyrische Emotion
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Die Prophetin
Die Prophetin
(Meiner Dichterin) Sie hieß mich mit Bescheidenheit willkommen, die zärtlich mich berührte wie Magie in einem Traum voll sanfter Harmonie und alle Ängste waren mir genommen. Ihr Herz entsandte eine Energie, als hätten tausend Lichter dort geglommen, es gab vor diesem Zauber kein Entkommen, gefangen im Gespinst der Poesie. Die Tür stand offen mir zu diesem Hort, wo märchenhaft und wie von selbst sich Wort um Wort in leichtem Flügelschlag vereinte, wie nur zwei Liebende einander spüren. Ich war von Glück erfüllt, sie sprach, ich weinte, sie konnte lieben, ohne zu berühren. Falderwald . .. . Siehe auch "Entflammte Sinne"
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14.01.2012, 22:44 | #2 |
Slawische Seele
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Lieber Faldi,
weil alle wissen, dass ich "Insider" bin, bescheinige ich dir ein perfektes englisches Sonett, wie es perfekter nicht sein kann. Da solche Talente und Perfektionen bei mir immer noch nicht so ausgebildet sind, wie bei dir, überlasse ich es "Fachleuten". (Obwohl, das hättest du mir längst beibringen können.) Aber: In Emotionen und Gefühlen bin ich von Natur aus aus- und gebildet. Gedichte gefallen und sprechen an, wenn sie das Gefühl berühren (ohne zu berühren) - und dieses übertrifft alles. Poesie hat viele Facetten, das macht sie aus. Hier lese ich das Tiefste und Höchste der Liebe und denke mir: "Zwei liebende Herzen, sie sind wie zwei Magnetuhren: Was in der einen sich regt, muss auch die andere mitbewegen; denn es ist nur eins, was in beiden wirkt, eine Kraft, die sie durchgeht." (Goethe) Ich habe noch nie Schöneres gelesen. Liebe Grüße Dana
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16.01.2012, 18:37 | #3 | |
nach vorn sehen und nicht
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Hallo Falderwald,
am besten gefällt mir dieser Vers: Zitat:
Herzlichst Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück! |
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16.01.2012, 20:28 | #4 |
ADäquat
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Hallo Faldi,
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27.01.2012, 22:26 | #5 | |||
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
Gefühle und Emotionen beherrschen den Menschen. Sie stehen hinter jeder Handlung, ob sie nun richtig oder falsch sind. Und wer kann das schon beurteilen? Es gibt immer zwei Seiten, eine negative und eine positive, so ist das auch mit den Gefühlen. Dieser Text beschreibt die schöne Seite und zeigt, was möglich ist, wenn man nur ganz feste daran glaubt. Zitat:
Diese Magnetuhren sind schließlich ein mechanisches Konstrukt. Zwar benötigen auch sie eine der unerklärbaren Naturkräfte, den Magnetismus, aber es bleibt bei einem mechanischen Vorgang. Und ob die Liebe mechanisch zu erklären ist, mag ich mal dahingestellt sein lassen. "Zwei liebende Herzen leiden und fühlen miteinander: Was den einen berührt wird auch den anderen treffen; es ist der eine bewusste Gedanke der sich wiederspiegelt im anderen als die Liebe zu sich selbst." (Falderwald) Aber Goethe hatte natürlich auch Recht. .. . Hi Timo, das hast du schön "gesagt"... Zitat:
Ich dichte, weil es mein Wille ist zu dichten, auch wenn dessen wahnsinniger Heißhunger manchmal nur schwer zu befriedigen ist. Aber wir kommen miteinander zurecht... Hi Chavi, das ist eine sehr schöne Interpretation dieses Textes, zu der man eigentlich bei einem solchen Märchen gar nichts mehr hinzufügen möchte. Kenne ich dein Gedicht gleichnamigen Titels? Ist es hier irgendwo eingestellt? Es würde mich auch ein düsterer Inhalt zu diesem Titelthema interessieren. Die Prophetin verkündet eine Botschaft. Ihre Legitimation erhält sie durch den Auftrag einer Gottheit. Diese Gottheit ist die Liebe, also kein bewusstes, individuelles Wesen und ihr Medium ist die Poesie. Man muss daran glauben, um ein solches Märchen wahr werden zu lassen und wenn es gelingt, hat man ein kleines Stückchen Paradies auf Erden gewonnen. Mehr hat sie in ihrer Bescheidenheit gar nicht versprochen... Zitat:
Ich bedanke mich ganz herzlich für eure Kommentare und die durchweg positiven Kritiken. Darüber habe ich mich sehr gefreut... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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28.01.2012, 16:50 | #6 |
Slawische Seele
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Lieber Faldi,
"Zwei liebende Herzen, sie sind wie zwei Magnetuhren: Was in der einen sich regt, muss auch die andere mitbewegen; denn es ist nur eins, was in beiden wirkt, eine Kraft, die sie durchgeht." (Goethe) "Zwei liebende Herzen leiden und fühlen miteinander: Was den einen berührt wird auch den anderen treffen; es ist der eine bewusste Gedanke der sich wiederspiegelt im anderen als die Liebe zu sich selbst." (Falderwald) Aber Goethe hatte natürlich auch Recht. .. . Ich habe dich schon mehrmals auf den Sockel der GROSSEN gestellt und nur allzu oft hast du bescheiden abgewinkt. Diesmal stimmst du mir mit dem auch zu. Nur meine ich, dass hier Herr Goethe ganz und gar nicht technisch vorgegangen ist. Die Uhren sind eine Metapher - der Liebe verleiht er eine Kraft, die zwei liebende Herzen durchgeht. Ich melde mich nur noch einmal, weil ich nicht erlaube, dass du am Sockel des Herrn Goethe rüttelst - aber auch deshalb noch einmal, weil ich "Die Prophetin" immer wieder lese. Liebe Grüße Dana
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29.01.2012, 00:29 | #7 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
ich will auch gar nicht am Sockel von Herrn Goethe rütteln, das war schon ein weiser Dichter, aber weiß man wirklich, wie er es mit der Liebe genommen hat? (Ich habe da so einige Dinge gelesen...) Die Uhren als Metapher sind ja auch nicht wirklich schlecht gewählt, jedoch gebe ich zu bedenken, daß das Herz einer jeden Uhr ihre Unruh ist. Ein metallenes Schwungrad also, das zusammen mit einer Spiralfeder ein schwingungsfähiges System bildet. Wenn das einmal kaputt geht, kann man es austauschen, weil es ein mechanisches Bauteil ist. Ein gebrochenes Herz lässt sich da nicht so leicht auswechseln, oder? Aber ich verstehe es schon, es geht um dieselbe Kraft, die hier zwei Dinge antreibt und deshalb schrieb ich ja, daß Herr Goethe natürlich auch Recht hatte. Es erfüllt mich mit Stolz, wenn du diesen kleinen Text immer wieder liest. Danke dafür. .. . Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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29.01.2012, 11:00 | #8 | |||
ADäquat
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Hallo Faldi,
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Geändert von Chavali (29.01.2012 um 11:05 Uhr) Grund: Tippfehler |
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30.01.2012, 01:31 | #9 |
Lyrische Emotion
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Hi Chavi,
ich hatte damals keinen Kommi geschrieben... Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt hatten wir hier eine Menge Texte, so daß dieser irgendwie an mir vorbei gegangen ist. Aber das habe ich jetzt nachgeholt... Bei der Widmung ist es so, man muss ja nicht immer direkt mit der Türe ins Haus fallen. Ein wenig versteckt ist sie ja schon. Durch die atmosphärische Blume, das ist übrigens sehr schön gesagt, wirkt es tatsächlich etwas dezenter und es darf meinetwgen auch wild spekuliert werden... Danke für die erneute Rückmeldung... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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13.02.2012, 21:23 | #10 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Was mir bei diesem Gedicht sofort auffällt - abgesehen von der superben Wortwahl und Klangschöpfung - ist das gespiegelte Reimschema der ersten beiden Vierzeiler: ABBA - BAAB Wundervoll ineinandergefügt! Das Schema der Terzette ist CCDE - DE. Bei dem anderen Sonett "Entflammte Sinne" verhält es sich ebenso, bis hin zur Spiegelung der oberen Reime. Ist diese ein Merkmal jener "englischen" Sonette? Sehr gern gelesen! Warum schreibst du nicht mehr in solchem Stil. Bisher warst du mir eher als augenzwinkernder Spötter und Sozialkritiker im Gedächtnis, weniger als tieflyrischer Gefühlsbarde. Ist aber sehr angenehm, auch diese Seite zu lesen - ich würde das kultivieren, es hat gewaltig Potential! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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