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Alt 19.01.2012, 12:42   #1
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Registriert seit: 27.12.2009
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Standard Der eisige Gebieter

Dichter Schnee fegt wirbelnd durch die Gassen,
ein kalter Wind kämmt letztes Blattwerk aus.
Weiße Felder ringsum ruhn verlassen,
der Winter naht mit Heulen und Gebraus.

Ein kalter Wind kämmt letztes Blattwerk aus,
Eis und Frost sind gnadenlose Knechte.
Der Winter naht mit Heulen und Gebraus,
matt wich der Herbst, verloren die Gefechte.

Eis und Frost sind gnadenlose Knechte,
der letzte Vogelzug ist lang vorbei.
Matt wich der Herbst, verloren die Gefechte,
verklungen längst der Kraniche Geschrei.

Der letzte Vogelzug ist lang vorbei.
Weiße Felder ringsum ruhn verlassen,
verklungen längst der Kraniche Geschrei.
Dichter Schnee fegt wirbelnd durch die Gassen.

__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 19.01.2012, 14:46   #2
ginTon
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hallo sidgrani,,

Ein interessantes Werk, ein Rondell denke ich?, bin mir aber net sicher. Die wechselnden Auftakte der Verszeilen sind sofort hörbar. Das Werk kann dadurch nicht mehr flüssig gelesen werden, als Stilmittel sicherlich sehr Ausdruckstark. Insgesamt gefällt es mir schon, der Klang und das ist nur meine persönl. Geschmacksrichtung, also nicht böse nehmen, klingt es mir ein wenig zu sperrig. Dennoch muss ich sagen, dass mir das Werk inhaltlich sehr zusagt. Die erste Strophe gefällt mir sehr gut..

Zitat:
Dichter Schnee fegt wirbelnd durch die Gassen,
ein kalter Wind kämmt letztes Blattwerk aus.
Weiße Felder ringsum ruhn verlassen,
der Winter naht mit Heulen und Gebraus.
insgesamt schönes Werk, liebe Grüße gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 19.01.2012, 16:27   #3
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo Sid,

auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut.
Du verwendest schöne Bilder und Metaphern, die den Winter und seine Auswirkungen beschreiben.

Diese Gedichtform habe ich auch einmal probiert, aber ich bin da ein wenig durcheinander gekommen
So habe ich es (vorerst) gelassen.

Insofern hat ginTon recht, dass die Worte, die du gewählt hast, ein wenig sperrig klingen, ein wenig hart, nicht sanft.
Aber - und das wiederum spricht mich sehr an - ich finde, dieser Ton gehört zum Winter.
Der ist eben nicht seidenweich, sondern rau und dementsprechen auch die vielen kantigen Töne,
in dieser Strophe besonders zu lesen:
Zitat:
Eis und Frost sind gnadenlose Knechte,
der letzte Vogelzug ist lang vorbei.
Matt wich der Herbst, verloren die Gefechte,
verklungen längst der Kraniche Geschrei.
Schön, diese Vielfältigkeit deines Schaffens zu lesen.
Gern mehr davon


Lieben Gruß,
Chavali
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 19.01.2012, 17:03   #4
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Hallo gin,

es handelt sich bei dem Gedicht um ein Pantum(n). Das Besondere an ihm ist, dass sich je zwei Verse einer Strophe wiederholen. Mir macht diese Art Gedicht großen Spaß, obwohl es mir nicht leicht fällt, denn durch die Wiederholungen ist man nicht so frei beim Dichten. Meistens passt ein gelungener Vers in der Wiederholung nicht und alles fängt von vorne an.

Das mag auch der Grund dafür sein, dass dir manches sperrig vorkommt.



Hallo Chavali,

versuche es weiter, du wirst sehen, es macht Spaß. Allerdings wirst du manchen schönen Vers verwerfen/umstellen müssen, weil er sich bei der Wiederholung nicht nahtlos einfügt.

Der Winter ist ein kantiger und ungehobelter Geselle, deshalb passt das Sperrige gut, wie du ja auch empfindest.

Es freut mich, dass euch mein Pantum gefällt.

Liebe Grüße
Sid
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