24.03.2012, 08:22 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Die Liebe ist
Die Liebe ist ein Schatz,
den kann dir niemand stehlen. Sie spendet Trost, bist du auch noch so bang. Mag dir auch irgendwann der Mut, die Hoffnung fehlen: Sie leuchtet hell als Licht, ein Leben lang. Die Liebe ist ein Schiff, ein Boot mit vielen Räumen. Sie fürchtet nicht den Sturm und nicht das Meer. Zerbricht sie auch am Riff: Sie richtet auf in Träumen geborstnen Mast und wird im Grunde niemals leer. Die Liebe ist ein Lied, ein Klang aus vielen Liedern, die sich zusammenfügen wie ein Band. Sie lenkt dich sanft und wird im Innern nur erwidern die Welt in dir, die sie - im Guten wiegend - fand. Die Liebe ist ein Spiel, ein Traum aus Kinderzeiten: Im Ursprung wahr und ohne Hinterlist. Sie wird als stummer Freund durch alle Not geleiten. Wer an sie glaubt, der weiß: Die Liebe ist.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
24.03.2012, 19:11 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Larin,
"Mit der Liebe ist es wie mit Gespenstererscheinungen. Alle Welt spricht davon, aber wenige haben sie gesehen. " (La Rochefoucauld) Mit deinem Gedicht, "Die Liebe ist" kommst du der "Erscheinung" sehr nah. Was mich besonders anspricht, ist der in deinen Versen enthaltene Bestand und mit dem Bestand die wahre Größe. Du bleibst dem Rausch, der oft als schillernde Seifenblase platzt, fern und geleitest durch ein Leben. Wenn es Liebe ist, dann ist sie so, wie von dir verdichtet - in guten wie in schlechten Zeiten. Nicht zuletzt imponiert auch das Versmaß - ganz eigen durchgehalten. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
25.03.2012, 12:01 | #3 |
Galapapa
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Liebe larin,
Dein Gedicht beschreibt sehr eindrucksvoll die Kräfte, die in wahrer Liebe schlummern und diese auch klar gegen alles Oberflächliche, vorwiegend von Sexualität Gelenkte abgrenzen. Wohl dem, der beides kennengelernt hat und unterscheiden kann. Wenn ich zurückblicke auf mein Leben, dann sind die Erlebnisse tiefster Verliebheit mit Abstand die wichtigsten und schönsten Höhepunkte gewesen. Dein Gedicht hat mir sehr gefallen, übrigens auch die von Dana schon angesprochene Einteilung der Verse. Eigenlich sind es ja in jeder Strophe vier Verse, zwei 13-silbige und zwei 10-silbige, wobei Du die längeren nochmals zu zwei Versen aufgeteilt hast. Das gibt dem Gedicht ein interessantes und gefälliges Erscheinungsbild. Ich habe es mit wehmütigem Genuss gelesen. Herzliche Grüße! Galapapa |
27.03.2012, 21:14 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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liebe dana, lieber galapapa,
nun hat ja die liebe vielfältige ausformungen und facetten - ich würde daher eros und sexus als nicht weniger wahr bezeichnen. was aber eros und sexus von caritas oder agape unterscheidet ist das unterschiedliche maß an eigenbedürftigkeit, das da auch verfolgt wird, sowie das maß der dauer. lust kann nachlassen und verliebtheit kann verbleichen. unsere tiefe sehnsucht geht ja nach "ewiger, unerschöpflicher liebe" - und leider stoßen wird da nur allzu oft an eigene grenzen oder an die der anderen! wahrscheinlich kann auch ein übermaß an liebe ( und eros und sexus sind da halt recht gefährdet, dem anheim zu fallen) nicht annähernd so lange anhalten, als wir das wünschen. auch mit der "mildltätigen liebe" (caritas) kann man an grenzen geraten ( und manchmal sogar, im sinne von over-protection, schlimmes anrichten!) ich denke, einzig die agape ( das grundsätzliche wohlwollen, anerkennen des anderen) hat eine chance, auch lange zeiträume zu überdauern. dem anderen wohl zu wollen, sich an seinem gedeihen und fortkommen zu erfreuen, füllt nämlich immer wieder auch den eigenen energiespeicher - und so wird diese liebe nicht leer. in diesem sinne: wahrt euren schatz, auf dass sich euer innerer reichtum mehre! ( herrje - ich red ja schon wie mein beichtvater pesönlich! kicher) liebe grüße, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (27.03.2012 um 21:17 Uhr) |
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