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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
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Dank euch allen für die positiven Worte.
Einen gewissen Stolz auf dieses Schreibwerk kann ich nicht von mir weisen. Auch da es eines der seltenen Sonette ist die das ursprüngliche Verhalten von These, Antithese und Synthese ziemlich streng vorführt. Wobei dies nicht in meiner Absicht begriffen war, da ich diesen thematischen Würgegriff für zu einspurig und unrelevant halte. Dabei ist seine Entstehung recht interessant. In Brasilien skizzierte ich eines Abends einigen Halbverse mit Reim, schon beabsichtigend, das es sich um ein Sonett Händle. Dabei stand zu erst die jetzige zweite Strophe. Zurück in Deutschland schlich sich mir der Reim Marionette unter, den ich die Tage im Hinterbewusstsein behielt. Schon mehr oder weniger wissend, das dieser ideal als Einstieg die anderen, folgenden sinngemäß nach sich rekrutieren würde. (Dies Gefühl hatte ich von Anfang an bei diesem Gedicht, nicht wissend wo es hinführe und wo und wie es Ende - die Terzette waren ja noch nicht ihrer Gegenständlichkeit und ihres Innenlebens bewusst.) Den einen Abend dann ergriff der Rhythmus die gegebenen Reime und komponierte Strophe eins aus der brasilianischen Skizze, wobei hier die Reime, getrennt von ihrem ursprünglichen Inhalt eine neue Bedeutung erfahren sollten. - Strophe Zwei stand schon so gut wie zur hälfte und musste nur mit wenigen Griffen der geübten Hand dem Wunsch der Muse zu gefallen wissen. Die Terzette bildeten dann ihr, wie erwartet und vorgesehen, eigenes Kapitel. Das Fundament der Quartette lagerte ja schon im Erdreich, bereit den Gegebenheiten seines hiesigen Raumes eine Fläche für den außerweltlichen Makrokosmos als kleinsten gemeinsamen Atemzug zu geben. So etwas weit ausgeholt für simple 14Zeilen. Soll es so. Mir selbst hat es auch den Anschein als trägen die Baudelairischen Prosatexte (Le Spleen de Paris/ Petits Poems en Prosa), die ich während der Reise aufmerksam las, einen unterschwelligen Anklang bei, der etwas abgewandelt nachwirkt. Anbei ist es mir eine Pflicht zu vermerken, das baudelaires Prosaschriften eine sehr zu empfehlende Lektüre stellen für jeden Kunstinteressierten. Ein Meister seiner Sprache. Herzliche Grüße, Terrapin.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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