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Die lieben Kleinen Kindergedichte

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Alt 01.03.2017, 19:17   #1
juli
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Standard Das dritte Kind März

Das dritte Kind März


Am ersten Tag begann ein Flirren,
Insekten feierten dein Fest,
sie wollten einfach zu dir schwirren,
du lagst in einem grünen Nest.

Die Sonne lichtet dichte Hecken,
sie scheint durch Zweige auf dein Haar,
und Moose wärmen dich mit Decken,
die Spatzen zwitschern hell und klar.

Du brauchst nicht lange um zu wachsen
und zwischen allem Blätterbraun,
hörst du wie die Meisen flachsen,
sie freuen sich, dich anzuschaun!

Verwegen hüpfst du unter Linden,
zu deinem warmen Sonnenscherz,
lässt Eis und alten Schnee verschwinden,
denn nun kommst du, ein kleiner März.

Du lässt die Sonne länger scheinen -
als Magier des Lichts mit Macht,
hast Kraft, das Helle zu vereinen,
und zählst die Sterne in der Nacht.

Geschwister sind ja sehr verschieden -
und Januar und Februar
verreisen nun zu aller Frieden
nach Nord, sie sind halt sonderbar.

Und spielerisch betupfst du Krumen,
gewährst den Bienen Audienz.
für sie erweckst du bunte Blumen -
die Mutter liebt dich, du bist Lenz!




Geändert von juli (02.03.2017 um 13:33 Uhr)
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Alt 01.03.2017, 19:41   #2
ginTon
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Hallo Syranie,,

irgendwie mag ich das Gedicht, vor allem aufgrund des Märzens.
Ich habe mal ähnliche Werke geschrieben, gucke mal:
Zwölf Geschwister wie findest du das?

Zu deinem Gedicht, wie gesagt finde ich wirklich gelungen. In S3Z3 hat
sich ein kleiner Rhythmikfehler eingeschlichen hörst du (wie) die Meisen
wieder flachsen,
oder ähnlich

ansonsten sehr schön ...LG gin
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Alt 01.03.2017, 21:00   #3
Erich Kykal
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Hi Sy!

Ein schönes Gedicht, beschwingt und voller positiver Bilder und Gefühle! Ein paar stilistische Tipps und Korrektur kleiner Fehlerchen, wenn ich darf:


Am ersten Tag begann ein Flirren,
Insekten feierten dein Fest,
sie wollten einfach zu dir schwirren,
du lagst in einem grünen Nest.

Die Sonne mag nicht dichte Hecken, Statt des inversiven "mag nicht" vielleicht: "lichtet".
sie scheint durch Zweige auf dein Haar Komma am Ende.
und Moose wärmen dich mit Decken,
die Spatzen zwitschern hell und klar.

Du brauchst nicht lange mit dem Wachsen Schöner: "... lange, um zu wachsen,".
und zwischen allem Blättermatsch, "Matsch und Quatsch" sind wenig lyrisch. Altern.: "Blätterbraun".
hörst du wie die Meisen flachsen, Zeile beginnt betont, Komma fehlt vor "wie". Altern.: "erfreut dich, wie ...".
die Welt dreht schnell, du machst gern Quatsch! "sie freuen sich, dich anzuschaun!".

Verwegen hüpfst du unter Linden,
zu deinem warmen Sonnenscherz, Schöner: "im Takte schlägt dein Sonnenherz,".
lässt Eise und den Schnee verschwinden, Schöner: "lässt Eis und alten Schnee verschwinden,"
denn nun kommst du, ein kleiner März.

Du lässt die Sonne länger scheinen -
als Magier des Lichts mit Macht,
hast Kraft das Helle zu vereinen Komma nach "Kraft" und am Zeilenende.
und zählst die Sterne in der Nacht.

Geschwister sind ja sehr verschieden -
und Januar und Februar
verreisen nun zum aller Frieden "zu aller Frieden".
nach Nord, sie sind halt sonderbar.

Und spielerisch betupfst du Krumen,
fragst Bienen um die Audienz, Logischer: "gewährst den Bienen Audienz,".
für sie erweckst du bunte Blumen -
die Mutter liebt dich, du bist Lenz!


Sehr gern gelesen und mir Gedanken dazu gemacht!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2017, 13:49   #4
juli
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Hallo ginTon,

Schön dich hier zu sehen! Ich habe mir deine Monate durchgelesen und ich finde sie zauberhaft.

Nun dichtest du anders, ja man ist ja immer auf der Reise. Aber der Stil und deine Worte gefallen mir ausgesprochen gut.

Danke für dein Lob. Den Metrikfehler habe ich ausgebessert.

Liebe Grüße sy

Hallo eKy,

Nun war der März dran. Es ist ja überhaupt meine erste Serie, und hier wollte ich der „länger scheinenden Sonne“ dem „ März“ und einfach meinem Garten ein Gedicht widmen. Die Monate haben Persönlichkeiten, es sind Kinder. Und ich würde es als Kind toll finden, wenn ich ein Magier des Lichts sein kann.

Danke für die Kommata und ich habe bis auf einen Vorschlag alle deine Korrekturen angenommen.

Nur hier nicht:


Verwegen hüpfst du unter Linden,
zu deinem warmen Sonnenscherz, <<< weil das Kind lebensfroh und frech ist. das behalte ich.
lässt Eis und alten Schnee verschwinden,
denn nun kommst du, ein kleiner März.

Ich danke dir, fürs Lesen und die guten Formulierungen, sie sind ein Gewinn.

Liebe Grüße sy.


PS: das "Blätterbraun" finde ich sehr treffend!
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Alt 02.03.2017, 19:16   #5
Erich Kykal
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Hi Sy!

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum du jedes Gedicht in dem jeweiligen Monat schreiben musst. Wie es da ist, zumindest nach der landläufigen Meinung, kann man sich ja vorstellen. Ich hätte so eine Serie innerhalb einer Woche fertig.

Oder denkst du, du könntest, wenn du immer wartest, bis der entsprechende Monat dich quasi "einhüllt", die Stimmung irgendwie besser verinnerlichen?
Ist aber recht zeitaufwändig ...

LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2017, 17:58   #6
juli
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Lieber Erich,

Entschuldige, aber ich hatte ( habe) PC – Schwierigkeiten, meist antworte ich ja prompt. Danke für die Fragen.

Ich hattet dieses Gedicht schon im Februar fertig. Und ich mußte ob deiner Frage laut lachen. Tatsächlich habe ich gedacht, ich habe eine Reserve von einem Monat ...., denn nun bin ich ja eine Serienschreiberin und kann meinem Gefühl spontan zu sein, nicht mehr so folgen wie ich es gerne hätte. Ich brauche nicht unbedingt in dem Monat angekommen zu sein, um ein Gedicht zu schreiben.

Ich finde meist Puzzleteile, die dazu passen. Ein Wort, ein Reim eine Szene, und erst wenn ich ein vollständiges Filmchen vor meinen Augen sehe, dann beginne ich mit dem Schreiben. Wenn ich das nicht mache, gibt es Sinneslücken, Verständnislücken für den Leser. Und der rote Faden an dem ich immer arbeiten muß, ist nicht vorhanden. Die Metrik ist mir nichts ins Gehirn geschrieben. Meist gehe ich meinen Text nochmals durch und ver – x -e, Selbst danach gibt es noch Taktfehler. Aber mir macht es Spaß! Mein Norddeutscher Slang kommt mir in die Quere, mein Familienslang und en beten Platt. Du hast mir immer gesagt, dass du auch auf den Wohlklang der Worte achtest, und seit dem ich dich kenne, überlege ich mir viel mehr, wie ein Wort klingt. Nun versuche ich eine Balance zwischen Wohlklang und meinem Sinn.

Deine Fähigkeit des Dichtens ist beneidenswert.

Meine Inspiration kommt daher, dass ich viele Lebensgeschichten kenne, auch habe ich genug Unruhe in mir selbst und so ergibt sich Eins zum Anderen. Auch weiß ich nicht, wann man eine Dichterin ist und wann nicht? Früher habe ich nach dem Gefühl "gewortet" und Emotionen in Wörtertürmen hinausgeschleudert mal mahr und mal weniger kryptisch, nun versuche ich es mit Bedacht System und immer noch mit dem Tropfen der Leidenschaft zum Dichten. Auch bin ich mir viel mehr bewußt, was ich dem Leser darbiete. Ich habe immer eine Distanz zu meinen Texten und fühle sie dennoch.

Nun bin ich ja Rentnerin und bin froh keine Lösung sofort zu wissen. In meinem Beruf war es immens wichtig zu wissen WAS gemacht werden muß und WARUM und was nicht. Und auch WIE. Nun halte ich es mit den Außeririschen aus dem „ Das fünfte Element“ toller Film!

Zeit spielt keine Rolle.


Ich hoffe, ich habe deine Fragen beantwortet.

Liebe Grüße sy



Inhaltsangabe: " fünftes Element"

Ägypten 1914: In einer Kultanlage steht ein begeisterter Wissenschaftler vor einer Steinwand mit geheimnisvollen Hieroglyphen. Wasser, Erde, Wind und Feuer – die vier Elemente des Lebens – gruppieren sich um ein fünftes Element. Das hat er gerade herausgefunden. Da nähert sich ein finster blickender Pater und bietet dem Forscher vergiftetes Wasser an. Aber der möchte auf seine Entdeckung anstoßen, schüttet deshalb das Glas Wasser auf den Boden und schickt seinen Adlatus hinaus, um eine Flasche Grappa aus dem Gepäck zu holen. Während sich der junge Mann vor dem Eingang in eine Ecke kauert und auf ein soeben landendes Raumschiff starrt, wendet sich der Gelehrte wieder den in Stein gemeißelten Zeichen zu. Als er sich umdreht, steht eine Gruppe Außerirdischer mit kleinen Vogelköpfen auf gewaltigen Menschenkörpern hinter ihm. Vor Schreck fällt er tot um. Einer der Aliens führt einen verzierten Schlüssel in eine Ritze der verzierten Wand, die sich daraufhin wie ein Tor öffnet. Dahinter befindet sich eine riesige Halle mit einer Kultstätte im Zentrum. Bevor sich die Außerirdischen wieder zurückziehen, versprechen sie dem Pater: "In 300 Jahren, wenn das Böse wiederkehrt, werden auch wir wieder da sein." Und sie mahnen: "Zeit spielt keine Rolle. Das Einzige, was zählt, ist das Leben." Der Pater verschließt die Wand und schwört, "das Wissen" weiterzugeben.

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Alt 04.03.2017, 20:26   #7
Erich Kykal
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Hi Sy!

Ich kenne und schätze den Film, wie ich manch andere von Luc Besson schätze! Möge das Leben nicht im Dunkeln gelebt sein! ("AZIZ! LICHT!")

LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2017, 11:16   #8
juli
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Hi Sy!

("AZIZ! LICHT!")
genau.

Liebe Grüße sy

*Raumschiffsmiley*
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Alt 08.03.2017, 13:51   #9
Chavali
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Mojn liebe sy,

was für ein zauberhafter Text!
So humorvoll, lebendig und fantasievoll!

Gefällt mir ausgesprochen gut, aber das weißt du ja schon
Eigentlich wollte ich eine Strophe hier als meine Lieblingsstrophe deklarieren -
aber ich konnte mich nicht entscheiden!
Sie sind alle toll....

Ich habe ja die zwölf Monate auch mal bedichtet - das ist schon ein dankbares Thema.

Lieben Gruß,
Chavali
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2017, 14:37   #10
juli
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Liebe Chavali,

Danke für dein Lob, ich freue mich.

Wo sind deine Monate zu finden, du kannst sie mir per PN schicken.

Liebe Grüße, ich denke schon an den April sy

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