14.07.2016, 11:28 | #1 |
Von Raben umkreist
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Der Stinker
Neue, verkürzte Version
Im dichten Buschland fern von hier, da lebt ein sonderbares Tier, das stinkt wie Stinkerkäse. Wer sich ihm nähert und nicht flieht, der ahnt noch nicht, was dann geschieht, das Tier wird nämlich böse. Es stampft mit seinen Pfoten auf und das soll heißen: „Du da lauf, sonst kannst du was erleben!“ Dann dreht es sich und eins, zwei, drei, bespritzt es dich mit Stinkebrei, und der bleibt lange kleben. Du stinkst jetzt schlimmer als der Mist, der haufenweis im Kuhstall ist, und alle gehen laufen. Du kannst dich duschen, tagelang, der Stinkeduft bleibt an dir dran, es ist zum Haare raufen. Nach einer Woche oder zwei ist dann die Stinkerei vorbei, und du kannst wieder lachen. Du traust dich endlich aus dem Haus, siehst du den Stinker, reiß schnell aus, sonst wird er’s wieder machen. Alte Version Im dichten Buschland fern von hier, da lebt ein sonderbares Tier, das stinkt wie Stinkerkäse. Wer sich ihm nähert und nicht flieht, der weiß noch nicht, was dann geschieht, das Tier wird nämlich böse. Es stampft mit seinen Pfoten auf und das soll heißen: „Du da lauf, sonst kannst du was erleben!“ Es dreht sich um und eins, zwei, drei, bespritzt es dich mit Stinkebrei, und der bleibt lange kleben. Du stinkst jetzt schlimmer als der Mist, der haufenweis im Kuhstall ist, drum gehen alle laufen. Du kannst dich waschen, tagelang, der Stinkeduft bleibt an dir dran, es ist zum Haare raufen. Das Stinktier will gar keinen Zank, er wehrt sich bloß durch den Gestank vor großen wilden Tieren. Und wen der Stinkesaft mal traf, der ist von da an lieb und brav, und wird nichts mehr riskieren. Nach einer Woche oder zwei, ist der Gestank zum Glück vorbei, du kannst dich wieder freuen. Du traust dich wieder aus dem Haus, verkriechst dich nicht mehr wie ‚ne Maus, und wirst das Stinktier scheuen.
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»Erich Kästner« Geändert von Sidgrani (07.08.2017 um 08:12 Uhr) |
19.08.2016, 18:40 | #2 |
Gast
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Hallo Sid :)
Das ist ein Gedicht, was Kinder lieben.
Die Überschrift alleine schon macht neugierig. Sie riecht nach etwas Besonderem. Ein Stinker hat etwas Anrüchiges was neugierig macht. Im dichten Buschland fern von hier, da lebt ein sonderbares Tier, das stinkt wie Stinkerkäse.,<<< genau, da fällt jedem der Harzer vom Frühstück ein. Wer sich ihm nähert und nicht flieht, der weiß noch nicht, was dann geschieht, das Tier wird nämlich böse.<<< und ein Tier, welches stinken kann, weil es auf Andre böse ist, hat etwas Besonderes in Petto. Es stampft mit seinen Pfoten auf und das soll heißen: „Du da lauf, sonst kannst du was erleben!“ Es dreht sich um und eins, zwei, drei, bespritzt es dich mit Stinkebrei,<<< gute Idee, der Stinkebrei und der bleibt lange kleben. Du stinkst jetzt schlimmer als der Mist, der haufenweis im Kuhstall ist, drum gehen alle laufen. Du kannst dich waschen, tagelang, der Stinkeduft bleibt an dir dran, es ist zum Haare raufen.<<< ich sehe schon wie sich alle schrubben und es doch nichts nützt Das Stinktier will gar keinen Zank, er wehrt sich bloß durch den Gestank vor großen wilden Tieren. <<< das finde ich weise, und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, denn das stinktier ist ja eigentlich friedlich und die "Waffe" Gestank verhältnismäßug zahm im Reich der Tiere als Abwehr von Feinden. Und wen der Stinkesaft mal traf, der ist von da an lieb und brav, und wird nichts mehr riskieren. Nach einer Woche oder zwei, ist der Gestank zum Glück vorbei, du kannst dich wieder freuen. Du traust dich wieder aus dem Haus, verkriechst dich nicht mehr wie ‚ne Maus, verkriechst dich nie wie eine Maus? ( dann hat du das `ne weg) ist nur eine Erdnuss und wirst das Stinktier scheuen. Ich habe dein Gedicht mit einem Schmunzeln im Gesicht gelesen. Du hast dir das Stinktier für ein Gedicht ausgesucht und es zum Leben erweckt, Es ist symphatisch und wird jedem Kind gefallen. Ich glaube beim Vorlesen werden viele Fragen gestellt. Liebe Grüße von einem Kind in einem "alten" Körper sy |
20.08.2016, 11:54 | #3 |
Gast
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Hallo Sidgrani!
Wer glaubt, in unsern Breitengraden kein Stinker sei geruchsbeladen, soll Igelkinder adoptieren, da Muttern überrollt von Vieren. Wenn er sie hat der Milch entwöhnt, mit Katzenfutter weiterfrönt, wird er ne Wäscheklammer brauchen und seine Hand in Bleiche tauchen. Sehr gern gelesen! Liebe Grüße Wodziwob Geändert von Wodziwob (27.08.2016 um 11:52 Uhr) Grund: Komma zuviel |
07.08.2017, 08:17 | #4 |
Von Raben umkreist
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Erst einmal danke für eure Beiträge, liebe sy und Wodziwob.
Ich habe das Gedicht überarbeitet und neu eingestellt. Ja, die Kinder stellen hinterher viele Fragen. Für viele ist der "Stinker" ein unbekanntes Tier. Liebe Grüße Sid
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»Erich Kästner« |
10.08.2017, 15:38 | #5 |
Gast
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Hallo Sid,
Ich habe deine Überarbeitung gelesen, und finde sie seher gelungen. Sie ist knackiger, das kommt bei den Kleinen sehr gut an. Das Ende ist eine Aufforderung zu Laufen..... Das finden die Kinder bestimmt auch toll! Das macht das besondere Tier spannend. Kinder sind fasziniert von dem ekeligen Stinkekram, aber auch beruhigt, weil das Stinktier so weit weg wohnt. Schmunzelnd gelesen, das wäre was für mein Enkelkind, wenn er etwas größer ist. Liebe Grüße sy |
11.08.2017, 12:34 | #6 |
Von Raben umkreist
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Hei sy,
ich feile eigentlich ewig an meinen Gedichten, mir fällt immer wieder etwas dazu ein. Ich freue mich, wenn meine Gedichte den Kindern vorgelesen werden. Nur zu. Danke und einen lieben Gruß Sid
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»Erich Kästner« |
16.08.2017, 13:08 | #7 |
Gast
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Hallo Sidgrani,
im Großen und Ganzen ist dein Gedicht befriedigend bis gut. Ich glaube dieses Format mit 6 Zeilen ist nicht optimal für ein Kindergedicht zum zuhören geeignet. Das erfordert unnötige Konzentration. Käse-böse ? Im dichten Buschland fern von hier, da lebt ein sonderbares Tier, das stinkt wie Stinkerkäse. Dein Aussage kann ein Kind so verstehen, dass ein Stinktier immer stinkt. Normalerweise stinken die Tiere trotz ihres Namens nicht. http://www.nachrichtenfuerkinder.de/...tiere-wirklich Der Duft von Stinktieren erinnert an faule Eier, Knoblauch und verbrannten Gummi. Bei dir nach Käse. Na gut! Ich würde so beginnen: Es lebt im Buschland fern von hier, ein schwarz-weiß-katzengroßes Tier, das stinkt wie Stinkerkäse. Wer sich ihm nähert und nicht flieht, der weiß noch nicht, was dann geschieht, das Tier wird nämlich böse. Gern und oft gelesen und sich ernsthaft Gedanken gemacht, wie man es verbessern könnte. Aber auch mir ist es nicht möglich, es so zu kürzen und zu straffen, dass jede Strophe hier mit vier Zeilen aussagefähig glänzt. MfG M. |
30.08.2017, 09:27 | #8 |
Von Raben umkreist
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Hallo Mondmann,
das Format mit sechs Zeilen habe ich mir eins zu eins bei einem Kindergedicht von James Krüss abgeguckt. Außerdem habe ich damit beim Vorlesen nur positive Erfahrungen gemacht. Das zeigt sich jedes Mal, wenn ich mit den Kindern anschließend darüber spreche. „Käse – böse“ wird man üblicherweise in einem Kindergedicht nicht anprangern, und die kleine „Unwahrheit“, dass es nicht immer und anders stinkt, nun ja. In Kindergedichten überwiegt oft die Fantasie, alles ist möglich. Danke, dass du dich mit meinem Gedicht so intensiv beschäftigt hast. Liebe Grüße Sidgrani
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