12.09.2017, 11:31 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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Ich wandere behände
Ich wandere behände
Der Weg ist lang und um den Berg gewunden: Schroff sind die Felsen, tief der Blick ins Tal. Das Gehn ist Mühe, Arbeit, beinah Qual: Die Beine und die Füße sind geschunden. Ich stehe auf den Steinen und den Flechten Und frage mich zum wiederholten Mal: Gab‘s eine Chance? War da eine Wahl? Ein Meister bin ich nur im Spiegelfechten. Der Herbstwind kühlt die Stirn und wäscht den Blick: Man sieht die Weite, und man sieht kein Ende. Im Schatten dort, da lauert ein Geschick: Es bringt kein Glück, es bringt die nächste Wende. Ich trage meinen Rucksack im Genick: So schwer er ist, ich wandere behände.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
13.09.2017, 21:03 | #2 |
Gast
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der Lebensweg ist es für mich, den du hier beschreibst, lieber Walter.
Ein schönes, melodisches Sonett, das uns sagt, dass es immer weiter geht und immer weiter gehen muss. Hier holperst du aus der Metrik: "Schroff sind die Felsen, tief der Blick ins Tal. Weil man auf schroff betonen will! Das Gehn ist Mühe, Arbeit, beinah Qual:" Hier ist die Verkürzung suboptimal. Vielleicht: Der Weg ist lang und um den Berg gewunden, die Felsen blicken tief und schroff ins Tal. Das Gehen müht, ist Arbeit, beinah Qual: Die Beine und die Füße sind geschunden. Gerne gelesen, dein Sonett mit lG von Koko |
15.09.2017, 18:30 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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lb. Koko,
der bescheidene sonetter dankt herzlich - auch für den vorschlag, der aber dazu führt, das der "blick" doppelt auftaucht. ich wollte dieses knappe, abgehackte, weil man dann das stapfen des müden bergwanderers im text spürt. lg W.
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