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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 23.01.2018, 13:38   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mona Lisa lächelt

Mona Lisa lächelt

Im Louvre ist es Tag, die Menschen schweigen;
vielleicht ein Raunen, wenn sie weiterziehen.
Die Mona Lisa lächelt: sie kann fliehen
und nachts aus ihrem goldnen Rahmen steigen,

um ihrem Wächter einen Tanz zu zeigen,
zu Melodien, aller Zeit entliehen
und möchte strahlend vor ihr niederknien,
in seinem Inneren ertönen Geigen!

Der Raum ist so geheimnisvoll - es steigen
um Mitternacht die Körper aus den Bildern
zum Fest, wo zwei sich zueinander neigen.

Sie essen aus Stillleben Birnen, Feigen,
betrinken sich mit rotem Wein – verwildern,
und alle wissen, wie sie lächelt: Eigen.


Geändert von juli (24.01.2018 um 21:02 Uhr)
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Alt 23.01.2018, 13:56   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe syranie,

Mona Lisa lächelt - bei diesem Text muss man unweigerlich mitlächeln
Was für eine Fantasie, diese Dame bei lebendigem Tun zu beobachten!
Schön in Worte gefasst, als Sonett, wie künstlerisch

Einzig der englische Ausdruck Player in S2 Z2 stört mich etwas, habe aber auch im Moment
keine Idee für eine Änderung.


Sehr gern gelesen und mitgelächelt hat mit lieben Grüßen,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 23.01.2018, 14:11   #3
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Liebe Chavali,

Danke für dein Lob.

Ja über das Wort "Player" habe ich auch gegrübelt. Ich habe es mit "Radio", "Recorder" " Musik" .....nicht hinbekommen.

Vielleicht fällt mir ja noch was Anderes ein, Vielleicht weiß auch jemand Anderer die Lösung.

Danke für die prompte Antwort.

Alles Gute sy

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Alt 24.01.2018, 12:44   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
Standard

Hi Sy!

Ich schließe mich Chavis Lob vollinhaltlich an! ein wunderbar gelungenes Sonett mit schönen Enjambements, die den Text trefflich fließen lassen. Auch die Wortmelodien fügen sich harmonisch in den Kontext.

Der Anglizismus stört, auch da hat Chavali recht - das ist einfach eine Stilfrage in einem deutschen Gedicht!

Mögliche Lösung: "zu Melodien, trefflich ausgeliehen,"
Oder: "zu Melodien, aller Zeit entliehen,"
(in beiden Fällen kein Komma am Ende der Vorzeile).

Korrektur der Zeichensetzung:

Im Louvre ist es Tag, die Menschen schweigen - Besser Bindestrich oder Strichpunkt hier.
vielleicht ein Raunen, wenn sie weiterziehen. Besser Punkt hier.
Die Mona Lisa lächelt: sie kann fliehen Kein Komma am Zeilenende.
und nachts aus ihrem goldnen Rahmen steigen,

um ihrem Wächter einen Tanz zu zeigen,
er hat sich einen Player ausgeliehen Kein Komma am Zeilenende.
und möchte strahlend vor ihr niederknien,
in seinem Inneren ertönen Geigen!

Der Raum ist so geheimnisvoll - es steigen
um Mitternacht die Körper aus den Bildern Kein Komma nach "Mitternacht".
zum Fest, wo zwei sich zueinander neigen. Lyrisch schöner so statt "weil". Das "zwei" klein, weil hier nicht explizit auf DIESE Zwei verwiesen wird. Man versteht auch so, wer gemeint ist.

Sie essen aus Stillleben Birnen, Feigen,
betrinken sich mit rotem Wein – verwildern,
und alle wissen, wie sie lächelt: Eigen. Komma nach "wissen".


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 24.01.2018, 21:10   #5
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hey eKy,

Danke für dein Lob und die gute Idee

zu Melodien, aller Zeit entliehen
Das finde ich passt und klingt wunderbar. Ich habe gehofft, das du das hier liest und dir Gedanken machst.

Besonders bedanke ich mich für die Satzzeichen. Ich weiß es ist keine Selbstverständlichkeit. Bei die steht als Beruf: Lehrer. Das hier ist ja Freizeit. Das Thema ist mir zwischendurch eingefallen, einfach nur so,

Also wenn ich nach Paris fahre muss ich unbedingt in den Louvre

Liebe Grüße in den Süden sy

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Alt 24.01.2018, 21:44   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sy!

Gern geschehen - das Lehrersein geht einem mit der Zeit in Fleisch und Blut über! Dann wird man oft anderen damit lästig, ohne es zu merken, oder ist als Klugscheißer verschrien ...

Ich habe ja selbst schon mal ein Sonett über dieses Bild geschrieben - nachzulesen im "Lieblingsbilder(zyklus)" in diesem Forum. Auch von daher hat mir seine Variante sehr behagt.

LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2018, 14:06   #7
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hey eKy,

Lass uns der Lehrerthema versanden lassen, ich komme damit ja klar.
( mein Beruf ja auch)

Ich habe mir dein Sonett angeguckt, ist ja gleich das Erste. Das gefällt mir sehr gut.

Liebe Grüße aus Schleswig - Holstein sy

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