30.01.2018, 21:06 | #11 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
ich "tapere" durch eine ganz eigene Zeit und merke, dass ich in dieser Gedichte ein wenig anders lese und verstehe. In Deinem "Waldkind" habe ich etwas tief Berührendes entdeckt. So sehr, dass ich direkt "mitarbeiten" möchte, um mir zu erhalten, was mir wichtig ist. Bitte verändere diese Strophe nicht durch "die mir das Mensch sein Müssende versüßen. Zitat:
In diesem wunderschönen Gedicht ist man sehr an Reime gebunden. Ich weiß um den Trost, um das Loslassen, das in diese Strophe einfließt und für mich so viel enthält. Das Waldkind erfährt eine "Erlösung" - für den Moment. Das Waldkind kennt das Leben und die "erlösende Flucht" im Wald. Lass Dir Zeit und arbeite noch daran. Ich denke mit und melde mich wieder. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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31.01.2018, 01:22 | #12 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Chavi!
Vielen Dank für den "Fürsten" - ein eher unwürdiger Würdenträger wäre ich, schmückte mich tatsächlich solch ein Titel! Dein Vorschlag beginnt die letzte Zeile leider mit betontem Auftakt - und das mag das "normale" Sonett gar nicht. Hi Dana! Ich habe die Str. bereits verändert - die Version mit "Mensch sein Müssende" war die ursprüngliche, und ich war nicht damit zufrieden. Das Gedicht wurzelt in meiner Kindheit, in der der Wald hinter dem Haus meiner Eltern (ein bewaldeter Hügel mit ein paar Granitfelsen am Grat, südseitig mit hohen Fichten bewachsen, nordseitig mit dichtem Unterholz, Buchen und Heidelbeeren bestanden) dem von anderen Kindern enttäuschten oder verletzten Knaben Zuflucht und Trost gewährte, den mit sich allein oder gemeinsam mit anderen Spielenden bergend umfing, seine Träume bewachte und seine Verletzlichkeit hütete. Dort baute ich ganze Dörfer aus Rinde, Zweigen und Zapfen, dort spielten wir Verstecken, später "Musketiere" oder "Cowboy und Indianer", bauten Verstecke, zuletzt sogar ein Baumhaus. Die Freunde wechselten, wurden seltener. Zuletzt war ich mit dem Wald alleine und lernte, ihm zuzuhören, ihn wahrzunhemen, wie man es in Begleitung anderer Menschen niemals könnte. Deshalb verbinde ich mit einem Wald nie etwas Unbekanntes, Unheimliches, sondern immer Vertrautheit und Geborgenheit. Mit etwa 15 ging ich übrigens öfter mal in der Nacht spazieren, im Vollmond über Wiesen und durch den Wald. Es erforderte damals noch meinen ganzen Mut - heute würde es mich kaum einen besorgten Gedanken kosten, aber es zieht mich nicht mehr hinaus. Mein Leben lang ist mir die Liebe zum Wald geblieben, sicher auch, weil meine Eltern mich auf ihre "Schwammerltouren" (Pilze suchen) in ganz Oberösterreich, teils auch in Niederösterreich mitnahmen, kaum dass ich laufen und ein Körbchen halten konnte. Oder wir gingen Heidelbeeren pflücken und labten uns später an Mutters unvergleichlichen Heidelbeeromeletts mit Zimt und Sauerrahm! Diesem Umstand verdanke ich, dass ich mich sehr selten im Leben verlaufen habe - die "interne Landkarte" in gedanklichem 3D sorgte dafür, dass ich mich stets leicht orientieren konnte. Ich freue mich, in dir eine verwandte Seele zu wissen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.02.2018, 15:08 | #13 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ich habe das Gedicht schon mehrfach gelesen, möchte mich nun Dana anschließen. Eine tiefe Beziehung zur Natur wird hier aufgezeigt, eine Innigkeit, Seelenverwandschaft, die weit über das "Ausruhen im Wald" hinausgeht.
Darum finde ich auch das Menschseinmüssen als Abschluss wichtig. Denn es ist die Essenz des Gedichtes. Die Innigkeit zum Wald, den Pflanzen und Tieren kann ich nachvollziehen, lieber Erich, das weißt du ja. Hier geht es aber unterschwellig auch darum, dass der Wald jedes Wesen akzeptiert, so wie es ist.Darum das Menschseinmüssen... es sollte bleiben. Sehr gerne besenft.4 LG von Koko |
03.02.2018, 15:23 | #14 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Koko!
Vielen Dank für das freundliche Echo! Du hast recht - rein inhaltlich. Natürlich KONNTE ich die erste Version nicht so stehen lassen, nicht nur ob der zu umständlichen Sprache, sondern auch der Reimwortdopplung von "spielen" wegen. Im Moment fällt mir nichts ein, wie ich das "Mensch sein Müssen" lyrisch vertretbar unterbringen könnte. Ich lass das jetzt erst mal so, will aber später nochmals drübergrübeln! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.02.2018, 16:22 | #15 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi Erich,
"Ich konnte nie die Menschenspiele spielen," -> "Ich konnte nie die Menschenkarte spielen," Wäre doch eine einfache Lösung oder? vlg EV |
04.02.2018, 01:00 | #16 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi EVG!
Eine Lösung für welches Problem? Ich habe mit dem Wort "Menschenspiele" kein Problem. Ich bezeichne damit die für mich unüber- und oft genug undurchschaubare Masse sozialer Mechanismen und Funktionen, die mich eher überfordern. Ich spiele das "Menschenspiel" nicht mit, die Demütigungen seltener Versuche im Laufe meines Lebens reichten vollauf, mich davon zu überzeugen, dass ich nicht gut darin bin - oder gar anderen dabei schade. Man sagt ja: Erst reift der Körper, dann der Verstand - das Herz aber zuletzt! Meins brauchte lang, um zu reifen, erfuhr es doch viel Schmerz und Enttäuschung, als es noch in einer jungen Brust schlug. Ich habe, als ich die Macht meines Geistes erkannte, Menschen nach meinem Willen geformt, ohne dass sie es merkten, und dachte mir nichts weiter dabei. Ich war wirklich gut im unbemerkten Manipulieren von Menschen, aber ich tat es für eigennützige Ziele, weil ich, eine zornige und gedemütigte Seele, kein Mitgefühl empfand und mein isoliertes, unterernährtes Gewissen die möglichen Konsequenzen meines Tuns verdrängte. Heute schäme ich mich dafür. Denkst du, dass "Tenebrae" grundlos unter meinem Namen steht? Nein, die Menschenspiele finden ohne mich statt, ich beobachte vom Rand her und amüsiere mich ohne wirkliche Berührungen der Seele. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
04.02.2018, 13:27 | #17 |
Gast
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Hallo Erich :-),
was Du damit bezeichnen wolltest, habe ich schon verstanden. Nur missverstand ich diesen Satz von Dir: "konnte ich die erste Version nicht so stehen lassen, nicht nur ob der zu umständlichen Sprache, sondern auch der Reimwortdopplung von "spielen" wegen." Es las sich so, als würdest Du dafür eine Lösung suchen. Dann ist es ja gut! Und sorry für die Verwirrung! ) vlg EV |
04.02.2018, 16:25 | #18 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Keine Sache!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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