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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 17.04.2009, 01:02   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Lieber Feirefiz,

das LyrI taucht am Ende in sein eigenes "Du", da ist nichts von Außensicht, denn die ist völlig unbedeutend. Ruhe läßt sich wohl nur im eigenen Innern finden.
Ob die Gänsefüßchen zur anderen Interpretation locken?
Mal sehen, ob es jemand erkennt.

Schön ist es für mich, daß Du Dir Gedanken darüber gemacht hast, mein Jüngling!

Lieben Gruß
von
cyparis

Geändert von Leier (21.04.2009 um 07:34 Uhr)
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Alt 18.04.2009, 08:17   #2
a.c.larin
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liebe cyparis,
"ruhe" nennst du dein gedicht ? mir wurde beim lesen etwas schaurig zumute,
diese "ruhe" hat doch den beigeschmack von "grabesstille" , eisiges schweigen also : ummauert - und dennoch unbehaust, wach und zugleich "leblos" -
was für eine seltsame "ruhe" ist das?
klingt für mich wie "ruhe vor dem sturm"......

liebe grüße
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 18.04.2009, 10:03   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Liebe larin,

ich sehe, daß mein Gedicht auf mancherlei Weise zu interpretieren ist.
Deine Sichtweise ist mir völlig neu, kam mir überhaupt nicht in den Sinn.
Vielleicht liesest Du anders, wenn Du beachtest, daß es ein Akrostichon ist.
Dann mag die Sicht eventuell weniger düster erscheinen.

Hab Dank für Deinen Kommentar!

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 18.04.2009, 10:56   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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liebe cyparis,
du hast mich überlistet!
das akrostichon habe ich erst jetzt gesehen - ja, so schaut das ganze schon wieder anders aus. na , vielleicht was ich in der früh noch ein wenig schlaftrunken...
zum glück hast du mir jetzt die augen geöffnet!

beruhigten gruß
von
larin
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Alt 20.04.2009, 13:00   #5
Leier
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Liebe larin,

ich freue mich, daß jetzt der Inhalt nicht so beunruhigend scheint wie bei der ersten Lektüre.
Aber ich denke, man muß ein gewisses Alter, eine bestimmte Reife erlangt haben, um wirklich in sich selbst für immer anzukommen.

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 20.04.2009, 14:19   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, cypi!

Wer in sich ruht, ruht fest. Welch stille Weisheit unter dem Weh deiner Zeilen!
Besonders die RUHT-Strophe ist ein Hochgenuss! Großes Tennis!

Tipps:
S1: Z3...Ruhe ward mir nicht geraubt... Sprachlich runder, metrisch besser.
S2: im stillen Schlendern meiner Tage...
S3Z4 hemmten nicht des Schnitters Lauf. Sonst Zeile zu lang.
S5Z3 Hohes wurde lieb und teuer...Sprachlich runder, eleganter.

Insgesamt eine sehr gute Leistung, besonders, wie schon erwähnt, bei S4!
Aber auch der Rest ist formidabel, abgesehen von den Details, die ich angesprochen habe.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 22.04.2009, 12:22   #7
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Lieber Erich Kykal,

wie immer hast Du genau hingeschaut.
Deine beiden letzten Anregungen nehme ich dankbar auf.
Die "Hiebe" kann ich nicht eliminieren, denn sie wurde dem LyrI buchstäblich zuteil.
Und "Schlendern" - nein, das geht nicht.
Tage (ver)laufen. Sie schlendern nicht
Nicht grämen!

Wie immer bin ich beseligt von Deinem Lob!

cyparis
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Alt 22.04.2009, 12:47   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, cypi!

Wenn möglich, suche ein anderes Wort statt Schlendern, denn ich fürchte, "Laufe" ist ums Eitzerl zu kurz, sodass die Zeile im Metrum hängt.

LG, eKy
__________________
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Alt 22.04.2009, 14:47   #9
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Lieber Erich Kykal,

"Schlendern" hat zwar die gleiche Silbenanzahl wie "Laufe", ist aber metrisch anders.
Ich hab jetzt
"Vergehen"
eingesetzt. Klingt das runder? (Wenn ich Dich nicht hätte...)

Dank und Gruß
von
cyparis
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Alt 23.04.2009, 09:23   #10
ReinART
Gast
 
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Liebe Cyparis,

man muss schon einige Jährchen durch diesen Karneval getaumelt sein, um den Tod mit der ersehnten Ruhe gleichsetzen zu können.
Du hast diese Erkenntnis ohne zu viel Pathos und sehr stringend umgesetzt.
Ein wirklich schönes eindringliches Gedicht, das Deiner Art zu schreiben, wieder sehr gerecht wird.
Bei zwei Zeilen habe ich kleine Änderungsvorschläge:

Zitat:
Ruhe hatte mir kein Hieb geraubt

Im stillen Vergehen meiner Tage;
Kein Hieb hat je mir meine Ruh' geraubt zwar mit Inversion, aber schlüssiger (für mich)

Im Vergehen meiner Tage reicht völlig und das holprige stillen ist eliminiert.
Lieben Gruß
reinhard
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