09.09.2017, 20:34 | #1 |
Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 664
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Kaffeesätzchen lesen
Könnt ich quaken könnt ich strudeln,
und im Kaffee Sätzchen lesen, warmes Plätzchen, heiße Nudeln, heiße Oskar, sitz am Thresen. Könnt ich quaken wie die Ente, bräuchte die es nicht zu tuen. schrieb mit Feder ohne Tinte, könnt mein Pelikan heut ruhen. In dem Hals steckt mir ein Fröschlein, um den Kragen würgt die Fliege, und an Oktopussis Bächlein labt sich eine blaue Ziege. Könnt ich quaken, wär ich Kröte mit 'ner Tröte und dem Trichter. Zu der abendlichen Röte, schrieb ich morgen schon als Dichter. Und ich lausch mit meinen Schnecken jenem schleimig, hohlen Worte. Hör das Gras und muss erschrecken, seh den Clown schon mit der Torte. Spinne Fäden in die Netze, steh auf Leitungen am Hafen, blas in Segel, die ich setze, laufe aus, bin noch am schlafen. Geändert von AAAAAZ (12.09.2017 um 00:54 Uhr) |
22.12.2017, 15:34 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 03.05.2009
Beiträge: 118
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Hallo AAAAAZ,
ein surrealer Traum? Deine Dichtung scheint hier nicht auf viel Gegenliebe zu stoßen, was ich schade finde, denn sie vereint moderne und klassische Lyrik auf individuelle Weise miteinander. Die Sprache ist gediegen und auch wenn einige Aussagen sinnlos erscheinen, bleiben sie es letztendlich doch nicht, wenn man sie im Zusammenhang betrachtet. Ja, Neuerungen haben es manchmal schwer, leider. Vielleicht ist das so, weil die Menschen Angst davor haben, sich darauf einzulassen und die althergrbrachten Normen zu verlassen. Noch mal: leider. Mir hat es gefallen. Grüßle Leuchtfeuer |
25.12.2017, 17:37 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ich glaube immernoch, dass die besten Gedichte nur dann entstehen, wenn man nicht für ein Publikum schreibt.
Auch ich finde das Gedicht interessant und viel mehr sind hier Vorstellungen und konkrete Bilder die an Gefühle geknüpft sind verflochten, als weniger präzise Metaphern für ein breiteres Publikum. Da ich immernoch nicht weiß, ab wann ein Gedicht gut ist, kann ichs also auch nicht einschätzen. Trotzdem wecken die Zeilen in mir ein Nachdenken. Was ich wiederhin gut finde. EV |
02.03.2018, 14:10 | #4 |
Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 664
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Liebes Leuchtfeuer, lieber Eisenvorhang,
danke für euer positives Feedback. So werde ich künftig versuchen, exklusiv für ein solch erlesenes kunstverständiges Fachpublikum wie euch weiterzuschreiben. Quatsch, habe mich einfach nur gefreut, dass es euch gefallen hat. AZ |
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