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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Die Welt ist leer und voll zu gleichen Teilen,
nur wie man eine Möglichkeit betrachtet, entscheidet unser lauteres Beeilen. Begriffe sind, je wie man sie befrachtet, beweglich in Entgleiten und Verweilen. Wer dies nicht achtet, bleibt darin umnachtet. Die Welt ist gut und schlecht zu gleichen Teilen. Die Welt ist groß und klein zu gleichen Teilen, verschoben wird allein die Perspektive, wodurch sich manche Bilder übersteilen. Gerinnen diese dann zur Direktive geteilter Meinung, kann das Wort nicht heilen, das positive wie das aggressive. Die Welt ist alt und neu zu gleichen Teilen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#2 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.007
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![]() Lieber Erich,
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. © auf alle meine Texte
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#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Chavi!
"Übersteilen" ist ein heute nicht mehr gebräuchlicher alter Begriff, der beschreibt, wie hoch auf- oder gar überragende Felsen/Mauern/Fassaden usw... einander optisch (für den Betrachter von unten) überragen. Fand ihn mal irgendwo bei Rilke. Kann auch sein, dass es eine seiner Wortschöpfungen war. Das schöne Yin-Yang-Prinzip: Ausgeglichenheit ist Harmonie. Schön als Gedankenspiel, aber in der realen Welt eben leider schwer nachvollziehbar, vor allem, wenn das unangenehmere Potential wieder mal voll über einem zusammenschlägt wie eine Monsterwelle des Schicksals! : ![]() ![]() Letztlich spielt jeglicher menschliche Bewertungs- oder Katalogisierungsversuch keine Rolle. Das Universum spielt nicht mit oder nach Begriffen wie Fairness, Gerechtigkeit, Ausgleich oder Harmonie. Unsere naiven Vorstellungen von höherem Wert oder Gewissen spielen nur in der so offensichtlichen Begrenztheit unseres eigenen Handelns und Denkens eine gewisse Rolle. Unsere verzweifelten philosophischen, religiösen oder politischen Konzepte, der Gleichgütigkeit der Leere eine Art höherer Ordnung oder ausgleichender Gerechtigkeit abzuringen, bleiben, was sie immer waren: Trost für die Dummen, Stütze für die Schwachen - und für die Mächtigen ein gutes Mittel, diese zu manipulieren! Da kann man auch an Yin-Yang glauben: Wenn alles ausgeglichen ist, ist auch alles gleichwie egal. Wenn es immer gleich viel Böses wie Gutes geben muss, damit ein Universum funktioniert, wozu dann das Böse bekämpfen? Es wird im Endeffekt nie mehr oder weniger weden! Es genügt, sich in den Bereichen zu halten, wo es gerade nicht ist, oder? Was sollen also Engagement und Glaube für die "gute" Sache, vor allem, wenn "gut" ohnehin meist nur eine Frage des philosophischen oder soziokulturellen Maßstabes einer bestimmten Epoche oder Weltregion ist? Wer denkt, er könne die Welt einfach und gerecht wie im Märchen haben, der lese nur mal "Reineke Fuchs" ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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