11.05.2018, 17:53 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Durch die Seiten meiner Seele
Durch die Seiten meiner Seele
blättert eine Einsamkeit, die am größten ist, erzähle ich von dir von Zeit zu Zeit. Manchmal ist es fast, als wüsste ich nichts mehr, und das tut gut. Doch ich weiß es und ich müsste enden, will ich, dass es ruht.
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Schreiben, wie Monet malte. |
11.05.2018, 19:59 | #2 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Laie,
in nur zwei Vierzeilern eine "Dramatik", die ein Roman erst ab 1000 Seiten erfassen kann. Dichtkunst pur. Ich gestehe, nur bei Beachtung der Interpunktion gelingt es, die Größe und den Sinn zu erfassen. Ich kann Deine Kunst nur bestaunen und ich mag sie sehr. Liebe Grüße Dana (Habe mir ein "Lesespiel" erlaubt: Auf den Saiten meiner Seele spielte eine Einsamkeit ..." - geht auch.)
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
11.05.2018, 20:22 | #3 |
ADäquat
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Beiträge: 13.004
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Hi Laie,
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. © auf alle meine Texte
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11.05.2018, 22:21 | #4 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
Ich schließe mich gern und vollinhaltlich dem Lob meiner Vorkommentatoren an. Nur die letzte Zeile behagt mir so nicht - das "will ich, dass" erscheint mir so hineingerammt in die Satzmelodie, dass man sich dort fast schon beim stummen Lesen verhaspelt! Mir gefiele besser: "enden, dass es endlich ruht." die hübsche Alliteration "end-" verstärkt noch den lyrischen Fluss. Auch das "es" in dieser letzten Zeile erscheint mir zu allgemein bezuglos. Da von einer Einsamkeit die Rede war, erschiene mir ein "sie" stattdessen logischer - oder denkst du, das liegt schon zu weit zurück, als dass der Leser die Verbindung herstellen könnte? Versuche es mal: Lies das Gedicht mit der Schlusszeile: "enden, dass sie endlich ruht." Ich denke, es funktioniert, da die Einsamkeit in S1 ja so deutlich "blätternd" tätig war und dem Leser somit noch klar vor Augen steht! Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
12.05.2018, 10:07 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 539
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Hi Dana,
vielen Dank für dieses besondere Lob! Mit meinen Zweistrophern versuche ich immer ein Gefühl möglichst intensiv und verdichtet zu vermitteln. Es ist wunderbar, wenn mir das gelingt Hi Chavali, ein großes Dankeschön an dich für deinen Kommentar und das wiederholte Lesen! Es freut mich sehr, dass dich das Gefühl zu erreichen scheint Hi eKy, hab auch du tausend Dank für deine positive Antwort auf mein Gedicht Zu deinen Hinweisen fogendes: Zunächst möchte ich auf das "es" eingehen. Für mich bezieht es sich auf das, was das LI manchmal meint, nicht mehr zu wissen, aber doch immer weiß. Dieses "es" hat etwas mit dem LD zu tun und steht auf den Seelenseiten. Ich denke, das lässt sich gut herauslesen. Und daher müsste "es" ruhen, damit das LI seinen Frieden findet. Was aber wiederum nur gelingt, wenn das LI endet (Ich habe da an das Ende der Seelenseiten gedacht, wie bei einem Buch). Deinen Vorschlag zum Ändern der letzten Zeile muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen. Du hast recht damit, dass es etwas hakelig ist, so wie es jetzt dasteht. Aber ich weiß nicht, ob das nicht sogar unterstützend wirkt. Wie gesagt, ich muss darüber nochmal nachdenken Nochmals vielen Dank euch allen! Beste Grüße, Laie
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Schreiben, wie Monet malte. |
12.05.2018, 11:12 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Lieber Laie,
Das ist große Kunst! In nur zwei S. schickst du nachdenkliche Seelenlandschaften. Für die letzte Zeile wäre mein Vorschlag: Manchmal ist es fast, als wüsste ich nichts mehr, und das tut gut. Doch ich weiß es und ich müsste enden, will ich, dass es ruht. enden, und ich will, dass es nun ruht.<<< Vorschlag>>> Wie auch immer du das wunderschönes Gedicht stehen lässt, es ist ein Lesegenuss so oder so. Beste Grüße sy. |
12.05.2018, 18:11 | #7 |
Nixe, rotblond
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 807
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Hi Laie,
ich finde dein Gedicht gut so, wie es ist. Es entwickelt einen ganz eigenen Sog und ich würde nichts ändern, das wäre einmal viel zu glatt und zum anderen unnötig, weil es genau das ist, was du dem Leser vermitteln willst. Sehr gern gelesen! Gruß ww
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Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch |
12.05.2018, 20:07 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi sy,
herzlichen Dank für dein Lob! Ich freue mich sehr Auch für deinen Vorschlag danke ich dir Aber ich glaube, dass ich es erst einmal so lasse, wie es jetzt ist. Hi waterwoman, ich danke dir für deinen Zuspruch Ich glaube auch, dass ich ganz zufrieden damit bin Beste Grüße, Laie
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