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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 11.05.2018, 17:53   #1
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 17.11.2015
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Beiträge: 539
Standard Durch die Seiten meiner Seele

Durch die Seiten meiner Seele
blättert eine Einsamkeit,
die am größten ist, erzähle
ich von dir von Zeit zu Zeit.

Manchmal ist es fast, als wüsste
ich nichts mehr, und das tut gut.
Doch ich weiß es und ich müsste
enden, will ich, dass es ruht.
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
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Alt 11.05.2018, 19:59   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Laie,
in nur zwei Vierzeilern eine "Dramatik", die ein Roman erst ab 1000 Seiten erfassen kann.
Dichtkunst pur.

Ich gestehe, nur bei Beachtung der Interpunktion gelingt es, die Größe und den Sinn zu erfassen.

Ich kann Deine Kunst nur bestaunen und ich mag sie sehr.

Liebe Grüße
Dana

(Habe mir ein "Lesespiel" erlaubt: Auf den Saiten meiner Seele spielte eine Einsamkeit ..." - geht auch.)
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 11.05.2018, 20:22   #3
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
Standard

Hi Laie,

das ist ein wundervoller Text, Gefühl pur.
Sehr gern widerholt gelesen!

Schön, dass du uns mal wieder etwas Neues zeigst

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 11.05.2018, 22:21   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie!

Ich schließe mich gern und vollinhaltlich dem Lob meiner Vorkommentatoren an.

Nur die letzte Zeile behagt mir so nicht - das "will ich, dass" erscheint mir so hineingerammt in die Satzmelodie, dass man sich dort fast schon beim stummen Lesen verhaspelt!

Mir gefiele besser: "enden, dass es endlich ruht." die hübsche Alliteration "end-" verstärkt noch den lyrischen Fluss.

Auch das "es" in dieser letzten Zeile erscheint mir zu allgemein bezuglos. Da von einer Einsamkeit die Rede war, erschiene mir ein "sie" stattdessen logischer - oder denkst du, das liegt schon zu weit zurück, als dass der Leser die Verbindung herstellen könnte?

Versuche es mal: Lies das Gedicht mit der Schlusszeile: "enden, dass sie endlich ruht." Ich denke, es funktioniert, da die Einsamkeit in S1 ja so deutlich "blätternd" tätig war und dem Leser somit noch klar vor Augen steht!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2018, 10:07   #5
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Laie
 
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi Dana,

vielen Dank für dieses besondere Lob! Mit meinen Zweistrophern versuche ich immer ein Gefühl möglichst intensiv und verdichtet zu vermitteln. Es ist wunderbar, wenn mir das gelingt


Hi Chavali,

ein großes Dankeschön an dich für deinen Kommentar und das wiederholte Lesen! Es freut mich sehr, dass dich das Gefühl zu erreichen scheint


Hi eKy,

hab auch du tausend Dank für deine positive Antwort auf mein Gedicht

Zu deinen Hinweisen fogendes:

Zunächst möchte ich auf das "es" eingehen. Für mich bezieht es sich auf das, was das LI manchmal meint, nicht mehr zu wissen, aber doch immer weiß. Dieses "es" hat etwas mit dem LD zu tun und steht auf den Seelenseiten. Ich denke, das lässt sich gut herauslesen. Und daher müsste "es" ruhen, damit das LI seinen Frieden findet. Was aber wiederum nur gelingt, wenn das LI endet (Ich habe da an das Ende der Seelenseiten gedacht, wie bei einem Buch).

Deinen Vorschlag zum Ändern der letzten Zeile muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen. Du hast recht damit, dass es etwas hakelig ist, so wie es jetzt dasteht. Aber ich weiß nicht, ob das nicht sogar unterstützend wirkt. Wie gesagt, ich muss darüber nochmal nachdenken


Nochmals vielen Dank euch allen!


Beste Grüße,
Laie
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
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Alt 12.05.2018, 11:12   #6
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Lieber Laie,

Das ist große Kunst!

In nur zwei S. schickst du nachdenkliche Seelenlandschaften.

Für die letzte Zeile wäre mein Vorschlag:

Manchmal ist es fast, als wüsste
ich nichts mehr, und das tut gut.
Doch ich weiß es und ich müsste
enden, will ich, dass es ruht.
enden, und ich will, dass es nun ruht.<<< Vorschlag>>>

Wie auch immer du das wunderschönes Gedicht stehen lässt, es ist ein Lesegenuss so oder so.

Beste Grüße sy.
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Alt 12.05.2018, 18:11   #7
waterwoman
Nixe, rotblond
 
Benutzerbild von waterwoman
 
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 807
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Hi Laie,

ich finde dein Gedicht gut so, wie es ist. Es entwickelt einen ganz eigenen Sog und ich würde nichts ändern,
das wäre einmal viel zu glatt und zum anderen unnötig, weil es genau das ist, was du dem Leser vermitteln willst.

Sehr gern gelesen!

Gruß
ww
__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.
Wilhelm Busch
waterwoman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2018, 20:07   #8
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Laie
 
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi sy,

herzlichen Dank für dein Lob! Ich freue mich sehr

Auch für deinen Vorschlag danke ich dir Aber ich glaube, dass ich es erst einmal so lasse, wie es jetzt ist.


Hi waterwoman,

ich danke dir für deinen Zuspruch Ich glaube auch, dass ich ganz zufrieden damit bin


Beste Grüße,
Laie
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