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Alt 07.06.2018, 23:55   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Übergänge

Es schwinden Wald und Au
in namenloser Blässe,
allmählich kalt und grau
stirbt, was ich schon vergesse-
was ist, wird ungenau.

Der Rest ist kaum noch Traum,
nicht Sein, noch ein Erwachen,
noch des Erinnerns Raum -
all die Momente brachen
in weißer Gischt und Schaum.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (15.06.2018 um 23:22 Uhr)
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2018, 10:19   #2
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Laie
 
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
Standard

Zitat:
Zitat von Terrapin Beitrag anzeigen
Es schwinden Wald und Au
in namenloser Blässe,
allmählig kalt und grau
stirbt, was ich schon vergesse-
was ist, wird ungenau.

Der Rest ist kaum noch Traum,
nicht Sein, noch ein Erwachen,
noch des Erinnerns Raum -
all die Momente brachen
in weißer Gischt und Schaum.
Hey Terrapin,

ein schwermütiges Gedicht und ein verzagendes LI. Ich kann mich sehr gut
hineinversetzen in dieses beschriebene Gefühl.

Oben habe ich drei Stellen markiert. Zweimal sollte der Anfangsbuchstabe groß sein. Und ein Komma würde ich durch einen Gedankenstrich ersetzen.

Sehr gern gelesen!

Beste Grüße,
Laie
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2018, 16:26   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Pinni!

Schöne Stimmung.

Was Laie übersah: "allmählich"!


Dein Gedicht hat betonte Auftakte in der jeweils vorletzten Zeile jeder Strophe - Absicht oder Zufall? Meinem Gefühl für Sprachfluss behagen diese Wechsel allerdings nicht wirklich.

S1Z4 - Bindestrich braucht auch Leerstelle VOR sich.


Zum Vergleich:

Es schwinden Wald und Au
in namenloser Blässe,
allmählich kalt und grau
vergeht, was ich vergesse -
was ist, wird ungenau.

Der Rest ist kaum noch Traum,
nicht Sein, noch ein Erwachen,
auch nicht Erinnerns Raum, So runder lesbar im Takt, und es spart die Wortwiederholung.
Momente, sie zerbrachen
in weißer Gischt und Schaum.


So wären alle Auftakte unbetont, der Takt bleibt gleichmäßig wiegend.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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